Lina-Inverse
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Hallo Ralf,
so recht druchringen magst du dich nicht ob nun Mars One "etwas zu voll getönt hat", aber unbewusst gehst du doch schon davon aus?
Ich verstehe schon das man die Studie als Schlag in die Magengrube auffassen kann; aber ehrlich, das musste früher oder später kommen. Wenn ich mit einem Projekt das "ohnehin äusserst optimistisch geplant" ist öffentlich gehe, dann muss ich doch mit genau dem Rechnen: Jemand anderes rechnet und kommt zum Ergebnis es kostet mehr. Die einizge noch wirklich interessante Frage ist da, wie die Zurückweisung des Studienergebnisses in der Öffentlichkeit ankommt.
Die Vorarbeiten, eventuell den ersten Orbiter? Aber locker, siehe List of highest funded crowdfunding projects. Wenn ein Computerspiel mit einer (relativ) kleinen Zielgruppe (List of best-selling PC games) Millionen zusammenbekommen kann heisst das entweder das öffentliche Interesse ist faktisch doch weniger als lauwarm, Mars One ist nicht überzeugend, oder beides. Das ist zumindest eine Hausnummer was bereits mit Crowdfunding erreicht wurde.
Gruss Michael
so recht druchringen magst du dich nicht ob nun Mars One "etwas zu voll getönt hat", aber unbewusst gehst du doch schon davon aus?
Davon ging ich von Anfang an aus und damit bin ich auch nicht ganz alleine.Und da MarsOne ohnehin äusserst optimistisch geplant hat, wird sich unter der Wahl halbwegs plausibler Annahmen von alleine ein Problem ergeben.
Das passt aber gar nicht zur Roadmap von Mars One. Erster Orbiter 2018 (schon geschoben von 2016). Das ist in vier Jahren. Die Flughardware müsste jetzt schon im Bau sein um den Termin zu halten. Trotzdem steht da weiterhin 2018 auf der Webseite. Wessen Roadmap offensichtlicher Bullshit ist dem vertraut man auch sonst nicht recht. Deine Sicht der Lage scheint zu sein man sei noch nicht so weit; konkretes käme später. Später ist aber nach Mars One Selbstdarstellung bereits gestern gewesen.Richtig, aber das Geld ist zum jetzigen Zeitpunkt ja auch gar nicht benötigt. Da gilt es anfangs einige Quality-Gates zu erreichen und erst wenn diese erreicht sind werden weitere Investoren benötigt.
Das setzt voraus es ginge doch irgendwie mit den Mars One Zahlen (ich meine jetzt *nur* das Geld). Das kann man sich wünschen, aber nicht wissen. Die Studie hält sich an das Konzept das Mars One publiziert hat und versucht es durchzurechnen (nur die Technik). Ich sehe die Autoren nicht in der Pflicht irgendeines ihrer Ergebnisse zu beschönigen weil es für Mars One abträgliche PR generiert. Die Studie weist darauf hin das es nach ihrer Rechnung *billiger* käme die Lebensmittel *hinzuschaffen* statt dort anzubauen; das ist eine Alternative zur Kostenminimierung die man vielleicht nicht hören möchte. Es ist aber *konstruktiv* in dem Sinn, so *ginge* es billiger. "Die Studie kam zu früh" heisst du nimmst die Mars One Roadmap auch nicht für voll; warum muss das Konzept zwingend besser sein als die Roadmap? Ist es nicht vernünftig anzunehmen das die Qualität ähnlich ist; d.h. man den projektierten Kosten nicht vertrauen darf? Vergiss mal kurz die Studie, betrachte nur die Diskrepanz zwischen Ankündigung und Realität.Möglicherweise eben schon. Die MIT-Studie kommt "zu früh". Oder anders formuliert: die MIT-Studie müsste Alternativen aufzeigen. Und zwar nicht dahingehend, dass nach 68 Tagen der erste Astronaut stirbt und/oder dass alles um Faktoren teurer wird, sondern dahingehend, dass es echte Alternativen gibt.
Ich verstehe schon das man die Studie als Schlag in die Magengrube auffassen kann; aber ehrlich, das musste früher oder später kommen. Wenn ich mit einem Projekt das "ohnehin äusserst optimistisch geplant" ist öffentlich gehe, dann muss ich doch mit genau dem Rechnen: Jemand anderes rechnet und kommt zum Ergebnis es kostet mehr. Die einizge noch wirklich interessante Frage ist da, wie die Zurückweisung des Studienergebnisses in der Öffentlichkeit ankommt.
Die ganzen $6 Mrd eher nichtDu glaubst doch nicht ernsthaft daran, dass Forenuser mit Spenden ein solches Projekt finanzieren können.
Gruss Michael