Also das mit den Krankheiten läßt sich schon nach heutigem Wissensstand mit einiger Sicherheit beantworten: aus evolutionärer Sicht haben Krankheiten den (natürlich ungewollten) Zweck, die Entwicklung der Spezies durch Mutation weiterzubringen. Soweit ich weis gibt es kaum eine Krankheit, die eine Spezies aussterben läßt.
Das Problem ist insofern universell, als daß die Menschheit es auch auf Generationenschiffen mitnehmen würde. Allerdings wäre aufgrund der viel geringeren Population am Zielort und der natürlich fehlenden Anpassung an die vorhandenen natürlichen Gegebenheiten die Gefahr dort viel größer, daß die "Siedler" aussterben... ich gehe hierbei davon aus, daß der Zielort einen habitablen Planeten hat und daß das Ziel ist daß die Siedler ohne Schutzkleidung in der vorhandenen Umwelt leben. Tun sie es nicht, so ist das als hätten die Ihr Schiff nie verlassen und es gilt trotzdem noch die Gefährdung wegen der geringen Population.
Bekannt ist, daß auf der Erde Spezies aussterben bzw. schon ausgestorben sind. Intelligenz ist wahrscheinlich in diesem Zusammenhang nicht unbedingt eine Garantie für das überleben. Sie wäre es nur dann, wenn z.B. auf dem Planeten Erde weltweit Übereinstimmung herrschen würde, daß Ressourcen gerecht geteilt werden müssen. Das ist sicher nicht der Fall... ich glaube daß wir noch die eine oder andere globale Katastrophe erleben werden. Aber es ist generell möglich, daß irgendwann weltweiter Konsens über grundsätzliche Gegebenheiten herrscht. Wenn ich mir etwas für die Menschheit wünschen dürfte, dann wäre das daß wir es (1.) ohne Katastrophe aber falls doch so zumindest (2.) erreichen.
Der Einsatz irgendwelcher Werkzeuge nimmt (zumindest bei uns) mit steigender geistiger Entwicklung zu. Zumindest korrellieren die Kurven. Sicher ist, der Mensch wird alle zur Verfügung stehenden Technologien auch nutzen. Der Druck diese zu entwickeln ist eine der Haupttriebfedern der gesellschaftlichen Entwicklung, auch evolutionär im Sinne der Dominanz der Gruppe. Wohin das am Schluß führen wird, ist sicher offen. Wir werden aber genauso sicher Technologien haben, die heute SF wären.
Die finale Frage ist, ob der Mensch je in der Lage sein wird, die Natur des Universums umfassend zu erkennen... physikalisch meine ich. Sollte dies so sein, so ergibt sich hieraus direkt der Beweis ob die Menschheit das Universum überleben kann, bzw. ob diese Frage überhaupt sinnvoll ist.
Ich glaube eigentlich, daß wir diesem Erkenntnispunkt schon recht nahe sind. Ich habe das Gefühl, daß wir derzeit allenhalben an den physikalischen Grenzen der Erkenntnis angelangt sind. Mehr können wir halt heute nicht messen, also auch Theorien darüber hinaus nicht falsifizieren. Die bleiben nach derzeitigem Stand Gedankenmodelle (siehe Strings).
Vielleicht ist der Endpunkt der Erkenntnis wirklich der, daß alles sterben muß. Aber dann sollten wir uns wenigstens anstrengen, unsere Zeit anständig und verantwortlich zu nutzen. Bei mir ist das Alter meines persönlichen Universums das Alter, das ich mal erreichen werde. Außerdem: insgesamt werden ca 10^70 Neutronen, Protonen und Elektronen von mir das Ende des Universums ja erleben
und vielleicht sogar überleben, egal worin sie aufgehen.
Bis dahin ists ja aber noch ein bischen. Einstweilen hoffe ich daß man sich an mich mal als vernünftigen Zeitgenossen erinnert. Mehr kann man nicht anstreben denke ich.
Für jetzt erst mal freundliche Grüße,
Frankie