Ich dachte da an eine
Schmelzfluss-Elektrolyse.
Methan wäre als Energieträger natürlich sehr hilfreich. EDIT: Man könnte eine
Methanisierung nutzen, bräuchte dazu aber ebenfalls Wasserstoff, den man per Elektrolyse aus Wasser gewinnen könnte.
Eine langfristige Perspektive ergibt sich damit auf dem Mond ohne Kernenergie eigentlich nicht, weil das Eis an den Polen irgendwann aufgebraucht wäre.
Bei der Schmelzfluss-Elektrolyse wird aber kein Sauerstoff freigesetzt. Sauerstoff bildet vorwiegend stabile Oxide, und die Reduktion mit dem Wasserstoff greift deshalb genau ein auf dem Mond relativ häufiges Mineral an, das seinen Sauerstoff vergleichsweise bereitwillig abgibt.
Ja, für Methan braucht es Wasserstoff, aber diesen gibt es ja auf dem Mond: in Form von Wassereis (+Sonnenlicht). Ich denke, die Vorräte an den beiden Polen werden auf Millionen von Tonnen geschätzt. Die halten nicht ewig, aber doch ein Weilchen. Trotzdem kann man sich die Dimensionen mal vergegenwärtigen, wenn man sich klar macht, dass das SpaceX-Mars-Raumschiff etwa 1000 Tonnen Sauerstoff und Methan tanken muss für einen Flug. Kommen diese vom Mond, wäre also nach ein paar 1000 Flügen Schluss - selbst bei 100 Passagieren pro Flug also bei einigen 100'000 Marssiedlern. Musks Ziel wäre also knapp zu erreichen, bevor die Vorräte auf dem Mond erschöpft sind.
Aber mit einem günstigeren Zugang zum Weltraum von der Erde aus mag es sein, dass das Mondeis nie für Treibstoff für Marsraumschiffe genutzt wird, sondern nur lokal genutzt wird. Dann hält es wohl auch länger hin. Und langfristig könnte man es natürlich auch von Wasser-reichen Asteroiden einführen, falls nötig. Dort kann man fast beliebige Mengen nutzen.
spacewalk1 schrieb:
In künstlichen Biosphären, soll ein Gleichgewicht zwischen Menschen und Pflanzen in Bezug auf CO2, Sauerstoff und Feuchtigkeit erreicht werden.
Ich denke, künstliche Biosphären, in denen sich Menschen und Pflanzen gegenseitig ergänzen, sind gegenwärtig Sci-Fi und werden es noch einige Zeit bleiben - viel zu komplex für den Anfang. Zudem würde ja das Gleichgewicht jedes Mal gestört, wenn neue Siedler kämen. Für die ersten Jahrzehnte auf dem Mars wird man sich mit mechanischer Klimaregulierung/Lebenserhaltung (CO2-Wäsche, Wasser-Kondensation, Generierung und Freisetzung von frischem Sauerstoff) wie auf der ISS (oder einem Atom-U-Boot) behelfen müssen.