Neue Planetendefinition der IAU

Viper2024

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Hallo Leute,
zu den Kriterien der Kommission würde ich noch vorschlagen ob ein Objekt eine Atmosphäre, wenn auch nur zeitweise hat, oder nicht, da selbst Pluto in sonnennähe auftaut und eine methanatmosphäre bildet. Ein Problemfall hier wäre nur Merkur der keine Atmosphäre besitzt. Und außerdem ob ein Objekt in einer Ebene mit den anderen Planeten liegt.

Aber ein seit 200 Jahren bekannten Asteroiden nun als Planeten zu klassifizieren ist für mich schwer verständlich.

Obwohl dieses Objekt rundlich ist: siehe hier: http://www.solarviews.com/cap/ast/ceres.htm

Aber wie wäre es wenn es eine Definition für Planeten und eine handfeste Defintion für Planetoiden geben würde. Meinetwegen wären Planetoiden dann Körper die rundlich sind, um die Sonne und nicht um einen anderen Schwerpunkt kreisen, aber weder eine eigene Atmosphäre besitzen, noch in einer Ebene mit den anderen Planeten liegen.

Die Definition was ein Mond ist hat auch die IAU festgelegt, doch seit dem neusten Vorschlägen von denen traue ich denen nicht mehr.
 

ChMessier

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Viper2024 schrieb:
Hallo Leute,
zu den Kriterien der Kommission würde ich noch vorschlagen ob ein Objekt eine Atmosphäre, wenn auch nur zeitweise hat, oder nicht, da selbst Pluto in sonnennähe auftaut und eine methanatmosphäre bildet. Ein Problemfall hier wäre nur Merkur der keine Atmosphäre besitzt. Und außerdem ob ein Objekt in einer Ebene mit den anderen Planeten liegt.
In Merkur sehe ich keinen Problemfall. Was schon den Griechen, Babyloniern und Ägyptern als Planet, also als "Wandelstern" bekannt war, kann man heute nicht mehr zu was anderem zurückstufen.
Aber ein seit 200 Jahren bekannten Asteroiden nun als Planeten zu klassifizieren ist für mich schwer verständlich.
Meines Wissens wurde Ceres zunächst auch als Planet angesehen. Und dabei blieb es auch, als die drei nächsten dazugekommen sind. Danach war erst mal für etliche Jahre Schluss mit Nachwuchs. Erst als sich so um die Mitte des 19. Jahrhunderts die Entdeckungen weiterer Himmelskörper in diesem Bereich inflationär vermehrte, wurden die Kleinplaneten als eigene Kategorie eingeführt.
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Aber wie wäre es wenn es eine Definition für Planeten und eine handfeste Defintion für Planetoiden geben würde. Meinetwegen wären Planetoiden dann Körper die rundlich sind, um die Sonne und nicht um einen anderen Schwerpunkt kreisen, aber weder eine eigene Atmosphäre besitzen, noch in einer Ebene mit den anderen Planeten liegen.
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Die meisten Planetoiden sehen allerdings eher wie eine Kartoffel aus, also gar nicht rundlich. Und was die Umkreisung der Sonne angeht, so möchte ich in aller Bescheidenheit darauf hinweisen, dass auch der Mond die Sonne umkreist. Er schlängelt sich auf seiner Bahn um die Sonne um die Erde herum. Und wie ist das mit einer Ebene mit den anderen Planeten zu verstehen? Es gibt doch sicher Planetoiden, die innerhalb der Ekliptik ihre Bahn ziehen.
Die Definition was ein Mond ist hat auch die IAU festgelegt, doch seit dem neusten Vorschlägen von denen traue ich denen nicht mehr.
Mir wäre es lieber, würde man die Bezeichnung "Mond" auf unseren Mond beschränken und alles andere Satellit nennen. Da hätte ich auch keine Probleme mehr mit einem 5 oder 10 m großen Steinbrocken.

Salut
ChMessier
 

Miora

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...und was ist eine Atmosphäre? Auch hier braucht man wieder ein unteres Drucklimit...

Man könnte natürlich alles so lassen, wie es jetzt ist und einfach sagen, alles was nun erst entdeckt wird oder noch keinen Namen hat wird als Himmelskörper bezeichnet, ob Eisscholle in der Oortschen Wolke oder Quasar... :D

Andererseits ist es menschlich, Dinge zu benennen und zu kategorisieren, deshalb ja das ganze Theater. Aber mit rund aufgrund seiner Grösse, kreist um Systemzentrum = Planet; unrund, kreist um Systemzentrum = Planetiod/Asteriod (oder was auch immer); kreist um Planet und Schwerpunkt im Planeten = Mond; begleitet Planet auf der Bahn, ohne ihn zu umrunden und selbst einer zu sein = Trojaner wäre das ganze doch schön "griffig"...

Ich würde auch bei Monden das Es-muss-rund-sein-Kriterium einführen! Trümmer, Marsmonde etc. würde ich als Lunaiden bezeichnen... :cool:

Bliebe eben noch: Was ist ein System bzw Systemzentrum... ?

Gruss,
Miora
 

ralfkannenberg

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Bynaus schrieb:
Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass sich "grösster" nicht auf den Durchmesser, sondern auf die Masse bezieht - die ist in diesem Kontext viel wichtiger als der Durchmesser. Die von ralf genannten Quotienten sind dann auch entsprechend grösser.
Der Durchmesser ist irgendwie anschaulicher, aber selbstverständlich ist die Masse die physikalisch sinnvolle Grösse, proportional zum Volumen, also der dritten Potenz des Durchmessers.

Bynaus schrieb:
Ich bezweifle, dass Sedna das einzige Objekt auf einer solchen Bahn bleiben wird. Die Chance, dass sie das einzige derartige Objekt ist, und sie sich auch noch gerade in der richtigen Position befindet (nahe der Sonne), so dass wir sie entdecken, ist einfach viel zu klein. Es wäre quasi ein grosser Zufall, was in letzter Konsequenz heisst, dass Sedna höchstwahrscheinlich nicht alleine auf "ihrer" Bahn bleiben wird.
Natürlich, das dürfte ja auch einer der Gründe gewesen sein, warum man die Sedna nicht schon zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung als Planeten vorgeschlagen hat: Weil die “Gefahr“, dass da draussen noch weitere Sednina’s lauern, die grösser sind, gross war. Dann hätte man nach der Ceres, dann dem Pluto und auch noch der Sedna den Planetenstatus wieder absprechen müssen und so was macht man nicht gerne.

Nehmen wir an, dass die Sedna im jetzigen hundertjährigen Zeitraum entdeckbar ist, so ist die Wahrscheinlichkeit bei ihrer 10000jährigen Umlaufbahn also gerade nur 1%, dass sie gerade jetzt entdeckbar war.

Andererseits ist 1% auch nicht sooooo klein und ich habe einmal einen Artikel gelesen, dass der grosse Neptunmond Triton durch eine Dreikörper-Situation vom Neptun eingefangen worden sein soll – zwei Kuipergürtel-Planetoiden (vielleicht so ein Pärchen wie Pluto und Charon) sollen dem Neptun etwas gar nahe gekommen sein, einer der beiden wurde eingefangen und einer der beiden wurde “rausgeschleudert“. Wenn man dann noch liest (Ciel e Espace, irgendwann letztes Jahr), dass Triton und Sedna spektroskopisch sehr ähnlich seien, dann ist es ja nicht verboten, mal eins und eins zusammenzuzählen, auch wenn das zugegebenermassen eine etwas gar wilde Spekulation ist.

Ein weiterer rausgeschleuderter Kuipergürtel-Planetoid könnte noch unterwegs sein – schliesslich ist nach wie vor unbekannt, wer den Uranus umgelegt hat; vielleicht ist da der eingefangene KBO gleich noch mit dem Uranus kollidiert … - und nun „wissen“ wir also auch, wie der 10.Planet so eine ungewöhnlich exzentrische und obendrein geneigte Bahn bekommen konnte …………… (vielleicht sollte ich mal einen Leserbrief ans P.M. schreiben).

Aber ok – das sind einfach zu viele wenn’s und aber’s – hier muss man einfach weiteres Beobachtungsmaterial abwarten, vor allen Dingen muss der Bereich zwischen 100 und 1050 AE mit einer moderneren Fernrohr- und Auswertungsgeneration systematisch durchmustert werden, ehe hier zuverlässige Ausagen möglich sind. Ohnehin würde ich vorschlagen, vor dem Ergebnis einer solchen Durchmussterung keine neue Planetendefinition zu vereinbaren, sondern einfach nur die “Xena“ ganz pragmatisch als 10.Planeten aufzunehmen, weil sie grösser als diese zweifelsohne willkürlichen 2000 km ist.

prim_ass schrieb:
Charon und Pluto sind nicht als Einzelmassen, sondern als Massensystem über einen Massenschwerpunkt außerhalb beider Körper zu sehen. Die Gesamtmasse dieses Systems berechtigt den Planetenstatus. Hier ein Planetensystem. Das Kriterium (3) von Dir schließt systematisch jedes Doppelplanetensystem aus.
Ja, Du hast recht, ich habe hier gestern ein zu voreiliges Urteil abgegeben: tatsächlich erscheint eine Erweiterung des Kriteriums sinnvoll, so dass ein Mond dann als Doppel- oder Mehrfachplanet(oid) angesehen werden soll, wenn der gemeinsame Schwerpunkt ausserhalb des Hauptplaneten liegt. Ich sehe einfach dass Problem, dass die derzeit 5 bekannten Kuipergürtel-Planetoiden grösser als Charon aber kleiner als 2000 km dann ebenfalls einen Planeten-Status erhalten sollten (also Quaoar, Sedna, Orcus, “Santa“ und “Easterbunny“).

Viele Worte, aber wo liegt eigentlich das Problem ?
Nun, das Problem liegt doch da, dass die 2000 km-Grenze als willkürlich angesehen wird; man will sie also durch ein durchmesser-unabhängiges Kriterium ersetzen und da bietet sich das Kugelpostulat geradezu auf natürliche Weise an. Allerdings hat das zur Folge, dass es in unserem Sonnensystem über 50 etwa “kugelförmige“ Planetoiden gibt und bei den grössten stellt sich dann natürlich zwangsläufig die Frage, warum ihnen ein Planetenstatus vorenthalten bleiben soll. Nun kommt noch ein kultureller Aspekt hinzu: Die Planeten, früher einmal die Wandelsterne, spielen eine herausragende Rolle im Bewusstsein der Menschen: Sie sind es, die die statische Ordnung des Kosmos durchbrechen, nach ihnen sind die Wochentage benannt, an die sich sogar der jüdisch/christliche Schöpfergott im ersten Mose-Buch wie selbstverständlich hält und selbst bei der Entdeckung des Uranus kam zunächst niemand auf die eigentlich nahe liegende Idee, dass man hier einen neuen Planeten gefunden haben könnte, zu stark verwurzelt war das “Wissen“, dass es nur 7 Wandelsterne und folglich 6 Planeten geben kann. Und bis heute lesen zahlreiche Menschen regelmässig ihre Horoskope.

Somit erscheint dieser Planetenbegriff schützenswert – man will nicht “viele“ Planeten haben, sondern Planeten sollen etwas ganz besonderes sein. Mit dem Kriterium, dass ein Planet in seinem Bereich der wichtigste Himmelskörper sein soll, konnte man diese grosse Zahl wieder reduzieren, allerdings fallen dann auch der Pluto und “Xena“ aus der Planetenliste heraus, so dass dieses Kriterium als “zu stark“ empfunden wird. Und ein wirklich gutes Kriterium “dazwischen“, das nicht wieder willkürliche Zahlen enthält, wurde eben noch nicht gefunden.

Natürlich würde auch mir eine Zahl 12 “gefühlsmässig“ gut gefallen – 12 Stämme Israels, 12 Apostel, 12 Monate – warum nicht 12 Planeten ? – Man könnte also den Pluto als Planeten beibehalten und jetzt nur die “Xena“ als neuen Planeten aufnehmen; somit könnte man zwei weitere Plätze für mögliche Neuentdeckungen reservieren. Und wenn man keine findet, vielleicht den Quaoar (grösster klassischer KBO) und die Sedna (grösster sedna-artiger KBO) oder aus welchem Grund auch immer die Ceres als grösste Vertreterin der Hauptgürtel-Planetoiden und den Plutomond Charon in die Liste aufnehmen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Viper2024

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Nunja, ich glaube nicht das sich die Wissenschaftler, und die IAU-Konferenz ist ja schließlich eine Fachtagung, von Astrologen oder religiösen Anhängern vorschreiben lassen, wie viele Planeten diesen Leuten den genehm wären und danach ihre Definition ausrichten.

Fakt ist nur das die jetzt vorgeschlagene Planetenanzahl nicht konsequent ist. Entweder 8 oder Sedna und Co werden ebenfalls mit aufgenommen.

Die meisten Planetoiden sehen allerdings eher wie eine Kartoffel aus, also gar nicht rundlich.

Auch die Erde hat Ähnlichkeit mit einer Kartoffel :rolleyes: , insbesondere dann, wenn man die Meere weglässt. Aber kartoffelförmige Objekte sollte man als das Definieren was sie sind, als Asteroiden.

Und was die Umkreisung der Sonne angeht, so möchte ich in aller Bescheidenheit darauf hinweisen, dass auch der Mond die Sonne umkreist.

Aber der gemeinsame Schwerpunkt liegt innerhalb der Erde.

Ich bin mal gespannt was am 24. August dabei raus kommt, das Medieninteresse ist der IAU jedenfalls gewiss, auch wenn ich glaube das das Ergebnis konservativer ausfällt als zunächst vorgeschlagen.
 

Miora

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Zitat Viper2024:
Auch die Erde hat Ähnlichkeit mit einer Kartoffel
Nie und nimmer :mad:

Konstruieren wir die Erde als "Medizin-Ball":

Bauchdurchmesser wären 63.78 cm, bei einem Poldurchmesser von 63.57 cm. Da muss man sich schon fragen, ob man das so schnell als Kartoffel abtun würde... Und nun noch das Relief, mit max. 0.45 mm "hervorstehend" (Mt. Everest) oder 0.6 mm "vertiefend" (Mariannengraben) ziemlich glatt.

Das ist doch schön rund! :)

Gruss,
Miora
 

galileo2609

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Miora schrieb:
Nie und nimmer :mad: [...]
Das ist doch schön rund! :)

Naja! :)

'Potsdamer Kartoffel':
Die Figur der Erde - definiert über die Schwerevariation - stellt sich nicht als eine ideale Kugel dar. Über topographische Effekte hinaus ist die Erde mit Beulen und Dellen bedeckt, so dass sie eher einer Kartoffel gleicht. Diese Beulen und Dellen werden verursacht durch die inhomogene Massenverteilung im Inneren der Erde sowie durch dynamische Prozesse, siehe:

Wirklich sehenswert!.

Grüsse galileo2609
 

ChMessier

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Man soll doch mal bitteschön die Kartoffelgestalt der Erde nicht übertreiben. Wenn ich die Erde als Globus mit 30 cm Durchmesser auf meinen Schreibtisch stelle, dann sieht sie nun mal aus wie eine Kugel. Die Differenzen zur Kugelgestalt sind in diesem Maßstab nicht mehr darstellbar.

Also kein Vergleich mit Phobos und Deimos oder den allermeisten Asteroiden. Dort ist die Kartoffelform unübersehbar, auch für den Laien.

Salut
ChMessier
 

ispom

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Hi Charles,

Man soll doch mal bitteschön die Kartoffelgestalt der Erde nicht übertreiben

das meine ich auch....
meine Hinweise waren nur zur ergänzenden Illustration für diejenigen gedacht, die es ganz genau wissen wollen :)

Gruß von Ispom
 

Gernot

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Könnte man einen "Planeten" wie folgt definieren?
"Masse muss groß genug sein, dass sich ein Mensch mit eigener Muskelkraft (springen) nicht aus dessen Gravitationsfeld (jaja ... reicht eigentlich bis zum "Ende" des Universums ... ;) ) lösen kann (also Fluchtgeschwindigkeit erreichen), und darf keinen anderen, massereicheren Körper (außer dem Zentralgestirn) umkreisen"
Charon umkreist massereicheren Pluto => kein Planet
Ceres? Weiß nicht
etc.
Ich denke, damit hätte man ein "natürliches Maß" für die Planetendefinition.
Evtl. kann man ja eines fernen Tages ... die Definiton derart abändern:
"Masse muss groß genug sein, dass sich ein Exemplar der bewohnenden Spezies dieses Sternsystems nicht aus eigener Kraft aus dessen Gravitationsfeld lösen kann" ;) :D

PS: Vorschlag gerade eben auf der Website der IAU eingereicht :D
 
Zuletzt bearbeitet:

ChMessier

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Gernot schrieb:
Könnte man einen "Planeten" wie folgt definieren?
"Masse muss groß genug sein, dass sich ein Mensch mit eigener Muskelkraft (springen) nicht aus dessen Gravitationsfeld (jaja ... reicht eigentlich bis zum "Ende" des Universums ... ;) ) lösen kann (also Fluchtgeschwindigkeit erreichen), und darf keinen anderen, massereicheren Körper (außer dem Zentralgestirn) umkreisen"
Ich nehme an, dass wir bei etlichen Asteroiden Probleme hätten, sie mit Muskelkraft zu verlassen. Und dann würde die Sache schon unübersichtlich.
Charon umkreist massereicheren Pluto => kein Planet
Beide umkreisen ein gemeinsames Gravitationszentrum, dass außerhalb des Planeten Pluto im All liegt. Deshalb denkt man ja daran, Pluto/Charon offiziell als Doppelplanet zu bezeichnen.
Ceres? Weiß nicht
etc.
Ich denke, damit hätte man ein "natürliches Maß" für die Planetendefinition.
Evtl. kann man ja eines fernen Tages ... die Definiton derart abändern:
"Masse muss groß genug sein, dass sich ein Exemplar der bewohnenden Spezies dieses Sternsystems nicht aus eigener Kraft aus dessen Gravitationsfeld lösen kann" ;) :D
Ich habe dazu folgenden Vorschlag zu machen:
In Prag wird sich die crème de la crème der internationalen Astronomieszene treffen. Alles sehr kluge, und sicherlich auch gut bezahlte Wissenschaftler. Warten wir mal ab, wie die entscheiden. Sicherlich werden sie am 24. August zu einer klugen Entscheidung finden. Und dann können wir ja immer noch über diese Entscheidung diskutieren, wir können Beifall klatschen oder Buh rufen. Aber derzeit spekulieren wir über ungelegte Eier.

Aber egal, wie diese Entscheidung ausgeht. Außer Ceres werden die eventuell neu zu Planeten heraufgestuften Himmelskörper nicht in mein Beobachtungsprogramm aufgenommen. Das geben die 102 mm Öffnung meines Refraktors einfach nicht her. Und mit dem C 14 unserer Sternwarte hätte ich allenfalls eine geringe Chance, den Altplaneten Pluto als winzigen Lichtpunkt zu erkennen.

Ich werde mich mal jetzt aus der Diskussion bis zum 25. August zurückhalten.

Salut
ChMessier
 

ispom

Registriertes Mitglied
Ich habe dazu folgenden Vorschlag zu machen:
In Prag wird sich die crème de la crème der internationalen Astronomieszene treffen. Alles sehr kluge, und sicherlich auch gut bezahlte Wissenschaftler. Warten wir mal ab, wie die entscheiden. Sicherlich werden sie am 24. August zu einer klugen Entscheidung finden. Und dann können wir ja immer noch über diese Entscheidung diskutieren, wir können Beifall klatschen oder Buh rufen. Aber derzeit spekulieren wir über ungelegte Eier.

... ..

Ich werde mich mal jetzt aus der Diskussion bis zum 25. August zurückhalten.

Salut
ChMessier


Diesen Vorschlag unterstütze ich halte mich ebenfalls zurück.

Aber dann gehts los....:D

händreibende Grüße von Ispom
 

ralfkannenberg

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Die Kritiker der wahren Planeten machen mobil

Hallo zusammen!

Nach jahrelanger systematischer Unterdrückung und Verleumdung der wahren Planeten in der etablierten Astronomie und in den etablierten Medien macht jetzt eine Bürgerinitiative von Astronomen mobil.

Kennt Ihr die Forschungsgruppe G.O. Kuiper ?

Bahnbrechende geheime Dokumente konnten im Internet sichergestellt werden, die zweifelsfrei belegen, dass bei der Definition der Planeten offenbar einige Mitglieder des Kuipergürtels bewusst nicht berücksichtigt worden sind. Bekanntlich haben die prominenten Kuipergürtel-Objekte Quaoar und Sedna weltweit grosses Aufsehen erregt; zudem hat der Entdecker, ein gewisser Mike Brown, der aufgrund NASA-interner Machenschaften auch den 10.Planeten entdecken konnte, dem Quaoar entgegen der Vorschrift bereits einen Namen gegeben, bevor er eine Planetoidennummer erhalten hat. Man stelle sich diesen ungeheuerlichen, verleumderischen und menschenverachtenden Skandal vor ! - G.O. Kuiper behält sich rechtliche Schritte bezüglich einer Schadensersatzforderung gegen Mike Brown vor, um die Kosten einer psychatrischen Behandlung, die dieser Vorgang verständlicherweise zur Folge hatte, begleichen zu können, zudem musste ein Sprung in der Schüssel repariert werden.

Der Skandal wurde noch unerträglicher, als sich Mike Brown als niederträchtiger Wiederholungstäter entpuppte, der nach der Entdeckung der Sedna erneut einen Namen veröffentlichte, ehe dieses Kuipergürtel-Objekt eine Planetoidennummer erhalten hatte.

Zwar hat sich eine kleine Gruppe mutiger Astronomen zur Wehr gesetzt und für einen bereits nummerierten Hauptgürtel-Planetoiden den Namen "Sedna" vorgeschlagen. Doch eine Maffia um Brian Marsden hat den Vorschlag systematisch verzögert und immer wieder mit fadenscheinigen Gründen abgelehnt, bis dieses Kuipergürtel-Objekt eine Nummer erhalten hat und - welch' Überraschung - sogleich "offiziell" und mit breiter Zustimmung Sedna getauft werden konnte.

Doch inzwischen ist es der Forschungsgruppe G.O.Kuiper gelungen, Einfluss auf diese skandalösen Machenschaften zu nehmen:

Da sowohl Quaoar als auch Sedna offizielle Planetoiden sind, die

- eine offizielle Nummer und
- einen offiziellen Planetoidennamen und nicht Planetennamen

haben, können sie nicht mehr als Planeten in Frage kommen.

Selbstverständlich hat G.O. Kuiper hart gearbeitet und herausgefunden, dass die Objekte
- Ceres
- Charon

aufgrund ihres Names sehr wohl als Planeten in Frage kommen.

Zwar gibt es noch ein bürokratisches Problem, weil die Ceres die Planetoidennummer 1 trägt, doch auch hier konnte G.O. Kuiper erfolgreich Abhilfe schaffen:

Die Planetoidennummer 1 wird neuerdings der Sonne zugeteilt, welche somit zum grössten Planetoiden des Sonnensystems wird.


Liebe Grüsse,

(i.A.) G.O. Kuiper
 

prim_ass

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Ich wage mal einen Tipp:

Da der Fachausschuss zwei Jahre an dieser Definition gewerkelt hat, wird er auch so angenommen.

Ferner denke ich, dass bis Ende nächsten Jahres noch vier weitere Planeten anerkannt werden: Zwei Zwergplaneten im Asteroidengürtel und zwei Plutons.

Wer tippt mit?

;)
 

ispom

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ich sehe noch weiter in die Zukunft:

die nächste Astronomengeneration wird aufgrund der Erkenntnisse an extrasolaren Systemen die jetzt ins Auge gefaßte (nicht gerade optimale :( )
Planetendefinition überdenken und neu fassen.

Dann wird Ceres (als Planet entdeckt und lange so bezeichnet, dann degradiert, jetzt wieder aufgewertet) erneut als zweitrangiges Objekt eingestuft.....

so tippt Ispom
 

ispom

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Zwar gibt es noch ein bürokratisches Problem, weil die Ceres die Planetoidennummer 1 trägt, doch auch hier konnte G.O. Kuiper erfolgreich Abhilfe schaffen

Hi Ralf, wir sollten der Forschungsgruppe mal einen entscheidenden Hinweis geben:

Die untere Grenze für einen Planeten nach der neuen definition ist ein Durchmesser von 1000 km.
eine schöne runde Zahl, so richtig für die definition eines Planeten geeignet.

..aber leider zu sehr an unsere zehn finger und unsere historischen Ereignisse angepaßt.

Was wäre, wenn sich das Duodezimalsystem durchgesetzt hätte, wenn wir zwölf Finger hätten,
wenn sich nicht das metrische sondern das Zoll-Fuß-Meilensystem der Angelsachsen in der Wissenschaft behauptet hätte?

Wäre Ceres unter diesen Voraussetzungen jetzt ein Planet?

fragt sich Ispom
 

prim_ass

Registriertes Mitglied
Hubble Fotos von Ceres

Bislang gab es ja noch keine verbindliche Definition für einen Planeten, die bisherigen Bezeichnungen stammen aus dem Altertum und wurden so übernommen.

Wenn nun eine wissenschaftliche Definition vorliegt, dann können in Zukunft solchermaßen die Kriterien erfüllende Objekte nicht mehr zurückgestuft, sondern andere nur noch aufgewertet werden.

Hier mal Hubble-Fotos von Ceres:

Ceres
 
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