Es gibt keine Zeitdilatation für einen Punkt.
Der Begriff Zeitdilatation ist in der ART ohnehin irreführend. In der SRT bezeichnet er den
momentanen wechselweisen Gangunterschied zweier Uhren; also der eine Beobachter schreibt dem jeweils anderen Beobachter einen verlangsamten Zeitverlauf zu; der Effekt ist
symmetrisch.
In der ART könnte man dies auch für zwei voneinander entfernte Beobachter versuchen, allerdings kann man diesen i.A. keine eindeutig definierte Relativgeschwindigkeit zuordnen. Diese Übertragung von SRT nach ART funktioniert also nicht. Vergleicht man einfach Zeitkoordinaten, also z.B. die Zeiten t1 und t2 eines Beobachter bei Radius R1 und die eines zweiten Beobachters bei Radius R2 in der Schwarzschildmetrik, so sind dies zunächst nur Koordinaten - also bar jeder physikalischen Bedeutung.
Man benötigt den Vergleich von Eigenzeiten
Diese berechnet man nun für stationäre Beobachter in der Schwarzschildmetrik
wobei ich verwendet habe, dass die Orte und damit die räumlichen Koordinaten (r, theta, phi) fest bleiben; i, o steht für "inner" und "outer", d.h. Innen- sowie Außenraum-Lösung; siehe:
de.wikipedia.org
Die Funktion f entspricht dabei der jeweiligen 00-Komponente der Metrik.
Die beiden Lösungen gehen am Schwarzschild-Radius stetig differenzierbar ineinander über. Die Koordinate t entspricht der Eigenzeit eines (hypothetischen) stationären Beobachters im Unendlichen.
Statt einer realen Reise des einen zum anderen Beobachter mit jeweils lokalen Uhrenvergleich bleiben beide Beobachter stationär. Wir schicken die Uhr U2 des Beobachters 2 zu einem Zeitpunkt t=0 vom Beobachter 1 zu 2 auf die Reise; zum Startzeitpunkt nullen wir die Uhr. Die Reise verläuft (fast) mit Lichtgeschwindigkeit, d.h. auf der Uhr vergeht (fast) keine Zeit (oder wir sparen uns die Reise der Uhr und übertragen die Zeiten per Lichtsignal). Für den Rückreise gehen wir genauso vor.
Damit können wir die Eigenzeiten entlang der so definierten Abschnitte der Weltlinien beider Beobachter vergleichen.
Bei der Quotientenbildung fällt die künstlich eingeführte Zeitkoordinate t bzw. T heraus; wir erhalten den messbaren Gangunterschied zweier Uhren an zwei verschiedenen Orten. Man setzt die Lösungen aus dem wiki-Artikel ein - fertig.
Das funktioniert auch, wenn sich beide Beobachter im Innen- oder beide im Außenraum befuinden.
Es funktioniert ebenfalls für beliebig bewegte Beobachter; einfach lösbar ist dabei der Spezialfall konstanter Radien und zusätzlich konstanter Winkelgeschwindigkeiten.
Die gravitative Zeitdilatation ist aber genauso stark wie an der Oberfläche der Hohlkugel.
Dazu müsste man die Lösung der ART für die Hohlkugel konstruieren.
Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es in der ART auch zwei "Variablen" für die Gravitation: Eine davon verschwindet ebenfalls im Zentrum, die andere "summiert" (integriert?) sich bis zum Zentrum.
Das verstehe ich nicht. Siehe der Wiki-Artikel.