TomS
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Um Ursprung und Bedeutung des Coulomb-Potentials zu verstehen, beginnt am besten bei der klassischen Eichtheorie des Elektromagnetismus.
In der Quantenelektrodynamik verhält sich vieles ähnlich, jedoch auf Ebene der Feldoperatoren und Zustände, daher mathematisch deutlich komplizierter.
Wir starten mit dem Lagrangian
der die fermionischen Ströme
enthält.
Aus dem Lagrangian folgen die Dirac- und die Maxwell-Gleichungen
als Euler-Lagrange-Gleichungen.
Diese sind invariant unter den Eichtransformationen
In der Elektrodynamik assoziiert man das Coulomb-Potential oft mit der Null-Komponente.
Dies ist gilt nicht allgemein sondern nur in speziellen Eichungen, insbs. der Coulomb-Eichung.
In der Elektrodynamik bedeutet dies, man kann eine Eichung wählen, um die Rechnungen zu vereinfachen.
In der QED muss man die Eichung fixieren!
Der Grund ist, dass aus den klassischen Feldern zu Feldoperatoren werden, die auf einem Hilbertraum physikalischer Freiheitsgrade wirken. Die o.g. Gleichungen enthalten jedoch auch unphysikalische Freiheitsgrade. Ändert sich das elektromagnetische Feld gemäß einer Eichtransformation, so entspricht dies keiner physikalischen Änderung sondern einer reine Symmetrietransformation; man muss beides auseinanderhalten.
Die o.g. Eichsymmetrie lässt zwei Eichtransformationen zu, mittels derer man auch zwei Komponenten des Eichfeldes bzw. Viererpotentials eliminieren kann. Als Konsequenz bleiben 4 - 2 = 2 physikalische Komponenten, was gerade den beiden transversalen Polarisationen des Photons entspricht. Nur diese werden quantisiert.
Für die QED existieren also verschiedene Formulierungen in unterschiedlichen Eichungen, die auf physikalisch äquivalente Ergebnisse führen, jedoch mathematisch unterschiedlich aussehen.
Wählt man die Coulomb-Eichung, so erhält man aus den Maxwell-Gleichungen das Gaußsche Gesetz sowie daraus wiederum die Poisson-Gleichung
d.h. das elektrische Potential phi ist kein physikalisch unabhängiges Photonfeld sondern vollständig durch die elektrische Ladungsdichte definiert; für Punktladungen folgt gerade das Coulomb-Potential. Analog verschwindet vermöge der Poisson-Gleichung einer weitere (longitudinale) Komponente des Photonfeldes.
Nun schauen wir uns das in der Weyl-Eichung an
Ups. Offensichtlich kann das Potential phi nicht dem Coulomb-Potential 1/r entsprechen.
In dieser Eichung sieht man sofort, dass eine zweite Eichsymmetrie existiert, denn man kann eine Eichtransformation
mit zeitunabhängigem Lambda durchführen, was die Weyl-Eichung respektiert. In dieser Eichung erkennt man unmittelbar, dass es gerade die Eichsymmetrie ist, die die beiden unphysikalischen Polarisationen eliminiert.
Was man nicht unmittelbar erkennt ist, wie das Coulomb-Potential wieder auftaucht. Dazu schreibe ich noch was, kann aber etwas dauern; es wird ein eigenes PDF, da LaTeX hier nicht funktioniert und das Zusammenkopieren von Formeln als Bilder extrem unschön ist.
In der Quantenelektrodynamik verhält sich vieles ähnlich, jedoch auf Ebene der Feldoperatoren und Zustände, daher mathematisch deutlich komplizierter.
Wir starten mit dem Lagrangian
der die fermionischen Ströme
enthält.
Aus dem Lagrangian folgen die Dirac- und die Maxwell-Gleichungen
als Euler-Lagrange-Gleichungen.
Diese sind invariant unter den Eichtransformationen
In der Elektrodynamik assoziiert man das Coulomb-Potential oft mit der Null-Komponente.
Dies ist gilt nicht allgemein sondern nur in speziellen Eichungen, insbs. der Coulomb-Eichung.
In der Elektrodynamik bedeutet dies, man kann eine Eichung wählen, um die Rechnungen zu vereinfachen.
In der QED muss man die Eichung fixieren!
Der Grund ist, dass aus den klassischen Feldern zu Feldoperatoren werden, die auf einem Hilbertraum physikalischer Freiheitsgrade wirken. Die o.g. Gleichungen enthalten jedoch auch unphysikalische Freiheitsgrade. Ändert sich das elektromagnetische Feld gemäß einer Eichtransformation, so entspricht dies keiner physikalischen Änderung sondern einer reine Symmetrietransformation; man muss beides auseinanderhalten.
Die o.g. Eichsymmetrie lässt zwei Eichtransformationen zu, mittels derer man auch zwei Komponenten des Eichfeldes bzw. Viererpotentials eliminieren kann. Als Konsequenz bleiben 4 - 2 = 2 physikalische Komponenten, was gerade den beiden transversalen Polarisationen des Photons entspricht. Nur diese werden quantisiert.
Für die QED existieren also verschiedene Formulierungen in unterschiedlichen Eichungen, die auf physikalisch äquivalente Ergebnisse führen, jedoch mathematisch unterschiedlich aussehen.
Wählt man die Coulomb-Eichung, so erhält man aus den Maxwell-Gleichungen das Gaußsche Gesetz sowie daraus wiederum die Poisson-Gleichung
d.h. das elektrische Potential phi ist kein physikalisch unabhängiges Photonfeld sondern vollständig durch die elektrische Ladungsdichte definiert; für Punktladungen folgt gerade das Coulomb-Potential. Analog verschwindet vermöge der Poisson-Gleichung einer weitere (longitudinale) Komponente des Photonfeldes.
Nun schauen wir uns das in der Weyl-Eichung an
Ups. Offensichtlich kann das Potential phi nicht dem Coulomb-Potential 1/r entsprechen.
In dieser Eichung sieht man sofort, dass eine zweite Eichsymmetrie existiert, denn man kann eine Eichtransformation
mit zeitunabhängigem Lambda durchführen, was die Weyl-Eichung respektiert. In dieser Eichung erkennt man unmittelbar, dass es gerade die Eichsymmetrie ist, die die beiden unphysikalischen Polarisationen eliminiert.
Was man nicht unmittelbar erkennt ist, wie das Coulomb-Potential wieder auftaucht. Dazu schreibe ich noch was, kann aber etwas dauern; es wird ein eigenes PDF, da LaTeX hier nicht funktioniert und das Zusammenkopieren von Formeln als Bilder extrem unschön ist.