Darüberhinaus wäre bei einem Einschlag auch nicht plötzlich alles vorbei. Naja, außer für diejenigen, die grade unter dem Ding standen, für die wäre es wohl relativ plötzlich
Im Gegensatz zum Tsunami ist die Vorwarnzeit relativ lang, im Fall eines Kometen zumindest Wochen bis Monate, ansonsten sicherlich Jahre.
Man kann also das voraussichtliche Einschlaggebiet evakuieren, ebenfalls die betroffenen Küstengebiete für den Fall einer gigantischen Flutwelle.
Natürlich könnte dies soziale und politische Unruhen auslösen, aber vielleicht auch das Gegenteil, nämlich internationale Solidarität nie gesehenen Ausmaßes bewirken.
Folge eines großen Einschlags wären auch Erdbeben. Aber im Gegensatz zu normalen Erdbeben wären diese vorhersagbar. Erdbeben töten keine Menschen, sondern einstürzende Gebäude. Am Tag des Einschlags wäre es also ratsam sich auf freiem Feld aufzuhalten, was auch sicher organisiert werden kann ohne auf unüberwindliche Probleme zu stoßen.
Nun, nachdem das Einschlagsgebiet geräumt ist, genauso wie das Einzugsgebiet der Flutwellen und die durch Erdbeben bedrohten Häuser, ist nun zunäöchst niemand mehr unmittelbar gefährdet.
Ich sage natürlich nicht, daß es zu keinen Schäden kommt. Im Gegenteil, die Schäden würden ganz fürchterlich sein. Nur hat es in Europa nach dem Ende des 2. Weltkriegs auch fürchterlich ausgesehen. Und das hat man innerhalb von 20-30 Jahren auch wieder recht ordentlich hinbekommen.
Problematisch wird die Welt Ernährungslage nach einem solchen Einschlag. In der Atmosphäre wäre sehr viel Dreck, der die Sonneneinstrahlung über Monate und Jahre beeinträchtigt. Dies muß aber nicht bedeuten, daß auf der ganzen Welt kein Grashalm mehr wächst. Auch der berühmte Meteor, der die Dinos ausgelöscht hat, vernichtete ja nicht alles Leben auf der Erde.
Hat man genügend Vorwarnzeit, also vielleicht 3-5 Jahre, so kann man Lebensmittel auf Vorrat produzieren und in Konserven stecken. Von diesem Vorrat kann man dann während der Zeit des "nuklearen Winters" abbeißen und die unvermeidlichen Mißernten ausgleichen. Es gibt dann halt weniger Fleisch (oder vielleicht mal ne Weile gar kein Fleisch) und weniger frisches Obst und Gemüse. Dies ist sicherlich kein schöner Zustand und man wohnt auch wahrscheinlich für ein paar Jahre in Zelten, aber es ist nicht das Armageddon.
In armen Ländern, die keine oder nur wenig Vorsorge treffen können, wird es wahrscheinlich verheerende Hungersnöte geben. Aber auch hier könnte eine weltweite Hilfsbereitschaft entstehen, die die Folgen auch in diesen Ländern stark lindern könnte.
Insgesamt wären die Folgen eines großen Einschlags mit Sicherheit gewaltig, ein Gebiet so groß wie Frankreich - oder vielleicht sogar so groß wie Europa - über jahrzehnte unbewohnbar. Aber es wäre nicht das Ende der Menschheit, auch nicht unbedingt das Ende der Zivilisation.
Die ganze Welt wäre betroffen, ja, aber sie hat auch gute Chancen die Katastrophe mehr oder weniger gut zu überstehen. Schliesslich sind wir doch ein wenig besser als die Dinosaurier