Miora schrieb:Was ist so schlimm, wenn Ceres zum Planeten wird? Und gegen 100 Planeten gibt es doch auch nichts einzuwenden, wer kennt denn die Namen aller Jupiter und Saturnmonde? Auch bei 100 Planeten wird gelten: die wichtigsten kennt man...
Und Sedna und Quaoar werden bestimmt auch aufgenommen, ich vermute, dass im Moment einfach ihre Datenlage noch nicht so gefestigt ist. Ich würde es begrüssen, wenn man in der Benennung der Himmelskörper systematisch vorgehen würde, zB griechische Götter bis zum Pluto, Kuiperobjekte aus der indischen Mythologie und Objekte der Oortschen Wolke wieder nach einem anderen Kulturkreis. So könnte man anhand des Namens auf die Art (Entfernung) des Planeten schliessen, ohne ihn zu kennen...
Gruss,
Miora
Purists maintain that there are only eight traditional planets, and insist Pluto and Xena are poseurs
A decision on whether Pluto should be excluded or if "Xena" should be included on the list of planets will not be known before the end of the conference, Suchan said.
eight classical planets that dominate the system, three planets in a new and growing category of "plutons" - Pluto-like objects - and Ceres. Pluto remains a planet and is the prototype for the new category of "plutons."
Viper2024 schrieb:die Definition des Planet Definition Committee (PDC) ist doch ein schlechter Scherz.
ralfkannenberg schrieb:(1) direkter Umlauf um einen Stern, ohne selber ein Stern zu sein bzw. ein Stern gewesen zu sein
(2) aufgrund der Gravitation "kugelförmig", wobei aufgrund der Rotation ja ein "Äquatorwulst" zulässig ist (siehe Saturn oder ganz extrem "Santa")
(3) markant grösster Himmelskörper in "seinem Bereich"
ralfkannenberg schrieb:Würden nur (1) und (2) zur Anwendung kommen, so gäbe es in unserem Sonnensystem ungefähr 30 "Planeten", würde zusätzlich (3) zur Anwendung kommen, so gäbe es noch derer 8 (nämlich die klassischen Planeten ohne den Pluto). Je nach Auslegung könnte sogar die paradoxe Situation eintreten, dass die Sedna (Sonderfall mit Periheldistanz 76 AE) sogar einen Planetenstatus erhielte und Pluto und "Xena" nicht.
ralfkannenberg schrieb:Vielleicht sollte man aber auch pragmatischer sein und einfach alle Himmelskörper, die (1) und (2) erfüllen und zusätzlich grösser als 2000 km im Durchmesser sind, als Planeten bezeichnen, dann hätte unser Sonnensystem
ralfkannenberg schrieb:siehe auch Mike Browns Kommentare:
http://www.gps.caltech.edu/~mbrown/planetlila/
Freundliche Grüsse, Ralf
There is no chance whatsoever that these will become the permanent names of these objects! As soon as the committees make their decisions these objects will get real names
Das finde ich ziemlich willkürlich und könnte bereits bei einem anderen Sonnensystem (oder auch in unserem, wenn wir noch mehr entdecken) wieder neue Fragen nach den Planeten aufwerfen, wenn es immer mehr Zwischenstufen gibt.Zitat Ralf:
Mein Vorschlag - das ist aber ein subjektiver Vorschlag, der letztlich auch durch die Prominenz der Kuipergürtel-Planetoiden geprägt ist - ist der, den Kuipergürtel in 4 Bereiche aufzuteilen und den jeweils grössten Vertreter als Planeten zu bezeichnen:
Das geht natürlich nicht, aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass das so gemeint ist. Eher denke ich, dass deren Daten vielleicht noch nicht gesichert genug sind und man deshalb noch ein wenig warten möchte.Zitat Ralf:
Es macht überhaupt keinen Sinn, den Plutomond Charon als Planeten zu deklarieren und von den Kuipergürtel-Planetoiden, die grösser sind als Charon ... nur die "Xena" als Planeten zu akzeptieren.
Die Namen dürften doch vor allem den astronomie-interessierten (im wahrsten Sinne des Wortes) Leuten geläufig sein. Und diese Klientel sollte in der Lage sein, die - entschuldigt - lächerliche Anzahl neuer Namen zu verkraften!Zitat ispom:
glauben die ernstlich, daß sich die jetzt eingebürgerten Namen wieder ausmerzen lassen?
ipsom schrieb:gemeint sind u.a Xena, Sedna, Quaovar
da stellen sich mir zwei Fragen:
warum braucht das erlauchte Gremium einige Jahre um zu einer Namensentscheidung zu kommen?
glauben die ernstlich, daß sich die jetzt eingebürgerten Namen wieder ausmerzen lassen?
Miora schrieb:so, man hat das Gefühl, der lieben Wissenschaftsgemeinde sind Neuerungen unerwünscht...![]()
Warum soll man die Definition der Planeten daraufhin auslegen, dass es uns leicht fällt, alle Namen im Kopf zu behalten?
Einig sind sich wohl alle, dass man eine Abgrenzung nach unten braucht. Dazu ginge der Durchmesser, die Masse und das Rundheitskriterium. Die Rundheit als solches ist das in meinen Augen menschlichste. Stünde ich als Astronaut/Kosmonaut/etc auf einem Himmelkörper und würde einen isotropen Horizont wahrnehmen, wüsste ich nichts, was dagegen spricht, von einem Planeten zu sprechen. Andernfalls würde ich mich auf einem Asteroiden fühlen. Dennoch kann man dieses Kriterium besser mit der Masse ausdrücken, da ich davon ausgehe, dass ab einer bestimmten Masse auch eine Kugelform gegeben ist und man bei einer nur über die Form definierten Regel auch zufällig rundgeschliffene Sandkörner als Planeten bezeichnen müsste. Allerdings sollte die Massengrenze dann eben so gewählt werden, dass der Planet bei einer "normalen" Entstehung eine runde Form bekommen sollte.
Eine Bereichseinteilung finde ich blanke Willkür. Wäre der Mond fast so gross wie die Erde, so lebten wir plötzlich nicht mehr auf einem Planten, trotz isotropen Horizont und Atmosphäre?!Das geplante Schwerpunktskriterium würde uns zu Bewohnern eines Doppelplanetensystems machen und uns nicht "degradieren".
Das finde ich ziemlich willkürlich und könnte bereits bei einem anderen Sonnensystem (oder auch in unserem, wenn wir noch mehr entdecken) wieder neue Fragen nach den Planeten aufwerfen, wenn es immer mehr Zwischenstufen gibt.
Das geht natürlich nicht, aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass das so gemeint ist. Eher denke ich, dass deren Daten vielleicht noch nicht gesichert genug sind und man deshalb noch ein wenig warten möchte.
Die Namen dürften doch vor allem den astronomie-interessierten (im wahrsten Sinne des Wortes) Leuten geläufig sein. Und diese Klientel sollte in der Lage sein, die - entschuldigt - lächerliche Anzahl neuer Namen zu verkraften!
Ich fände das neue System gut, es sind nur zwei klar zu definierende Kriterien und keine Anhäufung an wahrscheinlich immer wieder anzupassende Punkte, wie Exzentrizitäten, Bereiche etc. Somit sollte man sich auch in noch zu entdeckenden Systemen schnell zurechtfinden.
Wichtig wäre mir noch eine Definition des Zentralgestirns.
Gruss,
Miora
Es macht überhaupt keinen Sinn, den Plutomond Charon als Planeten zu deklarieren und von den Kuipergürtel-Planetoiden, die grösser sind als Charon - konkret kennt man bisher: Quaoar, Sedna, Orcus (2004 DW), "Santa" (2003 EL61), "Easterbunny" (2005 FY9) sowie "Xena" (2003 UB313) nur die "Xena" als Planeten zu akzeptieren. Der Hauptgürtel-Planetoid Ceres ist übrigens nochmals kleiner, er hat in etwa den Durchmesser des Kuipergürtel-Planetoiden Varuna.
Die Namen dürften doch vor allem den astronomie-interessierten (im wahrsten Sinne des Wortes) Leuten geläufig sein. Und diese Klientel sollte in der Lage sein, die - entschuldigt - lächerliche Anzahl neuer Namen zu verkraften!