Ideen über "synthetische Biologie"

blue.moon

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Hallo!

Ich möchte mir zunächst einen Überblick verschaffen. so poste ich etwas mehr als sonst üblich.



Ich möchte mit der Empfehlung für die 6 teilige UWL Video Reihe „Astrobiologie“ mit Aleksandar Janjic beginnen und daran anknüpfen, zudem an den Parallelthread erinnern, sowie dem Vortrag von Dr. Alex Lange, Evolutionsbiologe, und seinen Büchern, besonders „Evolution im Wandel der Zeit – Kapitel 6-7“.


Den Vortrag von Dr. Lange sehe ich im Nachhinein kritisch – zunächst war ich zwar (auch) intellektuell aber besonders emotional begeistert; es ist wichtig wie in diesem Fall über den Vortrag gründlich nachzudenken. Ich habe Fragen, die mich beschäftigen, ein Beispiel:

Er behauptet z.B. dass die Firma https://www.mapmygene.com/ ihren Kunden Gen editing des ungeborenen Kindes anbietet, nicht nur, ob Junge oder Mädchen, mit blauen oder braunen Augen (Elon Musk wollte nur Jungen und es ist sicher kein Zufall, dass er 11 Jungen hat) sondern auch eine Gensequenz für sportliche Höchstleistung, hohe Intelligenz oder die Qualitäten eines Violine Virtuosen, einsetzen kann oder andere rausschneiden – frei wiedergegeben und ohne Anspruch, Dr. Lange korrekt verstanden zu haben.

Auf der Seite fand ich, zumindest auf Anhieb, lediglich die Angebote, dass eingeschickte DNA Material des Kindes auf genannte (Beispiel-)Eigenschaften hin zu testen. Kostenpunkt 980€ pro Test.

Ich bezweifle, dass die Firma ihre Versprechen in vollem Umfang halten kann aber ich weiß es nicht, abgesehen von ethischen und juristischen Fragen natürlich, aber es würde ungleich krasser sein, wenn sie darüber hinaus anböten, die DNA der ungeborenen Kinder auf Wunsch hinsichtlich 46 Talenten und Eigenschaften zu verändern, abgesehen davon, dass Kinder mit Erbkrankheiten nicht oder nur genetisch verändert zur Welt kommen würden...
https://www.mapmygene.com/inborn-talent-gene-test/

Schönen Sonntag, wünscht Mondlicht




 
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blue.moon

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PS

Wollen wir über KI sprechen? Über die Prognosen vom Evolutionsbiologen Dr. Axel Lange -
– oder über „Superintelligenz“ und „Transhumanismus“ vom Philosophen, Zukunftsforscher und Berater von Regierungen hinsichtlich von denkbaren Ursachen von weitgehender Zerstörung der Erde und-oder Dezimierung der Menschheit und Flora/Fauna, Nick Bostrom - https://de.wikipedia.org/wiki/Nick_Bostrom -

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Gesetzgebung in der EU
KI-Gesetz: erste Regulierung der künstlichen Intelligenz

Veröffentlicht: 08-06-2023 Letzte Aktualisierung: 19-06-2024 - 14:06 Lesezeit: 6 Minuten
https://www.europarl.europa.eu/topi...erste-regulierung-der-kunstlichen-intelligenz

Ausschnitt

Als Teil ihrer digitalen Strategie will die EU künstliche Intelligenz (KI) regulieren, um bessere Bedingungen für die Entwicklung und Nutzung dieser innovativen Technologie zu schaffen. KI kann viele Vorteile mit sich bringen, zum Beispiel eine bessere Gesundheitsfürsorge, einen sichereren und saubereren Verkehr, eine effizientere Fertigung sowie eine billigere und nachhaltigere Energieversorgung.
Das Europäische Parlament will vor allem sicherstellen,
- Was das Parlament von der KI-Gesetzgebung erwartet
- Gesetz über künstliche Intelligenz: ein risikobasierter Ansatz
- Unannehmbares Risiko
- Hochrisiko-KI-Systeme
...
 
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blue.moon

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Noch aktueller als oben genannter Vortrag von Dr. Lange, ist sein Buch „Evolution im Wandel – ist Darwin überholt?“ 2.Auflage, speziell Kapitel 7, das über Entwicklungen bis 2024, Redaktionsschluss, spricht.

Ausschnitt:
Ebook S. 296

Die Industrie arbeitet fieberhaft an der Entwicklung humanoider Roboter, synthetische Wesen, die von ihrem biologischen Pendant ununterscheidbar sind. Bei der ersten Auflage dieses Buchs im Jahr 2020 war Sophia, eine KI-Entwicklung des Hongkonger Unternehmens Hanson Robotics, die Mediensensation als einer der menschenähnlichsten Roboter. „Sie“ konnte menschliche Mimik und Gestik simulieren, Gesichter erkennen, Fragen beantworten und einfache Gespräche führen. Sophia war der erste Roboter, der eine Staatsbürgerschaft besitzt. Die Zeit schreitet aber voran: Gegen Ende 2023 beherrscht Ameca die Szene (Abb. 7.3). Die sympathische Ameca ist britischer Herkunft und kann neben ihrer beeindruckenden Mimik mit einem Stift schreiben, Bilder malen und sogar Klavier spielen. Den Rubik´s-Würfel löst sie virtuos mit nur einer Hand, wovon man sich in Youtube überzeugen kann. Das dürfte wohl den meisten Menschen enorm schwer fallen. Im Juli 2023 wurde NEO als einer der ambitioniertesten Roboter der Welt von OpenAI präsentiert. Dieser Mensch-Roboter kann sich vorwärts bewegen, ist also seinen Vorgängern motorisch überlegen. NEO packt Klötze vom Boden in eine Kiste und öffnet Fenster und Türen. Er ist der Test für Artificial general intelligence (AGI, Abb. 7.4), das ist Intelligenz auf Menschenniveau. Wir kommen darauf zurück, wenn wir Superintelligenz behandeln. NEO beansprucht Multifunktionalität und beherrscht mehrere Fähigkeiten wie kein System zuvor, also genau das, was KI lange so fremd und unerreichbar war. Mit NEO bekommt ChatGPT einen Körper. Weitere KI-Softwaresysteme sind integriert. Am Ende soll er jede menschliche Aufgabe lösen können. Man darf also gespannt sein, was als nächstes kommt. Wir sind nicht mehr weit weg davon, dass ein Roboter mir ein Bier aus dem Kühlschrank in der Küche holt, eine trivial klingende Task, die jedoch bei genauem Hinschauen aus zahlreichen Einzelaufgaben und tückischen Fallen besteht, die es zu erkennen und zu überwinden gilt, etwa wenn der Kühlschrank voll ist und das Bier weit hinten steht oder – noch schwieriger – liegt (Herger 2024). Gleichzeitig werden heute autonome Kampfroboter entwickelt, und Hunderte Millionen Arbeitsplätze drohen in den kommenden Dekaden durch intelligente Systeme ersetzt zu werden.



Vielleicht übertreibt er diesbezüglich oder Arbeitslosen werden ein Minimum Arbeitslosengeld erhalten oder KI erwirtschaftet so viel, dass alle Menschen weniger arbeiten müssen (naja) und außerdem entstehen neue Jobs für hochqualifizierte Mitarbeiter, was aber wird aus den Millionen aus Bangladesch oder Indien, Teilen aus Afrika. Ohne direkten Wasserzugang und ohne Bildung. Analphabeten? Mit Schrecken denke ich an die Nazi Zeit. Diktaturen.
https://www.mein-schlüssel-zur-welt.de/de/helfen/zahlen-und-fakten/zahlen-und-fakten_node.html
6,2 Millionen Menschen oder 12,1 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung können in Deutschland nicht oder nur unzureichend lesen und schreiben. Bei weiteren 10,6 Millionen Menschen oder 20,5 Prozent der Erwachsenen tritt fehlerhaftes Schreiben selbst bei gebräuchlichen Wörtern auf.
 
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blue.moon

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In seiner 6-teiligen UWL Video Reihe Astrologie, stellt Aleksandar Janjic, das Buch von Erwin Schrödinger vor „Was ist Leben?“ (1944), was nach wie vor publiziert wird. Es ist interessant, wenn Wissenschaftler, hier, ein Physiker, aus ihrer Sicht über offene Fragen einer anderen Fachrichtung, hier, Biologie, der genannten Frage mit Thermodynamik und Entropie begegnen.

(Die Entschlüsselung des menschlichen Genoms gelang nur deshalb so schnell bzw. überhaupt, WEIL Vertreter verschiedener Wissenschaften zusammenarbeiteten!)

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Im Zusammenhang mit „Leben“, synthetischer Biologie, über den Unterschied von „Selbstordnung“ und „Selbstorganisation“ möchte ich Gedanken und Fragen äußern:

Wie entsteht Selbstorganisation aus mehr oder wenig komplexer Selbstordnung oder anders gefragt, wie entsteht Funktion aus Struktur? Was passiert mit einem Informationssystem jedweder Art, wenn in einem Code, der einstrukturiert ist, plötzlich Funktionen auftauchen? Wo ist dieser Übergang? (Im Grunde von Nichtleben zu Leben.) Wieviel Komplexität brauchen sie, damit das System umschlägt? Kann ein komplexes System so komplex werden durch Interaktionen und Informationsaustausch, dass aus einer Struktur eine (neue) Funktion folgt – bzw. folgen muss? – dass eine eigene (neue) Qualität entsteht, die ein Beobachter „Leben“ nennen könnte? Kann also aus rein quantitativen Mengen an Zustandsgrößen eine eigene Qualität entstehen? Muss nur eine gewisse Menge an „Ereignissen“ stattfinden, damit eine (neue) Qualität aus Quantität entspringt? Kann ein System jedweder Art so komplex werden durch eine bestimmte Menge an Interaktionen mit seiner Umwelt/Informationsaustausch, dass selbstordnende Strukturen in Selbstorganisation umschlagen? Dass aus reiner chemischer Struktur eine biologische Funktion wird? Ob Replikation oder was auch immer?

Wäre natürlich schön, wenn ich jemanden interessieren kann aber ich musste und wollte mich selber zum Thema updaten, las, sah und arbeitete aus, sodass die posts zumindest nicht umsonst geschrieben wurden.
Mit freundlichen Grüßen, Mondlicht
 

Monod

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Kann ein komplexes System so komplex werden durch Interaktionen und Informationsaustausch, dass aus einer Struktur eine (neue) Funktion folgt – bzw. folgen muss? – dass eine eigene (neue) Qualität entsteht, die ein Beobachter „Leben“ nennen könnte?
Ja, das geht, aber dazu muss gewährleistet sein, dass die Systemkomponenten, über deren Interaktionen das Gesamtsystem hervorgeht, permanent hinreichend genau reproduziert werden, so dass sich das Gesamtsystem über einen längeren Zeitraum hinweg stabilisiert, so dass die Chance besteht, dass sich dieses Gesamtsystem in Gänze auf Tochtersysteme übertragen kann, so dass eine Fortpflanzung erfolgt.

Was den Übergang von Nichtleben zu Leben betriffft, läuft es im Wesentlichen darauf hinaus, dass Proteine, die das Aufrechterhalten der Stoffwechselaktivitäten in einer geordneten Art und Weise gewährleisten, vor dem Verschleißen ihrer funktionalen Form durch neue Proteine ersetzt werden. Das kann z.B. über reaktive mineralische Oberflächen geschehen, deren Oberflächenstruktur die Anlagerung von Aminosäuren nur in einem engen Variationsspielraum zulässt, so dass formidentische Proteinstrukturen daraus hervorgehen, die dann zur Stoffwechselaktivität des Gesamtsystems passen (indem sie als Form hineinpassen).

Falls nun im Zuge der Selbststabilisierung des Gesamtsystems aus dem Stoffwechselgeschehen heraus ein Mechanismus hervorgeht, der die Reproduktion passender Proteinformen auch ohne formgebende mineralische Oberflächenstrukturen gewährleistet, ist der Übergang zu einem lebenden System vollzogen. Allerdings ist das Finden eines solchen Mechanismus kein Selbstläufer, sondern eher ein glücklicher Zufall, wenn man hierzu die Versuche heranzieht, im Rahmen einer RNA-Welt durch spontane Synthesen eine RdRp hervorgehen zu lassen.

RdRp = RNA dependent RNA polymerase = RNA, die vorhandene RNA vervielfältigt, indem sie die vorhandene RNA als Matrize nutzt - einschließlich die eigene RNA, da sich dieses Ribozym ja selber auch noch vervielfältigen muss, um nicht verlorenzugehen.
 
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blue.moon

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Die neue Generationen, Stand 2023, erstaunlich! Schon einmal Neo gesehen, und der andere Humanoid heißt glaube ich (?) Atlas.

Was die Roboter sonst noch so drauf haben, bitte bei Dr. Axel Lange nachlesen. Die Entwicklung ist jedenfalls rasant!
 

blue.moon

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PS
Die Preise sind jetzt natürlich noch saftig. Aber wenn ich daran denke wie schnell die Weltbevölkerung mit PCs usw. versorgt wurde: die einen kaufen immer das Neueste und geben die leicht veralteten Geräte an andere Menschen mit kleinerem Portemonnaie weiter und so fort; selbst unsere entsorgten klobigen Rechner erfahren in Asien oder Afrika eine Renaissance... (Falls die dort überhaupt noch gewünscht sind.)
Von Handys will ich gar nicht sprechen, es gibt weitaus mehr als Menschen auf der Erde. Die Nachfolger von NEO werden die Rechner vielleicht auch ersetzen, wie auch immer, ich schätze, unsere Enkel könnten interessiert... und bei Massenproduktion wird es auch billiger.

Die Zahl der weltweit aktiven Mobilfunkgeräte nähert sich rasant an die unserer Erdbevölkerung an: Laut International Telecommunications Union werden Ende diesen Jahres etwa 6,9 Milliarden Geräte über mobiles Netz verfügen. Die Hälfte davon ist allein in der Asien-Pazifik Region verbreitet.

 

blue.moon

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Guten Morgen und ein schönes Wochende allen Foristen!

Wusste ich noch nicht, zur synthetischen Biologie gehört auch Computational Bology. Drei Wissenschaftler haben den Nobelpreis für Chemie 2013 für die bahnbrechende Arbeit verliehen bekommen, welche die Basis legte für die computerbasierte Biologie wie wir sie heute kennen:

https://www.ardalpha.de/wissen/nobelpreis/nobelpreis-2013-chemienobelpreis-chemie-100.html

… die Verwendung von Datenanalyse, mathematischer Modellierung und Computersimulationen zum Verständnis biologischer Systeme und Zusammenhänge. Als Schnittstelle zwischen Informatik, Biologie und Big Data hat das Fachgebiet auch Grundlagen in angewandter Mathematik, Chemie und Genetik.

Auf einer Konferenz dieses Jahrs wurden die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Systembiologie, künstliche Intelligenz, Einzelzell- und Raumtechnologien, Datenintegration und die wachsende Nachfrage nach ausgefeilten Algorithmen zur Verbesserung der Analyse großer biologischer und biomedizinischer Datensätze präsentiert.

...sehr interessant und mit meinem Beruf etwas oder eher verwandt; euch Physiker und Mathematiker wird diese Disziplin wie überhaupt Astrobiologie oder Synthetische Biologie vermutlich weniger tangieren aber wer weiß...

Mit freundlichen Grüssen, Mondlicht 🙋‍♀️
 
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