Ladungstrennung für Antriebe, Mond-Marsbasis und deutsche Energiewende.

JensU

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Das Funktionsprinzip ist die Abstoßung von Ionen von gleich
geladenen Halbkugeln auf einer rotierenden Scheibe.
Nutzung der Masseträgheit beschleunigter Ionen.
Nutzung der Rotationsenergie


Dazu kommt noch meine Interpretation als Funktionsskizze mit Kraftvektoren.

Gruß,
Jens
 
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ralfkannenberg

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Hallo Jens,

ich will nun nicht pedantisch sein, aber eigentlich gehört dieser Thread in den Forenbereich "Gegen den Mainstream".


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo Jens,

doch, denn:
Meine persönliche Interpretation dazu zur Funktionsweise.
Wegen Deiner persönlichen Interpretation.

Warum ? Weil die stille Mitleserschaft, die sich mit diesem Thema nicht auskennt und sich informieren möchte - beispielsweise für eine Schularbeit - dort etwas über die Lehrmeinung schreiben sollte, da sie sonst eine schlechte Note bekommt. Ein Experte kann das in der Regel beurteilen, aber ein Laie nicht. Im Forenbereich "Gegen den Mainstream" weiss dann aber auch der Laie, dass es sich nicht um etabliertes Wissen handelt, sondern um Privatmeinungen und um mögliche Zukunftstechnologien, die aber zum jetzigen Zeitpunkt technologisch (noch) nicht machbar sind.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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albertus

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Das Funktionsprinzip ist die Abstoßung von Ionen von gleich
geladenen Halbkugeln auf einer rotierenden Scheibe.
Nutzung der Masseträgheit beschleunigter Ionen.
Nutzung der Rotationsenergie.
Dann schauen wir doch mal, was zu diesen Themen so bekannt ist im Netz:

1. Gibt es eine Abstoßung von Ionen von gleich geladenen Halbkugeln auf einer rotierenden Scheibe?

Es gibt eine Abstoßung von Ionen von gleich geladenen Halbkugeln auf einer rotierenden Scheibe. Dieses Phänomen kann durch die elektrostatische Abstoßung erklärt werden, die zwischen gleich geladenen Teilchen auftritt.
Wenn zwei Halbkugeln auf einer rotierenden Scheibe platziert werden und beide Halbkugeln gleich geladen sind (z.B. beide positiv oder beide negativ), werden sie sich gegenseitig abstoßen. Diese Abstoßung entsteht aufgrund der Coulomb-Kraft, die zwischen gleich geladenen Teilchen wirkt. Die Coulomb-Kraft ist eine fundamentale Kraft der Elektrostatik und beschreibt die Anziehung oder Abstoßung zwischen elektrischen Ladungen.
Die Rotation der Scheibe kann zusätzliche Effekte auf die Bewegung der Halbkugeln haben, da die Zentrifugalkraft die Halbkugeln nach außen drückt. Die Kombination aus elektrostatischer Abstoßung und Zentrifugalkraft kann zu einer komplexen Bewegung der Halbkugeln führen.
Zusammengefasst: Es gibt eine Abstoßung von Ionen von gleich geladenen Halbkugeln auf einer rotierenden Scheibe, und diese Abstoßung wird durch die elektrostatische Coulomb-Kraft verursacht.


2. Kann die Masseträgheit beschleunigter Ionen als Antrieb genutzt werden?

Die Idee, die Masseträgheit beschleunigter Ionen als Antrieb zu nutzen, ist grundsätzlich möglich und wird in der Raumfahrttechnik bereits angewendet. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Ionenantrieb, auch bekannt als elektrischer Antrieb oder Ionentriebwerk.
Hier ist eine kurze Erklärung, wie ein Ionenantrieb funktioniert:
  1. Ionisierung: Ein Gas, typischerweise Xenon, wird ionisiert, indem Elektronen entfernt werden, um positiv geladene Ionen zu erzeugen.
  2. Beschleunigung: Diese Ionen werden durch ein elektrisches Feld beschleunigt. Das elektrische Feld wird durch eine Spannung zwischen zwei Elektroden erzeugt.
  3. Ausstoß: Die beschleunigten Ionen werden aus dem Triebwerk ausgestoßen, wodurch ein Rückstoß erzeugt wird, der das Raumfahrzeug in die entgegengesetzte Richtung beschleunigt.
  4. Neutralisierung: Um das Raumfahrzeug elektrisch neutral zu halten, werden Elektronen in den Ionenstrahl injiziert, um die positiven Ionen zu neutralisieren.
Der Vorteil eines Ionenantriebs liegt in seiner hohen spezifischen Impulsdichte (Isp), was bedeutet, dass er sehr effizient ist und wenig Treibstoff verbraucht. Dies macht ihn besonders geeignet für Missionen, die lange Betriebszeiten und hohe Geschwindigkeiten erfordern, wie z.B. interplanetare Missionen.
Ein Nachteil ist, dass Ionenantriebe im Vergleich zu chemischen Raketenantrieben einen relativ geringen Schub erzeugen. Dies bedeutet, dass sie nicht für den Start von der Erdoberfläche geeignet sind, sondern eher für den Einsatz im Weltraum, wo kontinuierlicher, aber geringer Schub über lange Zeiträume erforderlich ist.
Zusammengefasst: Die Masseträgheit beschleunigter Ionen kann als Antrieb genutzt werden, und dies wird bereits in Form von Ionenantrieben in der Raumfahrttechnik angewendet.


3. Kann die Rotationsenergie für Raketenantriebe genutzt werden?

Die Nutzung der Rotationsenergie für den Raketenantrieb ist ein interessantes Konzept, das in verschiedenen Formen untersucht und angewendet wird. Hier sind einige Ansätze, wie Rotationsenergie in der Raumfahrttechnik genutzt werden kann:
  1. Spin-Stabilisierung: Einige Raumfahrzeuge und Satelliten nutzen Rotation, um ihre Fluglage zu stabilisieren. Dies wird als Spin-Stabilisierung bezeichnet. Obwohl dies nicht direkt als Antrieb dient, hilft es, die Ausrichtung und Stabilität des Raumfahrzeugs zu gewährleisten, was indirekt die Effizienz des Antriebs verbessern kann.
  2. Flywheels (Schwungräder): Schwungräder können verwendet werden, um Energie zu speichern und zu übertragen. In einigen Raumfahrzeugen werden Schwungräder eingesetzt, um Energie zu speichern, die dann für verschiedene Systeme, einschließlich des Antriebs, genutzt werden kann. Diese Methode ist jedoch eher für die Energiespeicherung und -verteilung gedacht als für den direkten Antrieb.
  3. Rotierende Antriebssysteme: Es gibt theoretische Konzepte und einige experimentelle Ansätze, bei denen rotierende Systeme direkt für den Antrieb genutzt werden. Ein Beispiel ist das Konzept des "Rotating Detonation Engine" (RDE), bei dem eine kontinuierliche Detonationswelle in einem rotierenden Brennraum erzeugt wird. Dies kann theoretisch eine höhere Effizienz und einen gleichmäßigeren Schub im Vergleich zu herkömmlichen Raketenantrieben bieten.
  4. Momentum Wheels: Diese sind ähnlich wie Schwungräder, werden aber speziell zur Kontrolle der Ausrichtung und Stabilisierung von Raumfahrzeugen verwendet. Sie können indirekt die Effizienz des Antriebs verbessern, indem sie die Notwendigkeit für korrigierende Schubmanöver reduzieren.
Zusammengefasst: Die Rotationsenergie kann in verschiedenen Formen in der Raumfahrttechnik genutzt werden, sei es für die Stabilisierung, Energiespeicherung oder in experimentellen Antriebssystemen. Direkte Nutzung der Rotationsenergie für den Antrieb ist jedoch eher theoretisch und experimentell als weit verbreitet in der Praxis.

@Jens,

a) Wodurch unterscheiden sich Deine Antriebsideen von den oben aufgeführten Möglichkeiten?
b) Was ist gegenüber den bekannten und im Einsazt befindlichen Antrieben bei Deinen Ideen neu?
c) Es wäre schön, wenn die Antworten in verständlicher Formulierung erfolgen würden (Z.B. wie hier erfolgt).

Zeichnungen, Berechnungen, Laborversuche beschreiben und deren Ergebnisse darlegen - wären für alle zum Verstehen sehr hilfreich. Ohne derartige Aussagen sehe ich mich weiterhin nicht in der Lage, Deine Ideen und evtl. Laborerprobungen zu bewerten.

Als Beispiel schauen wir uns mal die Berechnung eines Ionenantriebes im nächsten Beitrag an.

Gruß, Astrofreund
 

albertus

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Berechnung eines Ionenantriebes

Die Berechnung eines Ionenantriebs kann komplex sein und hängt von verschiedenen Parametern ab, einschließlich der Ionisationsrate, der Beschleunigungsspannung, der Masse der Ionen und der Effizienz des Systems. Hier ist eine vereinfachte Berechnung, die die grundlegenden Prinzipien eines Ionenantriebs veranschaulicht:

1. Ionisierung​

Zunächst wird ein Gas (z.B. Xenon) ionisiert, um positiv geladene Ionen zu erzeugen. Die Ionisationsrate (Anzahl der erzeugten Ionen pro Sekunde) hängt von der Leistung des Ionisators ab.

2. Beschleunigung

Die Ionen werden durch ein elektrisches Feld beschleunigt. Die kinetische Energie der Ionen kann durch die Beschleunigungsspannung V berechnet werden:

Ekin = 1/2*m*v^2 = e*V

wobei:
  • Ekin die kinetische Energie der Ionen ist,
  • m die Masse eines Ions ist,
  • v die Geschwindigkeit des Ions ist,
  • e die Elementarladung ist (ca. 1.6×10^(−19) Coulomb),
  • V die Beschleunigungsspannung ist.

3. Schub​

Der Schub F eines Ionenantriebs kann durch die Änderung des Impulses der Ionen berechnet werden:

F = dm/dt * v

wobei:
  • dm/dt der Massenstrom der Ionen ist (Masse pro Zeiteinheit),
  • v die Geschwindigkeit der Ionen ist.
Der Massenstrom dm/dt kann aus der Ionisationsrate und der Masse der Ionen berechnet werden:

dm/dt = dN/dt * m

wobei:
  • dN/dt die Ionisationsrate (Anzahl der Ionen pro Sekunde) ist,
  • m die Masse eines Ions ist.

4. Spezifischer Impuls (Isp)​

Der spezifische Impuls Isp ist ein Maß für die Effizienz des Antriebs und wird in Sekunden gemessen:

Isp = v/g

wobei:
  • v die Geschwindigkeit der Ionen ist,
  • g die Erdbeschleunigung ist (ca. 9.81 m/s^2).

Beispielberechnung​

Angenommen, wir haben folgende Parameter:
  • Beschleunigungsspannung V = 1000 V,
  • Masse eines Xenon-Ions m = 2.18×10^(−25) kg,
  • Ionisationsrate dN/dt = 1×10^18 Ionen/s.
  1. Geschwindigkeit der Ionen: v = Wurzel(2eV/m) = Wurzel(2×1.6×10^(−19)×1000 / 2.18×10^(−25)) ≈ 3.95×10^4 m/s
  2. Massenstrom: dm/dt = dN/dt*m = 1×10^18 × 2.18×10^(−25) ≈ 2.18 × 10^(−7) kg/s
  3. Schub: F = dm/dt * v = 2.18 × 10^(−7) × 3.95 × 10^4 ≈ 8.6×10^(−3) N
  4. Spezifischer Impuls: Isp = v/g = 3.95×10^4 / 9.81 ≈ 4026 s

Diese Berechnungen zeigen, dass ein Ionenantrieb einen hohen spezifischen Impuls hat, was ihn sehr effizient macht, aber der Schub ist relativ gering im Vergleich zu chemischen Raketenantrieben.

Gruß, Astrofreund
 
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albertus

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Hallo Ralf,

wofür wird wohl meine Zeit nur reichen? ;) Aber ich verstehe die Antworten und stelle fest, dass ich Neues nunmehr recht schnell lernen kann.
Mich interessierten für das Ionen-Beispiel vor allen die Programme in C++, Python, C und Assembler und spaßeshalber in Matlab/Octave .
Ergo: alles KI Antworten.
Meine Kreativität beschränkt sich darauf, die Idee gehabt zu haben, mal diese Themen der KI vorzuwerfen, also die Fragen zu formulieren. Um die Programme zu testen, muss man meist noch Anpassungen an die eigene Entwicklungsumgebung (meist unter openSUSE-Linux 15.6) machen. Außerdem bleibt das Kopierproblem der KI und ich muss manuell etliches nacharbeiten.

Gruß, Astrofreund
 

ralfkannenberg

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Hallo Astrofreund,

das Problem mit den AIs ist halt, dass sie schon recht gut sind, aber eben auch nicht fehlerfrei. Und das Schlimme ist: ein mensch formuliert es, wenn er bei der Antwort unsicher ist, die AI indes ist nicht selbstkritisch und selbst bei einem offensichtlichen Fehler begründet sie, warum es dennoch so ist.

Während ich bei den mathematischen Fragestellungen solches meist ziemlich schnell erkenne bin ich weder Physiker noch Ingenieur, d.h. wenn die KI da "ungenau" und entsprechend überzeugend antwortet bemerke ich das gar nicht.

Ich denke, bei einer guten AI müsste man noch zusätzlich implementieren, wie sicher sie ist, damit der User bei einer nicht 100%-ig sicheren Antwort sich auch noch zusätzlich informieren kann. Wobei eine gute AI ihm dabei behilflich sein könnte.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

albertus

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Hallo Ralf,

deshalb mache ich ja so viele Tests. Ich würde mich auch nie ungeprüft auf ein Ergebnis verlassen. Damit meine ich die Vorschläge für die angefragten Softwarelösungen in verschiedenen Programmiersprachen. Ich kopiere diese in meine Entwicklungsumgebung, passe dort die erforderlichen Dinge an und sehe mir das Ergebnis an.

Die Mathematik und Physik kann ich nicht prüfen bzw. bewerten. Ich bin kein Mathematiker und kein Physiker. Hatte natürlich beide Fächer im Elektronik/Informatik-Studium, da man diese als Anwendungswerkzeug in der einen oder anderen Form brauchte.
Ich kann daher in etwa einschätzen, ob die Antworten richtig sind oder absoluter Unsinn. Das hilft schon viel. Ansonsten Griff in den Bücherschrank.

Ich habe z.B. nicht die Absicht, Mathematik zu betreiben. Mathe ist für mich ein Werkzeug. Macht Spaß und mache ich gern - ist ja ohnehin seit gut 15 Jahren nur noch Hobby. Für Zahlenrechnerei habe ich Taschenrechner und heute Computer und da für mich bezahlbare Werkzeuge. Die KI verhilft mir auch dabei zu höherer "Produktivität". Für mich sind andere Themen spannender. Dinge die auf Betriebssystemebene liegen oder Hardware bis auf den Grund, wo man sich mit Registern, Logikschaltungen und Anwendungen wie Ansteuerung von Ziffernanzeigen und dergleichen beschäftigt. Daher finde ich es gut, dass mir diese KI auch einen Sketch für die Arduino-Umgebung ausgibt - der auch noch funktioniert.

Es gibt immer mehr KI-Lösungen. Die sind alle auf bestimmte Themen spezialisiert. Eine allumfassende Wissensbasis braucht viel und teure Rechentechnik, Softwarelösungen und viel, viel Training. Das kostet am Ende und können sich heute nur wenige Länder bisher leisten. Nicht nur Material und Programmierkosten, sondern Energiekosten. Der Energieaufwand für die KI-Nutzung in der Zukunft sind heute wesentliches Thema von Regierungen (zusätzlich zum BitCoin-Thema). Aber die Entwicklung geht weiter und die KIs werden auch besser durch verbesserte Elektronik (NVidia-Schaltkreis mit über 20 Milliarden Transistoren - ohha).
Also werden Deine Anforderungen mit der Zeit immer besser erfüllt. Alle Wünsche erfüllt kein Werkzeug, dennoch kann man mit den meisten Werkzeugen sinnvoll arbeiten.

Daher bleibe ich bei meiner Emfehlung, das sich jeder einen Zugang zu einer passenden KI verschaffen sollte und dann testen, testen, testen ... kritisch bewerten und anwenden. Die Vorteile werden überwiegen. Wenn der Arbeitgeber in Zukunft dieses Thema diskutieren will, freut er sich sicher über gut vorbereitete Mitarbeiter. ;)

Also Bedenken zur Seite schieben, Loslegen und kritisch bewerten.

Gruß, Astrofreund
 
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