Habitable Zone zwischen 0,95 und 1,37 AE?

aveneer

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Hallo,
auch ich habe da auch meine Zweifel. Schließlich gibt es auch Leben in 10 Km tiefe bei über 50°C (die Leben von H2 das durch die radioaktive Spaltung von Wasser entsteht und reduzieren anorganische Substanzen oder bilden aus CO2 + H2 -->Methan.)und manche Archeabakterien haben ihr Wachstumsoptimum bei über 100°C! Die Frage ist nur, wie kann ich das Wasser speichern ohne das es verschwindet. Also ein unterirdischer See (80-120°C) abgeschirmt durch Granit oder xy, könnte Leben beherbergen.
Manche Viecher sind sehr viel Robuster als wir denken. Naja, aber so schön Grün wäre das Leben auf einem solchen Planten nicht gerade! Und ob es ausreicht halbwegs Intelligentes Leben zu erzeugen? Hat ja schon bei uns fraglich funktioniert!
Gruß
Aveneer
 

Francesco

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Ich glaube das haben wir schon mal durchgesprochen, bin mir aber nicht sicher. Es geht einmal darum, dass Leben entsteht. Diese Nischen, die sich extrem resitente Lebewesen gesucht haben, sind glaube ich Folgen der Anpassung. Darum glaube ich nicht, dass unter solchen Umständen Lebewesen entstehen, wohl aber dass sie sich manchmal ausgezeichnet anpassen können.
In diesem Zusammenhang würde mich interessieren. Entstanden die Lebewesen aus einer einzigen Quelle, in der das Leben entstand, oder war es vielmehr so, dass an völlig unterschiedlichen Orten unabhängig davon Moleküle zu komplexeren zusammentaten und die ersten organischen Säuren bildetete und die sich dann "kombinierten" und sich dann in verschiedenen Formen dann weiterentwickelten (Kombination, und/oder Mutation und/oder Anpassung). Die zweite Alternative würde ich sehr spannend finden.
 

mac

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Hallo Francesco,

Ich glaube das haben wir schon mal durchgesprochen, bin mir aber nicht sicher.
mehr als einmal.



Es geht einmal darum, dass Leben entsteht. Diese Nischen, die sich extrem resitente Lebewesen gesucht haben, sind glaube ich Folgen der Anpassung.
einen Beweis für das Gegenteil habe ich noch nicht gehört.


In diesem Zusammenhang würde mich interessieren. Entstanden die Lebewesen aus einer einzigen Quelle, ...
wie könnte denn ein Szenario aussehen, bei dem man bis zum heutigen Tage eins vom anderen unterscheiden kann?

Eine Möglichkeit die mir dazu einfällt: Eine isolierte ‚Nische’, die von Lebewesen besetzt ist, die nach einem vollständig anderen Prinzip und oder DNA-Äquivalent funktionieren.
Eine andere: Zwei oder mehr vollständig verschiedene Reproduktionsspeicher, die parallel nebeneinander existieren.

Meines Wissens wurde so was eindeutiges (bisher?) nicht gefunden.

Das schließt natürlich noch nicht aus, dass es so was gibt, zumal nur ein winziger Bruchteil aller Lebewesen überhaupt bekannt ist. Aber selbst wenn man sicher ausschließen könnte, dass es so was (noch) gibt, heißt das noch nicht, dass es so was nie gegeben hat. Eine sichere Aussage wird wohl nur möglich sein wenn man den positiven Beweis findet. Ein negativer Befund dürfte immer Zweifel hinterlassen, trotz der Tatsache, dass auch heute noch Lebewesen existieren, für die z.B. Sauerstoff auch in geringen Konzentrationen, hoch giftig ist.

Es ist auch nicht mit absoluter Sicherheit auszuschließen, dass sich Leben immer auf die gleiche Art bildet, auch wenn ich persönlich daran nicht glauben kann. Ebenso wäre selbst die Entdeckung von (ehemaligem?) Leben auf Mars, oder anderen Himmelskörpern nicht in jedem Falle ein Beweis für lokale Entstehung.

Stell Dir vor es wird entdeckt und ähnliche Reproduktionspeicherverfahren identifiziert wie hier bei uns. Dann bleibt die Frage offen: Panspermie oder Geospermie oder häufig gleichartige Entstehung?

Meine persönliche (nicht besonders gut fundierte) Auffassung für das Sonnensystem:
Geospermie. Kein Leben auf anderen Himmelskörpern des Sonnensystems. Leben mit völlig anderer Sprache im Reproduktionsspeicher.
In der Reihenfolge. Wobei ich mir selbst Geospermie kaum als ernsthafte Möglichkeit der Verbreitung vorstellen kann, aber vielleicht unterschätze ich selbst da die Fähigkeiten der Lebewesen?


Die zweite Alternative würde ich sehr spannend finden.
ich könnte mir kaum etwas spannenderes vorstellen.

Herzliche Grüße

MAC
 

aveneer

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Hi Francesco,
… Diese Nischen, die sich extrem resitente Lebewesen gesucht haben, sind glaube ich Folgen der Anpassung.
Nein, nein. Archeabakterien gehören zu den ursprünglichsten Lebensformen der Evolutionsgeschichte. Was man nicht nur an der DNA-Sequenz ablesen kann, sonder auch noch Sinn macht! Anorganische Verbindungen – CO2 und H2, Salzseen und hohe Temperaturen waren der natürliche Zustand am Anfang. Dann wurde das biologische Zellgift O2 gebildet und die Ursprünglichen Arten mussten sich in Regionen zurückziehen in denen, die alten Zustände noch vorzufinden sind. Sie wurden durch das O2- verdrängt!

Gruß
Aveneer
 

Francesco

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Hi Francesco,

Nein, nein. Archeabakterien gehören zu den ursprünglichsten Lebensformen der Evolutionsgeschichte. Was man nicht nur an der DNA-Sequenz ablesen kann, sonder auch noch Sinn macht! Anorganische Verbindungen – CO2 und H2, Salzseen und hohe Temperaturen waren der natürliche Zustand am Anfang. Dann wurde das biologische Zellgift O2 gebildet und die Ursprünglichen Arten mussten sich in Regionen zurückziehen in denen, die alten Zustände noch vorzufinden sind. Sie wurden durch das O2- verdrängt!

Gruß
Aveneer

Danke Aveneer, interessant, also kann man sagen, es lief fast "andersrum"? Ein schlüssiges Argument.
 

Francesco

Registriertes Mitglied
@Mac. Sehr interessante Antwort, du hast alle wichtigen Fragen darin zusammengefasst. Kernaussage bzw. Frgen für mich ist, wie du erwähnest:
1) Das Leben ist aus einem einzigen Punkt entstanden und hat sich ausgebreitet.
2) Es gab mehrere, örtlich verschiedene "Brutstätten", die jedoch die gleiche Grundlage (biochemische) haben. Das Leben dehnte sich aus und die Arten der verschiedenen Entstehungsquellen verbanden oder vermischten sich miteinander.
3) Die für mich faszinierendste Möglichkeit wäre, wie 2), jedoch auf verschiedener Basis entwickelten oder Abfolge der Entstehung des Lebens.
 

aveneer

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Wenn ich kurz was Einbringen kann, um etwas Licht ins dunkle bringen.

-Am Anfang sah es wohl so aus, dass sich RNA-Moleküle aneinander lagerten – unspezifisch. Was eine einfache Polymerisation darstellt, ohne biologischen Sinn.

-Da die Polymerisation insgesamt schneller verlief, wenn die Molekülketten nach dem erreichen einer bestimmten Größe hin und wieder brachen (Polymerisation verlüft ja immer an den Enden), haben sich wohl RNA-Ketten durchgesetzt, die den Kettenbruch chemisch unterstützten/katalysierten.

-Dieser Prozess findet heute noch in unseren Zellen statt – er nennt sich RNA-self splicing

-Während dieser Entwicklung kamen wahrscheinlich schon die ersten Aminosäuren hinzu die die RNA stabilisierten. Da sie aber noch nicht biologisch hergestellt wurden, war es wohl eher Zufall.

-Aber, ab hier stellt man sich es nun so vor, dass die Aminosäuren anfingen das RNA-self splicing zu fördern.

-RNA-Sequenzen die in der Lage waren, durch ihre Taschen die Bildung dieser Aminosäuren (AS) zu fördern waren im Vorteil. Daher bildeten sie RNA-AS-Strukturen aus die sowohl die RNA wie auch die AS Bildung förderten.

-Durch Bildung von Kompartimenten wurde das ganze noch einmal gefördert, da die Produkte nicht einfach verschwanden.

-Erst jetzt kam die DNA hinzu. Die als reine Speicherform der RNA diente (Speicher da stabiler und selbst nicht funktionell! Das ist (denke ich) wichtig das ein Speicher selbst nicht funktionell ist.

-Nun bildeten sich Strukturen, aus RNA, DNA und AS (die selbst schon zu Peptiden wurden – da bessere Katalysatorwirkung.)

-Erst danach entwickelten sich Lebewesen mit Strukturen, in denen die DNA die wichtigste Rolle übernahm.

-Aber noch immer bilden, in unserem Körper, nur Strukturen aus „RNA und AS“ -Komplexe (Ribosomen) die die Proteinbildung katalysieren.

-Und alles unter hohen Temperaturen und ohne O2!

Was ich aber auch sagen möchte – Der Übergang von rein chemischer Reaktion zu langsam lebenden Strukturen ist fliesend. Da konnte vieles parallel entstehen – sich mischen – und wieder trennen – Das schnellste und beste Endprodukt, war nur höher in der Gesamtproduktion und hatte die höchste Konzentration in einem gewissen Raum.

Reine RNA-Lebewesen konnten bisher nicht nachgewiesen werden – warum? Keine Ahnung – vielleicht fehlt nur die richtige Technik. Sie wären wahrscheinlich sehr, sehr empfindlich (extrem gegen O2). Unmöglich wäre es sicher nicht.

Gruß
Aveneer
 
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