Sea Launch: Zenit-Rakete beim Start explodiert

[astronews.com Redaktion]

Das Unternehmen Sea Launch, das Raketenstarts von einer umgerüsteten Ölbohrplattform anbietet, steht vor einer ungewissen Zukunft: In der Nacht explodierte eine Zenit 3SL-Rakete noch auf der Startplattform. Menschen kamen nicht zu schaden, über den Zustand der Plattform und die Ursache des Unglücks ist allerdings noch nichts bekannt.
mehr: http://www.astronews.com/news/artikel/2007/01/0701-025.shtml

 

[SirToby]

Hallo,

wußte gar nicht dass es schon Satellitenstarts zum Discountpreis gibt. Hat einer 'ne Ahnung, was sowas kostet? Vielleicht kann man sich ja schon als Verein oder als Interessenverband einen eigenen Satelliten leisten.

Gibt es eigentlich noch mehrere solcher Firmen? Habe von SeaLaunch noch nie was gehört.

Gruß SirToby

 

[jonas]

Für Hintergründe: http://de.wikipedia.org/wiki/Sea_Launch
Die Website von sea- launch selbst ist hier: http://www.boeing.com/special/sea-launch/index.html

Das Starten von See aus ist nicht billiger, sogar im Gegenteil. Jedoch können von der Seegestützten Plattform aus mit der Rakete grössere Nutzlasten in den Orbit gebracht werden als es von Baikonur aus möglich wäre.

 

[Martin]

Die billigste Trägerrakte derzeit dürfte die Volna sein, eine umfunktionierte U-Boot gestützte Atom-Rakete (R-29R), welche von Delta-III Klasse U-Booten gestartet werden. Der Preis liegt bei einigen 100.000 USD, die Nutzlast für einen niederen Orbit aber auch nur bei etwa 50 kg.
Sea Launch ist die Nummer zwei bei großen kommerziellen Satelliten nach Arianespace mit 5 erfolgreichen Starts im letzten Jahr. Die Zenit-3 kann auch von Baikonur gestartet werden und wird als Land Launch vermarktet, allerdings ist die GTO Nutzlast dann rund 2t niedriger als von See am Äquator aus.

Martin

 

[Martin]

Odyssey schwimmt noch und der Schaden hält sich wohl in Grenzen, die wichtigsten Systeme an Bord funktionieren noch. Es wurden von den verschiedenen Beteiligten unabhängige Untersuchungskommissionen eingesetzt die die Ursache für den Fehlstart aufklären sollen und es laufen zur Zeit auch schon die Arbeiten für Pläne für die Return-to-flight Mission.

Martin