Das zitierte Hubble-Gesetz ist ein empirisch gefundenes Gesetz, welches die heute bekannten Details aus der Kosmologie nicht berücksichtigt. Es gilt deswegen nur für relativ kleine "Entfernungen". Problematisch ist auch der Begriff "Entfernung". Sendet eine Galaxie in einer fernen Vergangenheit ein Lichtsignal, das uns heute auf der Erde erreicht, so hat sich während der Lichtlaufzeit die Distanz zu dieser Galaxie aufgrund der Expansion des Raumes vergrößert.Warum? Das ist doch nur eingesetzt oder hab ich da was übersehen?
Man findet aufgrund dieser Überlegung zwei neue Begriffe als Präzisierung des Entfernungsbegriffes:
Zum einen die Laufzeit des Lichtes. Diese ist natürlich immer geringer, als das Alter des Universums (= ca. 13,6 Milliarden Jahre).
Zum anderen den aufaddierten Gesamtweg, den das Licht unterwegs zurück gelegt hat. In der englischsprachigen Literatur, wird dieser Wert "comoving distance" genannt. Da diese spezielle Entfernung von der Art der Expansion abhängt, ist deren Berechnung deutlich aufwändiger, als beim alten Hubble-Gesetz. Es gibt dazu aber ein nettes Online-Tool: http://www.astro.ucla.edu/~wright/CosmoCalc.html . Dort kann man einen Wert für z vorgeben (beispielsweise den Wert eines bestimmten Quasars) und erhält durch einen Mausklick auf den Knopf "Flat" die Laufzeit des Lichtes (light travel time) und auch den aufaddierten Gesamtweg (comoving radial distance). Letzterer Wert ist aufgrund der Expansion und bei z > 1 numerisch schon deutlich größer als die Laufzeit des Lichtes.
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