Ein Team der H.E.S.S.-Kollaboration hat kürzlich die energiereichsten Elektronen und Positronen identifiziert, die je auf der Erde gemessen wurden. Sie liefern Beweise für kosmische Prozesse, die enorme Energiemengen freisetzen, deren Ursprung aber noch unbekannt ist.
"Das ist ein wichtiges Ergebnis, denn wir können daraus schließen, dass die gemessene kosmische Strahlung höchstwahrscheinlich nur von einigen wenigen Quellen in der Nähe unseres eigenen Sonnensystems stammt, die maximal einige tausend Lichtjahre entfernt sind - eine sehr geringe Entfernung im Vergleich zur Größe unserer Galaxie. (...)", erklärt Kathrin Egberts von der Universität Potsdam.
In a burstlike scenario, a Vela-type source with a distance of 300 pc and an age of 11 kyears is limited to a maximum energy of ∼ 2 · 10^46 erg released in electrons.
Hallo zusammen,
ich halte das für ein äusserst bemerkenswertes Resultat, weist es doch auf solche Quellen in verhältnismässig nahen Distanzen zu unserem Sonnensystem hin. Wieso sieht man diese Quellen nicht ? Nun, ein Problem ergibt sich daraus, dass man Pulsare (Neutronensterne) nur dann "sieht", wenn sie in unsere Richtung strahlen, d.h. da realistischerweise nicht alle von ihnen in Richtung unser Sonnensystem strahlen - sonst haben wir das Problem, dass man diese Vorzugsrichtung erklären können müsste, wird es in diesem Raumbereich zahlreiche weitere von ihnen geben, für die nun ein indirekter Hinweis gegeben wurde.
Bis 300 parsec kennt man übrigens
11 Pulsare, einer von ihnen ist übrigens vorgenannter Vela-Pulsar (der 6.-genannte, J0835−4510).
Ausserordentlich prominent ist übrigens auch der Geminga-Pulsar (der 4.-genannte, J0633+1746), der einer der nächsten Pulsare von unserem Sonnensystem ist. Wenn ich mich recht entsinne gehören die beiden übrigens zu den "drei Musketieren", aber das muss ich nochmals nachschauen.
Freundliche Grüsse, Ralf