SETI: Schub für Suche nach außerirdischem Leben

Dgoe

Gesperrt
vielleicht is der Stern nur krank, hat die Megasonnenflecken. Eine seltene, bisher unbekannte Krankheit, die in Schüben auftritt...

Ja was?
Kann jemand ausschließen, dass es sich um ein Oberflächenphänomen handelt, direkt vor Ort?

Wie oft ist es in der Geschichte passiert, dass man etwas zum ersten Mal beobachtet hat, später oft. Beim ersten mal total unwahrscheinlich, trotzdem ganz normal später.

Wenn es nur nach Statistik ging, wären wir alle sofort und unmittelbar tot.

Gruß,
Dgoe
 

Herr Senf

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Das zitierte paper http://arxiv.org/abs/1601.07314 wurde nach Schaefers Erwiderung am 08. Feb in der Version v2 replaced.
Aus 3 Seiten sind 9 geworden, Schaefers diming-Ergebnis liegt im Rahmen des systematischen Fehlers der Harvard-Platten:
We conclude that the Harvard plates photometry is limited to an accuracy of ∼0.1mag per century (1889--1990),
which is confirmed by other studies and which does not allow for a discovery of a dimming trend at the same level.
Es ein Alterungseffekt, dazu kommt 1962 ein verschlimmbessernder "Sprung", weil auf eine andere Fotoemulsion umgestellt wurde.

Grüße Senf
 

Major Tom

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Gar nicht gut - eventuell haben wir es hier mit Alastair Reynolds Unterdrückern zu tun.:(

Was ich nicht verstehe (u.a.) ist diese Passage:

“At 1 g constant acceleration they could journey ‘anywhere’ experiencing only a couple of decades of onboard time due to time dilation (or less than one decade at 2 g’s).

Wie kann man über Dekaden mit 1 g beschleunigen? Wäre man nicht bereits nach wenigen Monaten in relativistischen Massebereichen welche bei gleichbleibender Antriebsleistung die Beschleunigungswirkung erheblich reduzieren würde?

MT
 

szwerg

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Hallo Ihr da,

melde mich mal wieder zu Wort da mich - wie wahrscheinlich die meisten interessierten Laien - dieses Thema besonders interessiert. Ich kann allerdings aus dem von Bynaus verlinkten Artikel ( http://nextbigfuture.com/2016/02/phy...bigfuture.htmlhttp:// ) auf Grund mangelnder Kenntnisse der englischen Fachvokabeln nur sehr rudimentäre Infos ziehen.

Wäre jemand so nett, in zwei, drei (oder auch mehr) Sätzen zu erklären, welche verrückte Idee hier beschrieben wird?

Ich verstehe soweit, dass sich die "Idee" um zwei gigantische spiegel dreht, die dann ein oder mehrere Solarsegler antreiben könnten. Aber damit hört es auch schon auf... Die Abbildung auf der Seite passt doch gar nicht zu dieser Theorie?
 

Major Tom

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Na ja, die Geschichte geht ungefähr so: Eine Konstruktion aus riesigen Spiegel von hoher optischer Qualität wird um die Sonne herum plaziert. Die Leistung dieses Spiegelverbundes entspricht nach der Vorstellung von Herrn Engelke einem Teleskop mit einem Primärspiegel von ca. 750 000 km Durchmesser und hätte eine Auflösung, welche ausreicht ein 10 km großes Objekt in einer Entfernung von 1500 Lichtjahren zu erkennen.
Wenn man die Spiegel jetzt so steuert, daß das Licht der Sonne zu einem parallel ausgerichteten Strahl von eben 750 000 km Durchmesser gebündelt würde, wäre der Lichtdruck ausreichend, entsprechend dimensionierte Lichtsegel über tausende Lichtjahre hinweg anzutreiben.
Am Ende der Reise sollte man dann natürlich anhalten.
Zum Abbremsen, würde dann eine kleineres Segel an der Rückseite des Raumschiffs gesetzt werden, das vordere Antriebssegel abgekoppelt und dazu verwendet den Antriebsstrahl eben auf das gegenüberliegende Bremssegel zu richten.

Bon Voyage
MT
 

szwerg

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Hallo Major Tom,

sehr vielen Dank für Deine Mühe.

Interessante Sache, genau wie die Dyson-Sphäre aber wohl leider auch genauso unwahrscheinlich...

szwerg
 

Carbondio

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Eine altbekannte Frage zwischendrinn:

Setzt man denn mit SETI nicht voraus, daß es in einem gewissen Umkreis gerade zur Zeit Zivilisationen geben müßte, die ebenso *kindlich unbekümmert* wie wir ihre Existenz in den Weltraum hinaus posaunen, oder dies mit der Absicht tun, auf sich aufmerksam zu machen?

Ich habe das Lesen von wissenschaftlichen Büchern mit der Zeit abgelegt. Weil ich leider für mich zum Schluß gekommen bin, daß zu sehr auf dem momentanen Erkenntnisstand herumlaboriert/ gewurstelt und philosofiert wird (/weil man's zwar so tun muß, aber...), dagegen wird häufiger alles, was es an unvorstellbaren Technologien und Erkenntnissen in der Zukunft geben könnte, mehr links liegen gelassen oder nur so nebenbei angeschnitten solange ein gewisser Rahmen nicht gesprengt wird, aber der sah im Jahr 1906 noch etwas anders aus als 1966, und heute haben wir schon 2016. Und es hat sich viel getan.

Einiges wird leider immer zu sehr in die Fantasiereiche der Science Fiktion ausgelagert, wo sich Autoren eher austoben können, ohne beweisen zu müssen, daß das & das jemals so sein würde.

Die heutige Science-Fiktion-Fantasiewelt basiert doch auf den Annahmen gewisser Möglichkeiten, wovon bis heute wenig bis nichts erwiesen sein mag, bis auf das, was wir bis jetzt in der Raumfahrt vollbracht haben, und was für theoretische Möglichkeiten z.B. die Relativitätstheorie veranschlagt im Voraus oder was sich aus neuesten Erkenntnissen ergeben konnte.

Der (rein wissenschaftliche) Rahmen heute scheint zu sein, daß kein Signal je schneller sein wird als das Licht. So wie man sich das heute vorstellt, wohl sicher nicht. Daher müssen wir arme Teufel glauben, fortgeschrittene Spezies würden drum auch nie schneller als mit Licht kommunizieren - oder durch etwas anderes. Alles andere würde Rahmen & Vorstellungen der heutigen Zeit sprengen. Wie würden wir in der fernen Zukunft kommunizieren über hunderte/tausende Lichtjahre hinweg? Gut möglich, daß diese Frage heute gar nicht beantwortet werden kann. Oder stellt uns Einstein den Fuß?

Ich mache meist nur einfache Gedankengänge, und auch keine tiefgründigen Züge. Meine sind nur mit der Frage verbunden, wieso man heute glaubt, daß fortgeschrittenere Zivilisationen Signale in den Weltraum streuen, die mit solch einfachen Empfangsgeräten wie wir heute auf der Erde haben aufgefangen und entschlüsselt werden könnten (/Radio, Mikro, Gamma...)? Das wurde doch in Büchern und Foren schon öfters angeschnitten. Denn die Zahl fortgeschrittener Spezies, die ohnehin nicht hoch sein dürfte, die Radio-, Mikro-, und Gammawellen nicht (mehr) benützen um zu kommunizieren könnte womöglich wesentlich höher sein als die, die gerade jetzt zufällig den gleichen oder ähnlichen kläglichen Entwicklungszustand haben wie wir. Ausgenommen davon mögliche rare Sonderfälle, die im Wasser unter den Oberflächen von Planeten oder Monden entstehen konnten wie durch ein Wunder (/falls möglich), und vorerst keine Chance haben, zu empfangen oder zu senden, ehe ihre Welt erschüttert würde, sollten sie jemals an die Oberfläche gelangen.
 

ralfkannenberg

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Eine altbekannte Frage zwischendrinn:

Setzt man denn mit SETI nicht voraus, daß es in einem gewissen Umkreis gerade zur Zeit Zivilisationen geben müßte, die ebenso *kindlich unbekümmert* wie wir ihre Existenz in den Weltraum hinaus posaunen, oder dies mit der Absicht tun, auf sich aufmerksam zu machen?
Hallo Carbondio,

in einem bewohnten Planetensystem, in dem Angstmacher wie Du an der Macht wären, würde das sicherlich nicht passieren. Ich möchte aber auch nicht ausholen, was technologisch in einer Welt passiert, in der die Angst regiert; vermutlich würde dort die Intelligenz unterdrückt und auch sämtliche liberale Tendenzen, weil diese ja ein Stück weit ebenfalls für die Machthaber von Risiko sind.

Ich wäre sehr überrascht, wenn eine solche Kultur eine Technologie zu entwickeln imstande wäre, die über den kurzzeitigen Besuch ihres Nachbarplaneten und einige wenige weiterreichende unbemannte Missionen hinausgeht.

Ich habe das Lesen von wissenschaftlichen Büchern mit der Zeit abgelegt.
Das überrascht mich nicht wirklich.

Weil ich leider für mich zum Schluß gekommen bin, daß zu sehr auf dem momentanen Erkenntnisstand herumlaboriert/ gewurstelt und philosofiert wird (/weil man's zwar so tun muß, aber...),
Schon diese Wortwahl zeigt Deine Angst-Mentalität: weil man es tun "muss". Nein: nicht, weil man es tun muss, sondern weil man verstanden hat, wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert.

Ich möchte Dir nun etwas näher bringen, warum es sich lohnt, wissenschaftlich zu arbeiten und dass das auch ganz wesentlich dazu beitragen kann, Ängste, die ja durchaus berechtigt sein mögen, zu überwinden.

dagegen wird häufiger alles, was es an unvorstellbaren Technologien und Erkenntnissen in der Zukunft geben könnte, mehr links liegen gelassen oder nur so nebenbei angeschnitten solange ein gewisser Rahmen nicht gesprengt wird, aber der sah im Jahr 1906 noch etwas anders aus als 1966, und heute haben wir schon 2016. Und es hat sich viel getan.

Einiges wird leider immer zu sehr in die Fantasiereiche der Science Fiktion ausgelagert, wo sich Autoren eher austoben können, ohne beweisen zu müssen, daß das & das jemals so sein würde.
Meines Wissens werden auch Science Fiction-Szenarien regelmässig dahingehend überprüft, ob sie realisierbar sind, und zwar mit wissenschaftlichen Methoden. Und ich versuchere Dir: die Spezialisten haben da viel mehr Fantasie als die Laien.

Die heutige Science-Fiktion-Fantasiewelt basiert doch auf den Annahmen gewisser Möglichkeiten, wovon bis heute wenig bis nichts erwiesen sein mag, bis auf das, was wir bis jetzt in der Raumfahrt vollbracht haben, und was für theoretische Möglichkeiten z.B. die Relativitätstheorie veranschlagt im Voraus oder was sich aus neuesten Erkenntnissen ergeben konnte.
Guter Punkt. Wobei ich den Eindruck habe, dass die heutige Science-Fiktion-Fantasiewelt zunächst vom Ergebnis ausgeht und erst dann die Annahmen gewisser Möglichkeiten überlegt. Eine solche Vorgehensweise muss übrigens nicht falsch sein, ganz im Gegenteil: man will etwas haben und überlegt sich, ob und wenn ja wie man es umsetzen kann. Ja, ich denke, wenn man das richtig macht ist das ein sehr guter Ansatz !

Der (rein wissenschaftliche) Rahmen heute scheint zu sein, daß kein Signal je schneller sein wird als das Licht. So wie man sich das heute vorstellt, wohl sicher nicht. Daher müssen wir arme Teufel glauben, fortgeschrittene Spezies würden drum auch nie schneller als mit Licht kommunizieren - oder durch etwas anderes. Alles andere würde Rahmen & Vorstellungen der heutigen Zeit sprengen. Wie würden wir in der fernen Zukunft kommunizieren über hunderte/tausende Lichtjahre hinweg? Gut möglich, daß diese Frage heute gar nicht beantwortet werden kann.
Hast Du schon einmal etwas von Wurmlöchern gehört ?

Oder stellt uns Einstein den Fuß?
Es ist erst wenige Jahre her, da glaubte man, überlichtschnelle myonische Neutrinos entdeckt zu haben. Hätte hier Einstein einen Fuss gestellt, so wäre man gar nicht erst auf die Idee gekommen, so ein umständliches Experiment, an dem über 400 Wissenschaftler mitgewirkt haben, zu konzipieren.

Vermutlich ist Dir als Laie nicht ganz bewusst, was "Einstein" bedeutet bzw. warum man diese Überlegungen angestellt hat. Iin der klassischen Physik glaubte man, die Zeit sei konstant; genauer: wenn man zwei Koordinatensysteme mit unbeschleunigter Geschwindigkeit bewegt, dass dann die Zeit konstant sei. Du hast also einen Zug, der mit 80 km/h durch die Gegend fährt, und im Zug sind zwei Kinder, die mit einem Ball spielen. Aufgrund des Ballspiels können diese Kinder nicht entscheiden, ob sie in Ruhe sind und sich die Landschaft bewegt oder ob sich der Zug bewegt. Das können sie erst entscheiden, wenn der Zug eine Kurve fährt - das ist eine Beschleunigung - oder wenn der Zug abbremst oder schneller wird - das ist ebenfalls eine Beschleunigung. Man glaubte also, dass in einem solchen Szenario die Zeit konstant sei, weil das der Alltagserfahrung entsprach, und mathematisch ist das auch alles konsistent.

Dann kam Einstein und stellte fest, dass in einem solchen Szenario nicht die Zeit, sondern die Vakuum-Lichtgeschwindigkeit konstant sei. Das ist mathematisch ebenfalls konsistent und führt zu den bekannten Phänomenen wie Längenkontraktion oder Zeitdilatation.

Wo ist nun also das konkrete Problem ? Rein mathematisch sind beide, also die Zeitkonstanz unter gleichmässig bewegten Koordinatensystemen und die Lichtgeschwindigkeitskonstanz unter gleichmässig bewegten Koordinatensystemen konsistent: man wählt eine der Voraussetzungen und leitet sich dann daraus Resultate ab und überprüft diese im Experiment.

Aber die Theoretiker haben überhaupt kein Problem, auch andere Voraussetzungen zu wählen, bei denen ein Resultat herauskommen könnte, dass es unter gewissen Umständen doch überlichtschnelle Phänomene gibt. Zum jetzigen Zeitpunkt kennt man aber kein Experiment, welches eine solche Änderung der Voraussetzungen nötig machen würde.

Du siehst: wissenschaftliches Arbeiten ist viel spannender als Du vermutlich denkst :)


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Carbondio

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Ich hab einen kleinen Einwand:

Kann man denn in einem Europa, wo die meisten Menschen mit dem modernen Zeitgeist aufwachsen und leben, Angst verbreiten? Die Leute lachen höchstens darüber, vor allem die mit höherer Bildung. Mir selbst könnte ich schlimmstenfalls ein wenig Angst machen durch die ein oder andere Vorstellung, wenn ich mich in etwas hineinsteigern würde, aber das wär im Nachhinein nur Zeitvertreib, und mein Realitätsbewußtsein korrigiert von selbst jede Angsthypothese.

Durch die ganzen Science-Fiktion-Filme wird einem die mögliche Existenz Außerirdischer vor Augen geführt, man wird unterhaltsam *an etwas herangeführt*, leider oft durch viel zu naive wie dümmliche Darstellungen, wie die sein könnten, wie es nur den Köpfen von Drehbuchautoren entspringen kann.

Angst können mir andere Arten von Invasionen machen. Sie aber sind Realität: die tropischen Stechmücken, die bei uns durch die Klimaerwärmung heimisch werden könnten. Sie nehmen für mich den Platz *feindlicher außerirdischer Lebensformen* in Europa ein. So mußte ich allein letztes Jahr fast jeden Tag 1x aufstehen nach dem Schlafengehen, um je 1 mich nervende Stechmücke zu liquidieren, aus der Befürchtung heraus, es könnte sich um die tropische Tigermücke handeln. Unglaublich nur, daß die afrikanischen Naturvölker damit leben müssen, wenn täglich abertausende dieser Krankheitsüberträger gierig um sie herumschwirren. Die wachsen mit dem Ungeziefer auf, und wir jammern wegen ein paar Stechmücken...

Könnte es, abseits von SETI, noch so kommen, daß die ersten echten außerirdischen "Invasoren" Mikroben sein könnten, die Marsonauten vom Mars einschleppen, und wenn es sich dabei "nur" um mutierte handeln sollte, die durch unsere Marslander dorthin gebracht worden sein könnten. Ich las zwar von der Wahrscheinlichkeit, daß sie sich recht schwer tun könnten sich dort auszubreiten, doch bei Tagestemperaturen von über 20° in Äquatornähe über den Marssommer, und bei all diesen Staubstürmen, wer weiß, ob sie sich nicht über die feinen Sandkörner schon verbreitet haben. Aber das ist nur so eine laienhafte Spekulation. Immerhin könnte es sein, daß sie wegsterilisiert werden oder in Zaum gehalten werden durch die Strahlung, die doch ziemlich ungefiltert auf den Marsboden prasselt.

SETI ist ein schon ziemlich ausgekautes Thema. Gehört ins Reich der Spekulationen ich weiß: vielleicht finden wir - dann aber mit viel Glück - Signale solcher höherer Art, die sich weitab ihrer Regierungsplaneten oder Kolonien versteckt oder im Abseits halten vor ihrer eigenen Kultur, aus welchen Gründen auch immer, oder gar eine Gegenkultur zu ihrer eigenen gebildet haben könnten - allerschlimmstenfalls kriminelle Subjekte, ein Problem, daß wir selbst gut kennen. Ich male mir nur mal so aus, daß sie gezwungen wären, sich weit und fern zu verstreuen, falls ihnen das möglich gewesen wäre. So könnte auch unsere Expansion aussehen: weiter entfernte Ableger-Kolonien in ferner Zukunft könnten sich selbstständig erklären und sich von ihrer Mutter-Zivilisation Erde loslösen. Das in etwa wurde sogar in der alten deutschen Science-Fiktion-Serie Raumpatrouille Orion an die Wand gemalt :) witzige Story mit Margot Trooger als Regierungschefin des abtrünnigen Exo-Planeten). Aber ob Solche auf ewig einfache Signaltechniken verwenden um zu kommunizieren wie wir heute glauben?
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Kann man denn in einem Europa, wo die meisten Menschen mit dem modernen Zeitgeist aufwachsen und leben, Angst verbreiten? Die Leute lachen höchstens darüber, vor allem die mit höherer Bildung. Mir selbst könnte ich schlimmstenfalls ein wenig Angst machen durch die ein oder andere Vorstellung, wenn ich mich in etwas hineinsteigern würde, aber das wär im Nachhinein nur Zeitvertreib, und mein Realitätsbewußtsein korrigiert von selbst jede Angsthypothese.
Hallo Carbondio,

heute nachmittag ist mir etwas passiert, was ich Dir erzählen möchte. Ich wollte etwas aus dem Vorratskeller holen, als ich bemekrte, dass sich ein Taubenschwänzchen, also ein Taubenschwanz-Schwärmer in den Keller verirrt hatte und nun beständig gegen die Lampe flog. Was tun ? Ich hatte keinen becher im Keller, um das Ter zu fangen, aber ich habe schon einmal vor Jahren in einer S-Bahn eines gefangen und nach draussen gebracht.

Also versuchte ich es erneut und entdeckte eine alte Taucherbrille aus meiner Kindheit und führte diese von unten vorsichtig an das Taubenschwänzchen heran. Beim ersten versuch klappte es nicht; beim zweiten Versuch setzte es sich kurz auf die Taucherbrille und flog danach wieder zur Lampe. Doch beim 3.Versuch setzte es sich auf die Taucherbrille und blieb sitzen. Ganz langsam und vorsichtig konnte ich mit der Taucherbrille und dem Taubenschwänzchen darauf, welches nun ruhig sitzen blieb, langsa quer durch den Keller gehen, dann zur Haustüre und das Tierchen in die Freiheit entlassen. Ich habe das Vertrauen dieses kleinen Insektes gespürt, welches darauf vertraute, dass ich ihm tatsächlich die Hand zur Hilfe reiche und ihm keinen Schaden zufügen will.

Und ich denke, das ist es: wir dürfen Aliens gegenüber auch dieses Vertrauen haben, dass sie uns nicht schaden wollen, sondern allenfalls helfen möchten. Und wir dürfen diese Hilfe auch annehmen, so wie das Taubenschwänzchen dank meiner Hilfe wieder aus dem Keller heraus in die Freiheit gelangte.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Nathan5111

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Stellt sich nur die Frage, ob das Tier es als hilfreich empfand, bei den in Zürich angetroffenen Außentemperaturen.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Stellt sich nur die Frage, ob das Tier es als hilfreich empfand, bei den in Zürich angetroffenen Außentemperaturen.
Hallo Nathan,

das weiss ich nicht. - Wobei es gestern ziemlich warm war, auch in der Nacht. Das Tierchen hätte übrigens die Möglichkeit gehabt, entweder wieder zurückzufliegen oder auf der Taucherbrille sitzen zu bleiben und mich mit grossen Augen anzuschauen - dann hätte ich es mit auf den Balkon genommen und ihm dort einen Ort eingerichtet, wo es wohnen kann, und Pflanzen gepflanzt, von denen es im Herbst mit seinem langen Rüsselchen Nektar saugen kann.

Natürlich beurteile ich das aus meiner menschlichen Sicht, aber ich habe doch Zweifel, dass es eine wünschenswerte Alternative gewesen wäre, immer wieder gegen diese Lampe zu fliegen und schliesslich erschöpft und vielleicht auch teilweise verbrannt auf den Boden zu fallen, auch wenn es dort vermutlich Spinnen gibt, die nichts dagegen einzuwänden gehabt hätten.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Kibo

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Hallo Carbondio,

Meine sind nur mit der Frage verbunden, wieso man heute glaubt, daß fortgeschrittenere Zivilisationen Signale in den Weltraum streuen, die mit solch einfachen Empfangsgeräten wie wir heute auf der Erde haben aufgefangen und entschlüsselt werden könnten (/Radio, Mikro, Gamma...)? Das wurde doch in Büchern und Foren schon öfters angeschnitten. Denn die Zahl fortgeschrittener Spezies, die ohnehin nicht hoch sein dürfte, die Radio-, Mikro-, und Gammawellen nicht (mehr) benützen um zu kommunizieren könnte womöglich wesentlich höher sein als die, die gerade jetzt zufällig den gleichen oder ähnlichen kläglichen Entwicklungszustand haben wie wir.

Glaubt man das wirklich, oder muss man das nicht eher hoffen das zumindest ein paar ETIs solche Technologien noch benutzen, weil wir ja per Definition keine Kommunikationsformen abhören können, von denen wir noch nicht wissen, dass sie existieren?

Welchen Sinn hat es, davon auszugehen, dass alle ETIs auf eine Weise kommunizieren die wir registrieren können? Dann können wir ja gleich aufhören zu suchen, macht ja keinen Sinn.

Wie sollte man SETI denn deiner Meinung nach sonst betreiben, als mit den zur Verfügung stehenden Mitteln?

mfg
 
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Carbondio

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Ich finde, man sollte ins Ablauschen investieren mit Großanlagen im Weltraum, weniger ins Senden. Wir stehen bloß da wie eine Wurst. Erst den Durchblick erlangen in den nächsten Jahrhunderten, dann vorsichtig mögliche Andere ausforschen. Zu dem Zeitpunkt vermute ich, wenn sich alles in die richtigere Richtung entwickelt, werden unsere Regierungen ohnehin einen sofortigen direkten Kontakt sowie eine Landung auf einem möglichen bewohnbaren Planeten einen Riegel vorschieben, wenn dort bereits höherentwickeltes Leben existiert, und keine Koexistenz möglich ist, ohne es zu gefährden.

Es mag in der Verantwortung der Regierungen liegen, die solche SETI-Programme am Laufen haben, eher vorsichtig zu bleiben, und nicht übereilig Radiosignale mit den besten Grüßen gezielt in den Weltraum zu feuern, nicht, bevor wir die umliegenden Systeme durch Sonden genauer untersucht haben, um die Lage da draußen besser einschätzen zu können. Bis dahin mögen noch viele hundert Jahre vergehen, denn die heutige Raumfahrt taugt für interstellare Ziele ja nichts.

Es könnte für Vorsichtsmaßnahmen eh längst zu spät. Je nach Empfindlichkeit und Größe der Empfangsanlagen, könnten "ET's" unsere Signale bis weit über einen Radius von was weiß ich über 150 Lichtjahre theoretisch noch erfassen. Was immer sie machen würden daraufhin... aber wahrscheinlicher ist, die Signale verpuffen im Nichts - wir bleiben unentdeckt.

In den letzten Jahren wurden immer mehr Exoplaneten gefunden. Und sonnenähnliche Sterne könnten von anderen Spezies längst unter die Lupe genommen worden sein. Also bleiben am Ende nicht wirklich so viele Systeme übrig, die man erwartungsvoll mit interstellaren Forschungssonden ansteuern könnte, daher glaub ich, könnte die Sonne als G2 Stern mit ihren Planeten früher oder später schnell auffallen. Zumindest Jupiter und Saturn könnten schon von sehr weit her erfaßbar sein.

Gesehen an uns: wer sagt denn, daß ihre Regierungen oder Oberhäupter ihrem Volk überhaupt verraten, daß sie verdächtige Signale empfangen haben (> Möglichkeit der Geheimhaltung/ Zensur)? Und wer Angst vor wem haben muß, muß sich dann auch noch zeigen. Wer ist harmloser/ agressiver/ intelligenter/ wer steht über den Dingen, wir oder sie, und wie steht man sich gegenüber? Möglichen Anderen, die von unserer Existenz schon seit Menschengedenken wissen, aber vorerst nicht interessiert sind an uns (/oder nicht mehr), denen ist das wohl egal. Sie warten womöglich, bis aus dem Haufen hier was wird, dem man dann würdiger entgegentreten könnte auf einer gewissen Ebene.

Ich für mich kann mir eher nicht vorstellen, daß das Sonnensystem - trotz der hohen Anzahl an Systemen in der Milchstraße mit möglichen erdähnlichen Planeten - bis jetzt nicht entdeckt, katalogisiert, und sogar genauer untersucht worden ist. Denn wir sind ja bereits jetzt recht erfolgreich am Entdecken solcher, die zwar auch alles andere als bewohnbar sein dürften. Als Beispiel ein Exoplanet in (grob) 500 Lichtjahren Entfernung (!). Oder hab ich falsch gelesen (/sollten es nur 50 sein)? 500!? Damit ist bereits eine Raumkugel von mehr als 1000 Lj erfaßbar, und mit neuen größeren Geräten im Weltraum wird sicher noch viel mehr zu entdecken sein. Auf zu den Sternen.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Ich finde, man sollte ins Ablauschen investieren mit Großanlagen im Weltraum, weniger ins Senden. Wir stehen bloß da wie eine Wurst. Erst den Durchblick erlangen in den nächsten Jahrhunderten, dann vorsichtig mögliche Andere ausforschen. Zu dem Zeitpunkt vermute ich, wenn sich alles in die richtigere Richtung entwickelt, werden unsere Regierungen ohnehin einen sofortigen direkten Kontakt sowie eine Landung auf einem möglichen bewohnbaren Planeten einen Riegel vorschieben, wenn dort bereits höherentwickeltes Leben existiert, und keine Koexistenz möglich ist, ohne es zu gefährden.

Es mag in der Verantwortung der Regierungen liegen, die solche SETI-Programme am Laufen haben, eher vorsichtig zu bleiben, und nicht übereilig Radiosignale mit den besten Grüßen gezielt in den Weltraum zu feuern, nicht, bevor wir die umliegenden Systeme durch Sonden genauer untersucht haben, um die Lage da draußen besser einschätzen zu können.
Hallo Carbondio,

ich habe gestern abend von einem Taubenschwänzchen geschrieben, welches sich bei mir in den Vorratskeller verirrt hatte.

Was meinst Du: wenn es sich dort versteckt hätte, bis ich wieder weggegangen ware, oder sich geweigert hätte, meine dargebotene Hand anzunehmen: würde es noch leben ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

john21wall

Registriertes Mitglied
Mit den sogenannten Breakthrough Initiatives wird die Suche nach intelligentem Leben in fernen Sternsystemen deutlich ausgeweitet: Im Rahmen des Projekts, das unter anderem von Stephen Hawking unterstützt wird, soll mit zwei großen Radioteleskopen nach Signalen anderer Zivilisationen gefahndet werden. Auch über eine Botschaft von der Erde ins All will man nachdenken.
 

Ionit

Registriertes Mitglied
Gibt es eigentlich Neuigkeiten bzgl. KIC 8462852 (Tabbys Stern), dem Stern bei dem ungewöhnliche Helligkeitsschwankungen gefunden wurden?
 
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