Hallo Torsoise,
Ich glaube ich habe da wohl Bynaus falsch verstanden?! Den Satz "aber langfristig wird diese Elektrizität ja wieder eingesetzt, also in Form von Wärme wieder abgegeben. " habe ich so verstanden das am Ende immer die komplette Energieleistung des Sternes abgegeben werden muss (da der "Speicher" irgendwann voll ist). Ich wollte Bynaus nicht wiedersprechen sondern für das Problem welches er definiert hat, mir eine Lösung (Laienlösung) ausdenken (die für mich (Laie) Sinn macht).
Schau Dir dazu die Erklärungen zum 2. Hauptsatz der Thermodynamik an.
http://de.wikipedia.org/wiki/Thermodynamik
Da fing mein Gehirn an zu rattern: Unter welchen Vorrausetzungen(müsste ich wohl noch fantasie davor setzen) "sie" (Dyson-Sphären) doch in unsere nähe exisitistieren könnten.
Hier sind wir uns ähnlich.
Denn Satz verstehe ich nicht wirlich.
Den hab' ich auch aus Zeitmangel viel zu schlampig formuliert. Nochmal! Es geht hier eigentlich schon um Deinen Punkt 2., den Du, wenn ich Dich richtig verstehe, bereits hier
Warum werden auf der Erde Fllugverbotszonen und Zutrittbeschränkungen für Gebiete erhoben, in denen irgendwelche Ureinwohner abgeschottet ihr primitives Leben leben. Um Sie zu schützen? Warum schleppt man Sie nicht in die nächste Großstadt und weisst ihnen eine Wohnung und Arbeit zu (und beschleinigt im positivsten Fall ihr technologische Entwicklung)?
begründest.
Ich halte diesem Punkt entgegen: Wenn eine Zivilisation ihrem Bevölkerungsdruck nur noch durch die Ausweitung ihres Lebensraumes und ihrer Energiegewinnung in Form einer Dysonsphäre begegnen kann (ein anderes Motiv zur Dysonsphäre, hatte ich ja geschrieben, fällt mir eigentlich nicht so auf Anhieb ein) dann wird das von Dir oben beschriebene Motiv, selbst wenn es mal oder überhaupt mal existiert hatte, davon ziemlich sicher verdrängt werden. Es wird ihnen, vermute ich, angesichts ihrer sonstigen Probleme, recht zweitrangig erscheinen.
Du beziehst dich auf mein Bsp. mit der "Flugverbotzzone" (welches sicherlich zusammenhangtechnich nicht ganz inhaltlich zur Dyson-Sphäre-Thematik passt) ?
Ja. Im gerade beschriebenen Sinne.
"die einen ähnlichen Entwicklungsstand wie wir erreicht hat"
Meinst du damit das wir uns technologich auf der gleichen Ebene befinden wie z.b. abgeschote Ureinwohnervölkschen? Also das im astronomischen Zeitmaßstab wir immer noch so Nahe beieinander liegen das wir auf einer technologischen Ebene anzuordnen sind?
Nun, dem 'Ureinwohnervölkschen' fehlen sämtliche technischen und wissensmäßigen Voraussetzungen um sich eine Dysonsphäre von sich aus auszumalen, geschweige denn, eine solche zu entdecken oder von einem gewöhnlichen Stern zu unterscheiden.
Ich meine eigentlich die andere Richtung. Wir sind bereits dabei, eine solche zu bauen.
Ich weiß, hört sich komisch an. Aber die ISS ist davon grundsätzlich auch nicht viel weiter entfernt, als ein Einbaum von einem Flugzeugträger. Wir wissen daß es geht, auch wenn es sich (wirtschaftlich) bisher noch lange nicht lohnt. Ob es auch biologisch geht, müssen wir noch erarbeiten, aber auch das ist wohl nicht aussichtslos. Ob es sich jemals lohnen wird, wird auch davon abhängen, ob und wie wir unsere grundsätzlichen Probleme mit unserem Wachstum in den Griff bekommen.
Die Schlußfolgerung, daß ich hier für den Bau einer Dysonsphäre plädiere, läßt sich mit obigem Text nirgendwo begründen. Wer das trotzdem tut, hat den Text nicht auch nur im Ansatz so verstanden, wie ich ihn hier eigentlich verstanden wissen will.
Wenn ich mir andere inteligente Zivilisationen im Universum vorstelle und Versuche sie zu definieren, dann Stell ich mir auch den Zivilisationstyp: hochtechnologisch (Dyson-Sphären-Stand), im Kern expansiorisch-agressiv (bedingt durch evolution z.b. sonnensystem mit 2 habitalen planeten/Zivilisationen, von welcher eine zivilisation durch die andere in der frühzeit durch militärische konflikte ausgelöscht wurde) vor. In anbetracht das es solche Zivilisationen gäbe, könnte man ja zum dem Schluss kommen das man solchen Zivilisationen lieber aus den Weg geht bzw. sie erst garnicht auf einen selber aufmerksam machen will.
Ja, dagegen ist grundsätzlich nichts zu sagen. Aber im Zusammenhang mit der hiesigen Diskussion eben nicht wirklich logisch. Wenn ich nicht gefunden werden will, dann sollte ich z.B. keine Dysonsphäre bauen. Wenn ich aber dennoch eine Dysonsphäre baue, dann habe ich wahrscheinlich viel größere Probleme, als die Angst gefunden zu werden.
Was du mit "Selbstzweck" in diesen Zusammenhang meinst, habe ich aber wohl auch nicht ganz verstanden. Der "Zweck" einer Dyssonphäre um einen roten Zwerg ist es, eine Zivilisation mit hohen Energiebedarf an einen Punkt möglichst lange am "Leben" zu erhalten?! Selbstzweck wäre dann...?
Wir sind uns einig: Dysonsphäre nutzt die Energie des Heimatsterns nahezu optimal aus.
Dysonsphäre läßt sich, auch über sehr große Entfernungen durch andere Dysonsphärenerbauer entdecken.
Um das zu verhindern, muß ich sehr viel der eigentlich benötigten Energie (dafür hab' ich sie ja gebaut) irgendwie unauffällig los werden. Siehe Vorschlag schwarzes Loch.
Ich baue also eine Dysonsphäre, damit ich genug Energie habe um mit ihrem 'Verschwinden lassen' einem G-Stern unauffällig zu einen M-Stern zu 'machen'. (Dazu muß ich mehr als 95% seiner Energie irgendwo unauffällig 'vergraben') Dazu fällt mir eben nur ein: Selbstzeweck. Wenn ich die Energie so sinnlos verbraten kann, dann brauche ich sie nicht, dann brauche ich sie aber auch erst gar nicht einzufangen.
Unter anbetracht, das die Lichtgeschwindigkeit auch für Sphären-Bauer die Grenzgeschwindigkeit ist/bleibt, sind natürlich alle Vernichtungsängste (durch andere Zivilisation) in diesen Zusammenhang obsolet (zu Viel sich ausbreitender Raum dazwischen).
Ob solche Ängste begründet oder nicht sind, weiß ich nicht.
Mich interresiert aber immer noch warum Aussage 2+3 in diesen Zusammenhang zu vernachlässigen wäre.
Na ja, wenn ich sowas überhaupt bauen muß, dann hab' ich andere Sorgen als die psychische Unversehrtheit potentieller Nachbarn.
Ich sehe hier wohl den Gedanken an eine Zivilisation, die von mir aus 10002 Jahre weiter ist als wir jetzt und beschließt, wir bauen umweltverträglich eine Dysonsphäre. Ehrlich gesagt, an sowas glaub' ich eher nicht. Wenn überhaupt, dann ist das kein weiser Entschluß, sondern viel wahrscheinlicher ein elender Wettlauf ums Überleben. Und zwar unter sehr ähnlichen Rahmenbedingungen, wie sich Pionierpflanzen auf derzeit unbewohntem, aber eroberbarem Boden ausbreiten.
Herzliche Grüße
MAC