Hallo 10Andi10,
ich habe im Internet gelesen, dass es in der Quantenmechanik möglich wäre, dass aus Energie Materie entsteht.
Hast du das wirklich gelesen? Ich lese immer dass Energie aus dem Nichts entstehen kann (jedoch nur für sehr kurze Zeit). Passt auch viel besser zu den virtuellen Teilchen, die im Anschluss von dir erwähnt wurden.
Quantenmechanik ist kein Thema, was man auf die schnelle mal soeben nebenbei intuitiv verstehen kann. Halbherziges verstehen und dabei etwas angestrengtes "zurechtstutzen" des gelesenen führt dann leicht zu einem falschen Bild, wie z.B. von "BJ" vorhin vorgetragen. Falls du dennoch Interesse hast;
virtuelle Teilchen (mit Alpha-Centauri Video unten),
Vakuumenergie,
Casimir-Effekt (auch mit Alpha-Centauri Video unten)
HUR (gar 2 AC Videos unten). Das wäre ein Anfang (mehr auch nicht).
Lt. Aussage in diesem Artikel hätte man im Labor festgestellt, dass aufgrund einer Asymetrie winzige mengen Materie übrig bleiben (nicht sonderlich viel, aber nachweisbar).
Damit meinst du bestimmt die Asymetrie von Materie/Antimaterie kurz nach dem Urknall ("Anti" ist einfach das, was verschwand, das ohne Anti das, was mangels Symmetrie übrig blieb). Wieso es die gab, ist nicht ganz klar, dazu gibt es einige Theorien. Eine ganz aktuelle dazu findet sich da:
klick. Und auf Wikipedia, etwas allgemeines dazu:
Baryogenese
Die virtuellen Teilchen spielen doch auch eine entscheidende Rolle bei der Hawkinstrahlung, oder?
Ja, das tun sie. Zum Casimir-Effekt sei erwähnt dass es sich um einen recht speziellen Effekt handelt, der nur unter ganz bestimmten Laborbedingungen überhaupt messbar ist. Die
Hawking-Strahlung ist derzeit, mangels Nachweis, gar nur theoretischer Natur, würde Hawking aber sicher einen Nobelpreis einbringen, sollte sie nachgewiesen werden.
Sorry, dass ich es mir etwas leicht mache, indem ich dir einen Haufen Links hinknalle und nicht einfach sage, was Sache ist. Ich mache es wie die Natur. Die kümmert's einen feuchten Kehricht, dass sie sich im Innersten ganz und gar nicht so verhält, wie du es gerne hättest (sprich, wie es dir deine Erfahrung und Verstand vorschreiben würden). Das ist wortwörtlich eine Welt für sich. Wie Lesch mal so schön meinte; Studenten der Quantenphysik gehen eckig ins Studium und kommen rund wieder heraus. Das verstehe ich in dem Sinne, dass sie einige Semester brauchen, bis sich ihre markante (mit Ecken und Kanten betuchte) Vorstellung des Seins, zu einer runderen, vollständigeren Sichtweise der Natur entwickelt hat. Diese Ecken und Kanten muss man sich regelrecht abwetzen, wenn man bspw. versucht die
Kopenhagener Deutung oder die (ebenso berechtigte, mathematisch auformulierte)
Viele-Welten-Interpretation zu verstehen (und nicht nur das gelesene, mit dem Kopfe nickend, zu akzeptieren).
Gruß
ins#1