panische angst

Bernhard

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um einfach mal was auf den punkt zu bringen ist das thema wohl zu komplex :eek::D

Hallo bubuli,

wie gesagt, kann man sich sehr gut bei klarem Himmel und guter Optik als Amateurastronom entspannen und Streß abbauen. Es gibt da übrigens auch jedes Jahr verschiedene Teleskoptreffen, wo sich die "Szene" immer wieder zum Erfahrungsaustausch trifft. Informieren kannst Du Dich dazu z.B. hier: http://www.astrotreff.de/
MfG
 

Orbit

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Lina-Inverse schrieb:
@Orbit: Wenn du es schon so verstehen willst sei doch konsequent: Die Sonne ist selbstverständlich auch ein Komet, sie hat ja schliesslich eine Korona! Also es gibt Kometen und es gibt Asteroiden und alle sind im Orbit
Ich bestehe zwar darauf, dass alles, was Kerne fusioniert, eine eigene Kategorie bildet, aber sonst sind wir jetzt etwa gleich weit. Weil ich ein einfaches Gemüt habe, ging das bei mir halt mit viel weniger Worten und ohne Nudeln zu kochen.

Orbit :)
 
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Orbit

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bubuli schrieb:
um einfach mal was auf den punkt zu bringen ist das thema wohl zu komplex
Hallo bubuli
Falls du deinen Schulkindern mal etwas über Ateroiden und Kometen erzählen müsstest, dann sag ihnen ruhig:
"Seht ihr am Himmel einen Stern mit Schweif, dann dürft ihr ihn Komet nennen. Ob noch andere Himmelskörper diesen Namen verdienen, ist Tante Linas Problem. :D
Asteroiden sind harte Gesteins-Brocken ohne Schweif; aber so einen werdet ihr kaum je zu Gesicht bekommen; denn die sind mit höchstens ein paar 100 km Durchmesser zu klein, zu weit weg oder beides."

Orbit
 
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mac

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Hallo bubuli,

ai, ich merke schon so ganz so einfach ist das nicht mit den antworten. um einfach mal was auf den punkt zu bringen ist das thema wohl zu komplex :eek::D
Wenn man nur genau genug hinschaut, ist das bei den meisten Themen so.

In der Astronomie kommt erschwerend hinzu, daß sie wohl die älteste Wissenschaft der Menschheit ist und gerade bei den Begriffen ein ziemlich umfangreiches historisches Päckchen mit sich rum schleppen muß.

Bei der Unterscheidung von Asteroiden und Kometen (nicht nur hier im Forum) tut man sich wohl deshalb so schwer, weil diese einfache Unterscheidung (hat das Ding einen Schweif, oder nicht) bei genauerem Hinsehen nicht so aussagekräftig ist wie man früher, bei der Namensgebung, vielleicht mal geglaubt hatte.

Der Schweif eines Kometen (wurde hier, glaube ich, schon mal erklärt?) kommt dadurch zustande, weil das ‚Eis‘ aus dem er besteht, auf seiner Bahn um die Sonne, immer dann, wenn er der Sonne dabei näher kommt, anfängt zunächst an seiner Oberfläche zu verdampfen und der Dampf als durchaus imposant große Dampffahne (die kann schon mal einige Millionen km lang sein) vom Sonnenwind ins All ‚gepustet‘ wird. Der Sonnenwind ist im Sonnensystem wesentlich schneller als jeder Komet und darum wird diese Dampffahne auch nicht hinter dem Kometen her gezogen, sonder zeigt immer von der Sonne weg.

Nun gibt es nicht nur reine Gesteinsbrocken und reine Eisbrocken, sondern, vielleicht sogar beliebig viele, Mischungsverhältnisse daraus. Und darum ist eine klare Grenzziehung auch so schwierig, oder eigentlich unmöglich. Für Deine ursprüngliche Frage ist der Unterschied auch gar nicht so wichtig.

Für die Beobachtung (ohne Instrumente) ist der Unterschied schon wichtig, denn man sieht überhaupt nur die Brocken, deren Eis verdampft und diese riesige Dampffahne bildet.

Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer, für die Astronomie wichtige Unterschiede, aber die sind für Deine ursprüngliche Frage alle nicht wirklich wichtig. Erst wenn Du Dich mit dem Thema näher befaßt, kannst Du daraus zahlreiche für das Verständnis des Sonnensystems wichtige Rückschlüsse ziehen.

Herzliche Grüße

MAC
 

ralfkannenberg

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Asteroiden sind harte Gesteins-Brocken ohne Schweif; aber so einen werdet ihr kaum je zu Gesicht bekommen; denn die sind mit höchstens ein paar 100 km Durchmesser zu klein, zu weit weg oder beides."
Hallo Orbit,

es tut mir leid, dass ich schon wieder widerspreche, aber der da war einfach mit Feldstecher zu sehen. Nur einer Grippe habe ich es zu "verdanken", dass ich statt auf das Weiterziehen der Wolken zu warten sofort ins Bett gegangen bin.

Vesta ist am16./17.Februar direkt unterhalb der Algieba (gamma Leonis, Stern 2.Grösse) durchgezogen - also aus Beobachtersicht wäre es rechts der Algieba gewesen und war dort schon in einem kleinen Feldstecher nicht zu übersehen ! Theoretisch kann die Vesta (ebenso wie der Gasplanet Uranus) sogar von blossem Auge gesehen werden; auch Ceres und Pallas stehen alle paar Jahre so günstig, dass sie 6.Grösse erreichen und einfach mit Feldstecher auffindbar sind.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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ai, ich merke schon so ganz so einfach ist das nicht mit den antworten. um einfach mal was auf den punkt zu bringen ist das thema wohl zu komplex :eek::D
Hallo bubuli,

ich kann Deine Antwort nicht nachvollziehen ! :mad:

Willst Du aufgrund historisch bedingter Systematik in der Klassierung von Mitgliedern unseres Sonnensystems eine Komplexität ableiten, die rein formaler Natur ist, und daraus womöglich gar Ängste ableiten ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

jonas

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ralfkannenberg schrieb:
ich kann Deine Antwort nicht nachvollziehen ! :mad:
Jetzt mal langsam. Ihre Frage war in post #90:
jetzt las ich aber gerade, dass ihr von kometen und asteroiden spracht, aber differenziert voneinander :confused:
es gibt da also einen unterschied? war mir auch neu :)
Daraus entspann sich ein Diskurs, der nicht wirklich zu einem Ergebnis führte. Daher ist das Resume von Bubuli schon richtig:
bubuli schrieb:
ich merke schon so ganz so einfach ist das nicht mit den antworten. um einfach mal was auf den punkt zu bringen ist das thema wohl zu komplex

Es geht dabei ja auch um die Vorwarnzeit, bzw. die Möglichkeit Einfluss auf die Bahn zu nehmen. Und das ist bei Körpern mit stark elliptischen Bahnen wohl unbestritten anders als bei Körpern, die mehr oder weniger kreisförmig ihre Runden um die Sonne ziehen.

Die Asteroiden sind häufig von letzterer Natur, während Kometen sehr häufig ersterer Natur sind. Auch sind Kometen in der Regel schon ganz ordentliche Brocken, also eher von der 10 km Klasse als von der 100 m Klasse.

Es ist daher in der Diskussion schon nicht ganz unwichtig diese beiden Arten von Himmelskörpern zu unterscheiden. Akademische Diskussionen über Grenzfälle, was Ausbildung eines Schweifs oder Zusammensetzung betrifft, gehen da an der Sache eher vorbei.

Glücklicherweise sind die Bahnen der Kometen meist dergestalt, daß sie sich nicht in der Ebene der Ekliptik bewegen. Das heißt also, daß sie meistens nicht eine einzige Planetenbahn kreuzen, selbst wenn sie näher an die Sonne heranfliegen als der Merkur.
 

ralfkannenberg

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Auch sind Kometen in der Regel schon ganz ordentliche Brocken, also eher von der 10 km Klasse als von der 100 m Klasse.
Hallo Jonas,

die meisten Kometen, die man sieht, sind kleiner als 10 km - selbst Hyakutake wird nur im 2 km-Bereich geschätzt. Der Absturz eines solchen Kometen hätte zwar eine lokale (und somit lösbare), aber keine globale Katastrophe zur Folge.

Deutlich grösser waren "in letzter Zeit" nur Hale-Bopp und etwas grösser wohl der Halley'sche Komet, dessen Bahn aber recht gut bekannt ist.

Und Hale-Bopp hat die Erde in grossem Abstand (ca. 1 AE) passiert. Im Übrigen war er so gross, dass er schon über 2 Jahre zuvor entdeckt wurde. Das hätte zwar vermutlich auch nicht viel genützt, aber ich habe damals spasseshalber eine - zugegebenermassen sehr grobe - Abschätzung für Hyakutake und für Hale-Bopp gemacht; das Absturzrisiko eines Hyakutake-artigen Kometen lag in der Grössenordnung des Dinosaurier-Sterbens (unabhängig davon, ob deren Sterben nun von einem Einschlag oder anderweitig ausgelöst wurde). Das Absturzrisiko eines Hale-Bopp-artigen Kometen indes lag über dem Lebensalter unseres Sonnensystems.

Dass wir uns nicht missverstehen - ich finde es sehr gut, solche Thematiken zu erörtern, doch wenn sie als Plattform für Angstmacherei missbraucht werden, dann finde ich das eben nicht so gut. Und das sage ich dann auch. Insbesondere sollte man dann eben missverständlich deutbare Aussagen eher vermeiden.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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bubuli

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wie sieht das eigentlich mit schwarzen löchern aus? wo wir schonmal beim thema welt untergangs szenarien sind?
entstehen ja wie ich las, nach einer supernova. (korrigiert mich ruhig wenn ich falsch liege, bin über diese ganze thematik ja nun mal nicht so im bilde wie ihr)
in erdnähe gibt es ja also keinen stern der potenzial hätte sich zu einem schwarzen loch zu entwickeln odeR?
und schwarze löcher, die schon existieren was ist mit denen? "schwirren" die so rum und könnten auf erdkurs kommen und somit die erde "aufsaugen" ???
 

mac

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Hallo bubuli,

entstehen ja wie ich las, nach einer supernova.
ja, zumindest die meisten stellaren, also die die aus einem Stern entstehen.


in erdnähe gibt es ja also keinen stern der potenzial hätte sich zu einem schwarzen loch zu entwickeln odeR?
was ist für Dich Erdnähe? Der erdnächste Stern, die Sonne, kann es jedenfalls nicht und selbst wenn, bis sie soweit käme haben 'wir' (also nicht wir) ganz andere Probleme.


und schwarze löcher, die schon existieren was ist mit denen? "schwirren" die so rum und könnten auf erdkurs kommen und somit die erde "aufsaugen" ???
Ja, die schwirren so rum. Allerdings kommen auf jedes schwarze Loch einige hundert leuchtende Sterne. Auch von denen ist uns noch keiner so nahe gekommen daß er unser Sonnensystem durcheinander gewirbelt hätte und das in über vier milliarden Jahren. Also sogar Lottospielen, nur einmal pro Jahr und nur Du, als Einzige auf der Welt, wäre da extrem erfolgreicher einzuschätzen.

Herzliche Grüße

MAC
 

jonas

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Im Prinzip hast Du in Deiner Frage die Antwort schon gegeben:
bubuli schrieb:
entstehen ja wie ich las, nach einer supernova
Sie entstehen also, wenn ein (sehr großer) Stern in einem Spektakel sein Leben aushaucht. Wenn daraus ein schwarzes Loch entsteht, kann dieses nicht schwerer sein als der Stern, der vorher existierte. Und wenn der Stern nicht alles mögliche während seiner Zeit verschluckt hat, dann tut er es als schwarzes Loch auch nicht.

Einen Unterschied zwischen den großen Sternen und ihren Leichen, den Schwarzen Löchern, gibt es allerdings: Große Sterne blasen durch den Sternenwind ihre Umgebung frei von Staub und Gas. Als Schwarzes Loch erzeugen sie keine derartige Strahlung mehr. Ziehen sie also dann durch ein Gebiet mit Gas und Staub, so werden sie dieses in sich aufnehmen, sobald es sich in ihrem gravitativen Einflussbereich befindet.

Aber klar ist auch, daß dieser gravitative Einflussbereich nicht größer ist, als die des Vorläufersterns.

und schwarze löcher, die schon existieren was ist mit denen? "schwirren" die so rum und könnten auf erdkurs kommen und somit die erde "aufsaugen" ???
Somit ist diese Frage gleichbedeutend mit: Schwirren Sterne um uns herum, die der Erde so nahe kommen, daß sie sie aufsaugen? Die Antwort ist: Kein Stern kam uns jemals so nahe, daß er uns von der Sonne wegreißen hätte können. Klar, ansonsten gäbe es uns ja nicht mehr :) Und kein Stern kam je so nahe, daß er die Erdbahn derart destabilisiert hätte, daß die Erde aus dem Sonnensystem gekickt worde wäre.

Gut, wir wissen wo die Sterne sind, sie leuchten ja ganz ordentlich. Schwarze Löcher könnten sich unbemerkt nähern. Aber: Da stellare Schwarze Löcher nur aus sehr großen Sternen entstehen können, die verhältnismäßig selten sind, sind diese selbst auch relativ selten. Wenn also von all den Sternen noch nie einer auch nur in die Nähe kam um gefährlich zu werden, dann ist es bei einem Schwarzen Loch noch um ein vielfaches unwahrscheinlicher.

PS: mac war etwas schneller :)
 
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Schmidts Katze

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entstehen ja wie ich las, nach einer supernova. (korrigiert mich ruhig wenn ich falsch liege, bin über diese ganze thematik ja nun mal nicht so im bilde wie ihr)

Hallo bubuli, das ist richtig.

in erdnähe gibt es ja also keinen stern der potenzial hätte sich zu einem schwarzen loch zu entwickeln odeR?

Damit du dir die Größenverhältnisse besser vorstellen kannst:
Von der Sonne bis zur Erde braucht das Licht 8 Minuten.
Der nächste Stern ist Proxima Centauri, von dort braucht das Licht etwas mehr als 4 Jahre.
Das Universum ist also eigentlich ziemlich leer.

Und PC ist auch viel zu klein, um zu einem Schwarzen Loch zu werden.

Grüße
SK
 

bubuli

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danke... sehr schön zu wissen, dass es leute hier mit so viel ahnung gibt, die es doch immer wieder schaffen mich etwas sorgloser schlafen zu lassen ;) hehe
bei weiteren fragen weiss ich ja nun an wen ich mich wenden kann.
vielen lieben dank
 

DELTA3

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danke... sehr schön zu wissen, dass es leute hier mit so viel ahnung gibt, die es doch immer wieder schaffen mich etwas sorgloser schlafen zu lassen ;)
Bubuli, hoffentlich kannst du jetzt nicht nur etwas beruhigter schlafen, sondern hast vielleicht auch noch was dabei gelernt:D.
Je mehr man sich für eine Sache interessiert und je mehr man darüber weiss, um so weniger kann einem etwas Angst machen. Die Panikmache in den Medien richtet sich immer nur an die 'Ahnungslosen':eek:

Gruss, Delta3.
 

ispom

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. Die Panikmache in den Medien richtet sich immer nur an die 'Ahnungslosen':eek:

Gruss, Delta3.

und es ist auch unerheblich womit Panik gemacht wird, hierzulande ist es weniger die Erdbebenfurcht... viele Ahnungslose kriegen schon die Panik wenn sie das Wort "Atomkraftwerk" hören :D
 

ispom

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aber mal wieder zurück zum thema:
jetzt haben sich die Experten endgültig darüber geeinigt:
der Chicxulub-Asteroid hat die dinosaurier gekillt!http://www.admin.cam.ac.uk/news/dp/2010030407

was mir aber bei der ganzen Geschichte bisher gar nicht so recht bewußt geworden ist:
...the extinction was caused by a massive asteroid around 15 kilometres wide slamming into Earth at Chicxulub...
As the asteroid vapourised explosively, it created a crater 30 km deep and 100 km across, with sides as high as the Himalayas. However within only two minutes the sides collapsed inwards and the deepest parts of the crater rebounded upwards to leave a wide, shallow hollow.

also: wenn der Asteroid 15 km groß war, dann traf er auf die Erdoberfläche, während sich seine erdabgwandte Seite noch in den obersten Atmosphärenschichten befand!!!!!
 

ralfkannenberg

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jetzt haben sich die Experten endgültig darüber geeinigt:
der Chicxulub-Asteroid hat die dinosaurier gekillt!http://www.admin.cam.ac.uk/news/dp/2010030407
Hallo ispopm,

ich habe längst aufgehört mitzuzählen, zum wievielten Male sich die Experten in dieser Angelegenheit "geeinigt" haben. Zudem ist die Dauer des Aussterbens meines Wissens immer noch stark umstritten.

The front of the asteroid hit the Earth while the far side was still out in the upper atmosphere, punching a hole though the Earth's atmosphere.
Man möge es mir bitte nicht verübeln, wenn mich solche "malerischen" Beschreibungen wenig überzeugen: Es ist trivial, dass sich die andere Seite eines 15 km grossen Asteroiden beim Aufprall noch in den oberen Atmosphärenschichten befindet.

Also warten wir es mal ab - Dein Link ist sicher eine weitere interessante Auswertung und ein weiterer wichtiger Puzzlestein. Ob er aber endgültigen Charakter hat wage ich zum jetzigen Zeitpunkt noch zu bezweifeln.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

jonas

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Naja, oberste Atmosphäre wohl nicht, nur etwas höher als das Level auf dem sich Flugzeuge bewegen. Aber trotzdem: imposante Vorstellung :eek:
 
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