Hallo Peter,
Angefangen hat das mit dem Mondkalender. (Pflanzen säen nach dem Mondkalender). Ich habe das immer für HokusPokus gehalten. Irgendwann sprach ich mit einem Landwirt, er erzählte mir das er sich danach soweit es möglich ist richtet - und damit Erfolg hat.
das reicht bei solchen, hochkomplexen natürlichen Vorgängen nicht, um eine zuverlässige Aussage zu machen.
Meine Frau glaubt ein wenig daran, daß sie bei Vollmond schlecht schlafen kann. Tatsache ist aber, daß sie auch bei anderen Mondphasen gelegnetlich einen leichten Schlaf hat.
Eine erfahrene Hebamme hat in einer privaten Runde vor einigen Jahren mit dem Brustton der Überzeugung behauptet, daß bei Vollmond mehr Baby's zur Welt kommen als an Tagen mit den übrigen Mondphasen.
Das war für mich relativ leicht überprüfbar, da ich Zugang zu den Geburtsdaten von mehr als 10000 Menschen habe, von denen der größere Teil vor 1950 geboren ist und daher nicht erst noch eine Geburtseinleitung/Aufschiebung passend zum Wochenende ausgeschlossen werden muß, was ich in diesem Zusammenhang auch schon mal als vages Gerücht wahrgenommen hatte. Ihre Überzeugung spiegelt sich in den Daten nicht wieder, die Verteilung auf die Tage, sortiert nach Mondphase, ist im Rahmen statistischer Schwankungen (in diesem Falle besser als 2s-Bereich) gleich und das erkannbar zufällige Maximum war ein gutes Stück weg vom Vollmond.
Einer meiner Lehrer (ein Physiker), der später in der Pharmakologie gearbeitet hat und dort gerade auf dem Gebiet solch komplexer Zusammenhänge geforscht hat, hat mir schon vor über 30 Jahren erzählt, daß sich mit Placebos (Scheinmendikamente ohne Wirkstoff) gerade bei der Schmerzbehandlung über 70% Wirksamkeit nachweisen lassen.
Eine solche Aussage ist also als allgemein gültige Regel nicht viel wert.
Wieso eigentlich ? fragte ich Ihn. Er konnte mir das auch nicht erklären. Nur soviel das er sagte: „Wenn der Mond soviel Kraft hat , um Ebbe und Flut auszulösen warum soll er dann nicht auch die Kraft haben auf die Pflanzen
Ich sag' Dir ein Argument, welches gegen diesen (Mondphasen)Zusammenhang spricht: Weder beim Pollenflug, noch bei der natürlichen Aussaat der Pflanzen sind die Maxima an die Mondphase gebunden. Und wenn 'jemand' einen Grund hätte sich nach diesen Phasen zu richten, dann doch wohl die Pflanzen selber, wenn es ihnen einen Vermehrungvorteil gäbe, denn der hätte in den rund 500.000.000 Jahren in denen es schon Land-Pflanzen gibt, längst alle anderen konkurrierenden Verfahren vom 'Markt' gefegt.
Beim Hundertjährigem Kalender geht es um die Wetterprognose. In diesem Zusammenhang las ich das die Trefferquote immerhin bei 89 % liegt. Wow dachte ich.
hätte ich auch, im allerersten Moment. Dann hätte ich überlegt: Für welches Dorf in Deutschland gilt dieser Kalender eigentlich? Ich zumindest kenne kein Dorf, keine Stadt, zu der es ein weiteres Dorf, mehr als 50 km weit weg gibt, welches 365 Tage im Jahr genau das selbe Wetter hat. Oder war damit gemeint, irgendwo in Europa wird sich mit 89% Wahrscheinlichkeit, täglich irgendein Dorf finden lassen welches zu irgendeiner Stunde dieses Tages genau das Wetter hat, welches der 100 Jährige Kalender 'vorhersagt'?
Da hierbei die Planeten eine Große Rolle spielen,
wobei? Beim hundertjährigen Kalender?
Es gibt Kräfte im Universum die großen Einfluß nehmen auf unser irdisches Wetter.
Ja. Der Urknall hat zunächst mal die Voraussetzungen geschaffen und die Sonne und die Erde selber. Darüber hinaus, wird es noch komplizierter. Ich glaube nicht, daß die Planeten, egal welcher, dabei irgend einen nachweisbaren Einfluß haben. Da das Wettergeschehen aber einer nicht ganz unbedeutenden chaotischen Komponente unterliegt, wäre auch ein Planeteneinfluß denkbar, aber weder tendenziell noch sonst wie nachweisbar, eben qualitativ vergleichbar mit dem Schmetterlingseffekt.
Herzliche Grüße
MAC