SpaceX wird sich dem Mond zuwenden müssen, weil nach der ISS keine vergleichbaren Projekte in dieser Grössenordnung vorhanden sein werden.
Die ISS fliegt sicher bis 2024, vielleicht 2028. Bis dahin sollte SpaceX schon deutlich weiter gekommen sein mit dem Marsprojekt.
Wie gesagt: die NASA wird auch nach 2024 (oder 2028) nicht mit dem Bau einer Mondstation beginnen. Was kommt - nach gegenwärtiger Planung - ist das "Deep Space Habitat". Da wird SpaceX sicher bei der Versorgung mitmischen wollen, und da haben sie gute Karten. Aber dafür brauchts keinen Mondlander - es reicht, die Dragon statt mit der F9 halt mit einer etwas weiter aufgemotzten FH (z.B. Methalox Oberstufe?) zu starten.
Die erste Mondumrundung hat SpaceX auf Ende Jahr 2018 geplant.
"Geplant". Ich fress einen Besen (oder tu sonst was Verrücktes deiner Wahl) wenn bis Ende 2018 wirklich eine bemannte Dragon den Mond umrundet! Ich denke, da sind noch viele Fragezeichen, und ich bin nicht sicher, ob diese Mission jemals (so) stattfinden wird (etwa so wie die Falcon 5, die "Dragonlab"-Missionen, oder die "Red Dragon"-Mission, die alle stillschweigend in der Versenkung verschwunden sind...).
Die Mission wird von privater Seite finanziert werden. Nach meiner Einschätzung, werden die Kosten min. $ 200 Mio betragen.
Das ist plausibel. Eine Dragon-Mission zur ISS kostet (ohne Rakete) bereits etwa 100 Mio. Falcon Heavy kostet nochmals 90 Mio. Aber 200 Mio, investiert in eine Rakete und Kapsel, die ohnehin keine langfristig Zukunft haben, weil SpaceX langfristig zur BFR und zum BFS tendiert - schade. Ich denke, dass Musk den beiden Raumfahrern eine Umbuchung auf einen der ersten BFS-Testflüge anbieten wird (oder bereits angeboten hat), da wäre das Geld besser investiert, denn es trägt zur Entwicklung des Marsplanes bei.
Der passende Raumanzug wird auch von SpaceX geliefert. Form und Funktion erscheinen ausgewogen. Die Erprobung des neuen Anzuges steht noch aus.
Der Raumanzug ist nur für das Raumschiffinnere ausgelegt und auch dort nur für kurze Zeiträume (Transfer zur ISS, im Fall dass der Druck abfällt). Für die private Mondumrundungsmission ist er eher nicht geeignet. Da müsste eine erweiterte / verbesserte Variante hin, die im Notfall auch ein bis zwei Wochen lang funktioniert und den privaten Astronauten während dieser Zeit am Leben erhält. Ausser, der private Astronaut ist bereit, dieses Risiko einfach einzugehen (das mussten die US-Astronauten ja damals auch).