Bynaus
Registriertes Mitglied
Ich sehe es wie Entro-Pi und Entropie - warum soll es so schlimm sein, wenn jemand freiwillig sein Leben auf einem anderen Planeten verbringen und beenden will? Klar, vermutlich ist es etwas kürzer. Aber ist es wirklich die Quantität, die zählt, oder die Qualität?
Ja, in dem Umfang, wie mac das meint, hat er auch völlig recht. Der Weltraum ist tödlicher, gefährlicher und leerer als die Ozeane (anderseits ist natürlich die Schwelle, ihn zu erreichen, ungleich höher als beim Ozean). Deshalb sollte man sich keine romantischen Szenarien mit Siedlern, Piraten und Soldaten zurechtlegen, wenn man sich ein realistisches Bild der Erschliessung des Weltraums machen soll. Mir geht es aber nur um die Lebensgefahr, die man bewusst eingeht. Wenn du Beispiele aus der Gegenwart brauchst: Fallschirmspringen, Extrembergsteigen, Haie füttern... Ich sehe keinen Grund, sowas grundsätzlich zu verurteilen. Was Menschen mit ihrem Leben anstellen wollen, ist ihre Sache.
Mir geht es hier nicht um moralische Verurteilungen. Mich interessiert vielmehr, ob sowas kurz- und langfristig funktionieren kann.
@Entro-Pi: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ausser Product Placement und dergleichen wirklich Geld zu verdienen wäre mit einer Marsbasis - welchen Wert hätte das Wissen über die Eignung von Marsböden denn für die Erde? Was nützt es der Erde, wenn auf dem Mars gewisse Supraleiter ohne Kühlung funktionieren? Rohstoffe gibts auf dem Mars ohnehin praktisch keine abzubauen, und wenn doch (in geringen Mengen, z.B. ehemalige Hydrothermalsysteme rund um die Vulkane), dann kann deren Export nicht mit Rohstoffen von Asteroiden mithalten. Eventuell könnte das gesammelte Knowhow an staatliche Akteuere verkauft / vermietet / lizenziert werden, die auf dem Mars wissenschaftliche (oder militärische?) Basen betreiben wollen.
Eine Strafkolonie wird das sicher nicht (ob das für alle Zeiten so bleibt, ist eine andere Frage). Die ersten Crews werden Freiwillige sein, die sorgfältig nach passenden Persönlichkeitszügen zusammengesetzt werden. Es braucht eine enorme Portion Selbstmotivation, damit das überhaupt funktioniert (man denke nur schon an das Wissen, das die vier ersten Astronauten auf sich vereinen müssen - von Medizin über Maschinentechnik und Elektronik bis hin zur Ökologie, Geologie, Physik...) "Kleinkriminelle zum Mars" hätte vielleicht ein bisschen höhere Einschaltquoten, aber wäre definitiv zu Scheitern verurteilt.
Von mac (glaube ich) habe ich mal gelesen, dass man davon wegkommen sollte Weltraumreisen mit der Seefahrerromantik vergangener Tage zu vergleichen.
Ja, in dem Umfang, wie mac das meint, hat er auch völlig recht. Der Weltraum ist tödlicher, gefährlicher und leerer als die Ozeane (anderseits ist natürlich die Schwelle, ihn zu erreichen, ungleich höher als beim Ozean). Deshalb sollte man sich keine romantischen Szenarien mit Siedlern, Piraten und Soldaten zurechtlegen, wenn man sich ein realistisches Bild der Erschliessung des Weltraums machen soll. Mir geht es aber nur um die Lebensgefahr, die man bewusst eingeht. Wenn du Beispiele aus der Gegenwart brauchst: Fallschirmspringen, Extrembergsteigen, Haie füttern... Ich sehe keinen Grund, sowas grundsätzlich zu verurteilen. Was Menschen mit ihrem Leben anstellen wollen, ist ihre Sache.
Mir geht es hier nicht um moralische Verurteilungen. Mich interessiert vielmehr, ob sowas kurz- und langfristig funktionieren kann.
@Entro-Pi: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ausser Product Placement und dergleichen wirklich Geld zu verdienen wäre mit einer Marsbasis - welchen Wert hätte das Wissen über die Eignung von Marsböden denn für die Erde? Was nützt es der Erde, wenn auf dem Mars gewisse Supraleiter ohne Kühlung funktionieren? Rohstoffe gibts auf dem Mars ohnehin praktisch keine abzubauen, und wenn doch (in geringen Mengen, z.B. ehemalige Hydrothermalsysteme rund um die Vulkane), dann kann deren Export nicht mit Rohstoffen von Asteroiden mithalten. Eventuell könnte das gesammelte Knowhow an staatliche Akteuere verkauft / vermietet / lizenziert werden, die auf dem Mars wissenschaftliche (oder militärische?) Basen betreiben wollen.
Eine Strafkolonie wird das sicher nicht (ob das für alle Zeiten so bleibt, ist eine andere Frage). Die ersten Crews werden Freiwillige sein, die sorgfältig nach passenden Persönlichkeitszügen zusammengesetzt werden. Es braucht eine enorme Portion Selbstmotivation, damit das überhaupt funktioniert (man denke nur schon an das Wissen, das die vier ersten Astronauten auf sich vereinen müssen - von Medizin über Maschinentechnik und Elektronik bis hin zur Ökologie, Geologie, Physik...) "Kleinkriminelle zum Mars" hätte vielleicht ein bisschen höhere Einschaltquoten, aber wäre definitiv zu Scheitern verurteilt.