wenn sie sich entgegengesetzt bewegen verringert sich die Zentrifugalkraft
Wie kommst Du denn auf diese Idee. Im Resultat läuft es zwar darauf hinaus:
die Teilchen drängen verstärkt nach innen
Dies ist/wäre lediglich die Folge von Reibung, also gegenseitigen Stößen. Dadurch verringert sich die Kinetische Energie der einzelnen Teilchen (1-dimensional) zu Gunsten einer gemeinsamen Temperatur (3-dimensional). Die sinkende Zentrifugalkraft ist erst die Folge hiervon.
Temperatur ist die mittlere kinetische Energie der Teilchen
Das ist nicht ganz richtig, sondern gilt nur für das Schwerpunktsystem der ungerichteten Bewegung. Man ordnet zwar gelegentlich auch einem einzigen Teilchen auf Grund seiner Relativgeschwindigkeit eine "Temperatur" zu, aber das ist keine thermische Temperatur, sondern nur ein anderes Wort für Kinetische Energie.
Bei einer nicht-thermischen Kopplung, etwa über Viskosität und innere Reibung, ist so etwas unmöglich.
Thermische Kopplung beruht auf Stößen, also Abstoßung. Bei Reibung und Viskosität geht man eher von einer anziehenden Wechselwirkung aus. Es werden also gegensätzliche Wirkungen beschrieben. Kalter Staub reagiert gravitativ, also anziehend (negativer Druck), heißes Gas wirkt abstoßend (Druck).
Bei einer nicht-thermischen Kopplung, etwa über Viskosität und innere Reibung, ist so etwas unmöglich.
Dass heißes Wasser schneller in Rotation kommen sollte als kalte Suppe, halte ich für ein Gerücht, werde das aber mal testen. Natürlich wirst Du keinen Brei in Rotation versetzen können, das liegt aber an der Reibung mit dem Teller und nicht an innerer Reibung. Ganz im Gegenteil. Eine starre Holzscheibe reagiert selbstverständlich viel schneller als Wasser, und zwar SOWOHL beim Start ALS AUCH beim Stopp.
Wenn ein Körper, der sich auf einer kepplerischen Bahn bewegt, auf auf eine weiter innen wechseln will, muß er den Bahndrehimpuls abgeben.
Das ist korrekt.
L/m = r²ω ~ ²r
ω = ²(G·M/r³)
Die Hälfte der freiwerden potentiellen Energie wir zur Beschleunigung auf die höhere innere Bahngeschwindigkeit benötigt die andere Hälfte wird freigesetzt, sprich bei der Akkretion wird reichlich thermische Energie freigesetzt.
Das kann man so nicht sagen. Beim Drehimpulstransport nach außen muss selbstverständlich auch Impuls, also Energie übertragen werden. Ansonsten kann die Kontraktion eben NUR durch Energieverlust erfolgen.
Wenn der Drehimpuls dabei konstant bleibt, wird die Bahn lediglich elliptisch und kleiner. (a < r)
Wird hingegen lediglich Drehimpuls verloren, dann wird die Bahn ebenfalls elliptisch aber größer. (a = r)
Wärme wird dabei nur durch Stöße erzeugt, also in heißem Gas, nicht aber in kaltem Staub, das hat zunächst gar nichts mit dem Drehimpuls oder dem Bahnradius zu tun.
Es dürfte ein Irrglaube sein, daß es ausgerechnet an Wasserstoff im galaktischen Zentrum mangeln könnte und die erwähnten 'Babysterne' im Artikel zeugen ja auch vom Gegenteil.
Das kann ich zwar nicht beurteilen, aber dabei handelt es sich ja um zwei verschiedene Äras. Die heutige Sternentstehungsrate der Milchstraße liegt ja nur in der Größenordnung 5 Mo/Jahr. Diese 'Babysterne' im Artikel sind ja wohl nicht erst ein Jahr alt. Sonst müsste es da ja vor Sternen nur so wimmeln.
wiki:
lassen allerdings darauf schließen, dass die Sternentstehungsrate in der Galaxis mit 10 bis 20 neuen Sternen pro Jahr deutlich höher sein könnte, als bislang angenommen wurde.
Die Galaxie wird in 1,5 Milliarden Jahren zu den älteren und ruhigeren Exemplaren gehören, sofern nicht ein Zusammenstoß die Sternentstehung neu ankurbelt
www.weltderphysik.de
Die Milchstraße befindet sich gerade in einem Übergangsstadium zwischen einem jungen, blau strahlenden Sternsystem mit heftiger Sternentstehung und einer älteren, ruhigen roten Galaxie.
Original 2011
https://arxiv.org/abs/1105.2564
Die geringe Akkretion des GC spricht hingegen klare Worte: es ist fast nichts da. Das könnte allerdings
auch andere Gründe haben:
www.mpifr-bonn.mpg.de
2013
Die Magnetfeldstärke in der direkten Umgebung des schwarzen Lochs im galaktischen Zentrum ist eine wichtige Kenngröße. Das Massemonster verschluckt letztendlich Material aus seiner direkten Umgebung, hauptsächlich heißes ionisiertes Gas. Dieser Prozess heißt Akkretion. Die von dem einfallenden Gas erzeugten Magnetfelder können Struktur und Dynamik des Akkretionsflusses beeinflussen und ihn sogar blockieren.
Außerdem können sehr starke Magnetfelder direkt am schwarzen Loch den Akkretionsprozess unterdrücken. Aus diesem Grund „hungert“ Sgr A* im Vergleich zu superschweren schwarzen Löchern in anderen Galaxien.
Leider steht auch der neu gefundene Pulsar mit einer Umlaufperiode von mindestens 500 Jahren immer noch in zu großer Entfernung von der Zentralquelle, um die Struktur der Raumzeit direkt im Zentrum detailliert zu erforschen