Das ist aber alles im Bezug auf normale Materie und spiegelt nicht direkt verschiedene Zustände des Vakuums wieder?
Das macht keinen großen Unterschied.
Kühle einen Kristall mit einem bestimmten Kristallgitter sehr vorsichtig ab, und er wird nicht sofort in die energetisch günstigere Kristallstruktur übergehen; also befindet er sich in einem metastabilen, falschen Grundzustand (um den Begriff 'falsches Vakuum' zu vermeiden).
Ok, die Frage ist doch aber zuerst, wenn es ein globales und unendlich viele lokale Minimum gibt, wovon diese in der Natur abhängen?
Das wären einfach verschiedenen mögliche Zustände (so wie bei Festkörpern, d.h. Kristallen usw., u.a. Systemen, nur nicht so anschaulich).
beim Begriff lokales Minimum gehe ich von mögliche metastabile Minima lokal an jedem Punkt der Raumzeit aus und darum unendlich viele. An mindestens einen Punkt, (irgendwo) in der globalen Raumzeit, entspricht das lokale Minimum aber dem globalen Minimum. Oder ist das falsch?
Ja, das ist leider ein Missverständnis. Es geht in den Diagrammen
nie um Punkte in der Raumzeit.
Stell dir vor, du hast einen Parameter, der den Zustand charakterisiert (x-Achse), und als Funktion dieses Parameters die Energie, besser gesagt, die Energiedichte (y-Achse). Dann nimmt man zunächst an, der Parameter und damit ein Feld hätte
überall im Universum exakt denselben Wert, denn in einer räumlichen Variation eines derartigen Parameters steckt zusätzliche Energie. Die verschiedenen lokalen Minima in den Zeichnungen stellen also zunächst
nicht verschiedene Zustände an verschiedenen Orten dar, sondern verschiedene mögliche Zustände, von denen
genau einer an allen Orten vorliegt.
Erst der nächste Schritt wäre dann koexistierende jedoch räumlich getrennte Zustände, also z.B. eine Blase mit Zustand B, eingebettet in das restliche Universum mit Zustand A. Das stellen die Diagramme aber nicht dar.