Myonen: Neue Berechnung bestätigt Standardmodell der Teilchenphysik

astronews.com Redaktion

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Berechnungen des anomalen magnetischen Moments des Myons wichen in den vergangenen Jahren oft deutlich von den experimentell bestimmten Werten ab, was vielfach als Hinweis auf eine "neue Physik" gewertet wurde. Nun hat ein Forschungsteam aber eine andere Methode zur Berechnung angewandt. Die Diskrepanz ist verschwunden, so manches Rätsel bleibt. (7. Januar 2025)

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ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

ich denke, das sind die beiden "Key"-Sätze aus dem Artikel:

Wittigs Gruppe hat nun ein neues Ergebnis für den HVP-Beitrag veröffentlicht, das mit der komplementären Methode der Gitter-QCD erzielt wurde. "Mit unserer Arbeit bestätigen wir frühere Hinweise, die eine deutliche Abweichung zwischen der datengetriebenen Methode und Gitter-QCD-Rechnungen nahelegen", sagt Wittig.
Auch wenn das neue Ergebnis das Standardmodell wieder einmal bestätigt, geben noch viele Dinge Rätsel auf. Woher der Unterschied zwischen der Gitter-QCD- und der datengetriebenen Methode stammt und wie das Ergebnis des CMD-3-Experiments bewertet werden muss, ist bislang nicht verstanden.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

TomS

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Ich ergänze mal aus dem Artikel:

We present our lattice QCD result for the long-distance part of the hadronic vacuum polarization contribution to the muon g−2 …
Our result displays a tension of 3.9 standard deviations with the data-driven estimate … but leads to a SM prediction for the total muon anomalous magnetic moment that agrees with the current experimental average.

Der Punkt ist, dass datengetriebene Modelle letztlich keine echten Vorhersagen liefern, sondern ausgehend von experimentell erhaltenen Daten lediglich Fits für andere Größen ermöglichen, wenn die relevanten Zusammenhänge mathematisch verstanden sind. Datengetriebene Modelle sollten eigtl. Test für diese theoretischen Zusammenhänge liefern, stattdessen liefern nun die theoretischen Modelle Hinweise auf methodische Fehler in datengetriebenen Ansätzen.
 
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