Hallo Ralf, Hallo Bynaus,
Eure Ausführungen sind schlüssig, das muss ich zu geben. Ich denke aber das es ebenso auch ein (genauer 2) etwas anderes Modell geben kann, das keine Paradoxien produziert. Ich will keineswegs Einsteins Überlegungen zur Eigenzeit über den Haufen wenden, ich Frage mich nur ob sie beim Durchqueren eines Wurmloches anwendbar sind.
Ich halte auch folgendes Szenario für möglich:
Wir schicken ein Ende des Wurmloches los, Richtung Gliese 176 um zu gucken obs da noch einen Exoplaneten gibt. Entfernung 30 Lj Startzeit: 09.05. 13 Uhr
Wie bei dir auch, kommt das Wurmlochende nach 1,5 Tagen an. Eine Sonde betritt am 11.05 1 Uhr unser Wurmlochende und kommt bei Gliese 176 ohne Verzögerung an. Wenn die Sonde Richtung Erde blickt, sieht sie das Licht vom 09.05. 1984 Und wenn sie ein Signal sendet, kommt das 2044 bei uns an. Baut die Sonde ein neues Wurmloch auf, sendet das eine Ende Richtung Erde, braucht dieses wieder 1,5 Tage. Geht die Sonde durch das neue Wurmloch, kommt sie am 12.05 um 13 Uhr an.
Dieses Modell ignoriert die Zeitdilatation des Lochs produziert aber dafür keine Paradoxa. Das führt natürlich dann zu merkwürdigen Beobachtungen. Würde man irgendwas durch das Wurmloch schicken während das Wurmlochende noch auf dem Weg nach Gliese 176 ist, würde sich das eine Ende plötzlich ein riesiges Stück weiter "teleportieren", von uns aus gesehen bräuchte das Loch ja etwas mehr als 30 Jahre für die Reise, bei der Nutzung des Lochs wird die Eigenzeit des einen Endes mit der des Anderen überschrieben.
Genau so wäre es auch möglich, das wir wirklich 30 Jahre warten müssen, bis das andere Wurmlochende ankommt und nicht nur 1,5 Tage. Dann überträgt sich unsere Zeit auf das gesamte Loch. (das halte ich sogar für das wahrscheinlichere Modell)
Bevor jetzt gleich wer auf den Melden Button klickt. Soweit ich den Stand der Forschung überblicken kann, legt sich da noch niemand direkt fest, was genau passiert wenn man etwas durch ein sich bewegendes Wurmloch schickt.