Das Manko der Fähren war vor allem die kurze maximale Flugdauer.
Hallo SFF-TWRiker,
vielen Dank für Deine Erläuterungen.
Die kurze maximale Flugdauer ist kein Problem wenn es darum geht, gestrandete Astronauten von der ISS zur Erde zurückzubringen.
In 30 Jahren gab es wegen der 2 Totalverluste
Das Challenger-Unglück wäre bei den Apollo-Missionen nicht passiert, d.h. da wurde am falschen Ort gespart - ok, diese "Lektion" hat man bei leider 7 Todesopfern gelernt, und das Columbia-Unglück mit ebenfalls leider 7 Todesopfern war wirklich eine sehr unglückliche Verkettung von Ereignissen: das Issue war bekannt und dokumentiert, aber aus völlig verständlichen Gründen zu tief priorisiert worden.
nur 135 Flüge und jeder Flug kostete zum Schluss round about 700 Millionen $.
Dass die Shuttle-Flüge teuer waren ist natürlich bekannt. Meine Aussage war ja nicht, dass es falsch sei, einen billigeren Nachfolger zu bauen, sondern meine Aussage ist die, dass man die teuren Shuttles erst dann ausser Betrieb nimmt, wenn der Nachfolger sicher arbeitet. Vermutlich wäre nun der erste Shuttle-Einsatz sinnvoll, d.h. die hohen Startkosten hätte man seitdem nicht gehabt, aber ja - die hohen Wartungskosten hätte man natürlich nach wie vor gehabt.
Wobei möglicherweise in der Zwischenzeit noch ein oder zwei weitere Shuttle-Einsätze sinnvoll gewesen wären, um das Hubble Space Teleskop zu reparieren, da gibt es ja Probleme mit den Gyroskopen. Das kann ich nicht beurteilen, ob hier Kosten/Nutzen vertretbar sind oder nicht.
Die Zahl der Ports an der ISS ist beschränkt. SpaceX Crew-9 braucht den Port, an dem Starliner war.
Sojus und Progress am russischen Teil einerseits und Crew Dragons bzw. Starliner und US-Frachtschiffe am US-Segment andererseits müssen sich gegenseitig Platz machen.
An der CSS sind es 3 Ports für 2 Shenzhous und 1 Tianzhou
Hier ist wohl die Lessons Learned, dass man bei künftigen Weltraumstationen mehr Ports einplanen muss.
Und noch ein Lessons Learned:
Die Raumanzüge für Sojus, Crew-Dragon und Starliner sind inkompatibel.
Ich hatte gedacht, dass solche Inkompatibilitäten seit Apollo 13, als es Inkompatibilitäten zwischen dem Mutterschiff und der Mondfähre gab, die zum Glück ad hoc mit Improvisieren erfolgreich umgangen werden konnten, der Vergangenheit angehören. - Aber ok, jetzt ist ein sehr guter Zeitpunkt, künftig solche Inkompatibilitäten zu vermeiden, zumindest zwischen Crew-Dragon und Starliner.
Freundliche Grüsse, Ralf