Gedanken betreffend der Eskalationen im Ukraine-Krieg

Petz

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Jetzt wo Zelensky auch noch wütend darüber ist dass er von Trump vor den Augen der gesamten Welt auf das Erniedrigendste zurechtgestutzt wurde

Damit hat Trump anscheinend wirklich Zelenskys wunden Punkt getroffen: bis jetzt war es ja so dass Zelensky mit jedem anderen als mit Putin verhandeln wollte. Nach dem Trump ihn so übel abgewatscht hat und seine anderen Freunde auch gerade dabei sind ihn wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen legt er jetzt plötzlich eine 180° (oder in Baerbock'schen Einheiten 360°) Wendung hin und will auf einmal nur noch mit Putin verhandeln:


Allerdings steht ihm dabei sein eigenes Gesetz wonach Verhandlungen mit Russland verboten sind im Weg, so lange er das also nicht ändert kann man das nur so verstehen dass er gar nicht verhandeln will. Kann er zwar machen, aber gleichzeitig beschwert er sich dann wieder darüber dass über seinen Kopf hinweg bestimmt wird.
 
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albertus

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Sico-2025: Bei den Betroffenen, Selinski und EU-Länder, hat die letzte Woche noch keine all zu große Einsicht gebracht. Herr Merz ist der Meinung, dass das Thema NATO für die Ukraine noch nicht beendet ist und dass er liefern würde, wenn er Kanzler ist. Wie Herr Merz das mit seinem Schwur, vom Deutschen Volk Schaden fern zu halten, vereinbaren will, verstehe ich mal wieder nicht.

Selenski selbst hatte seinen großen Auftritt und durfte Warnungen vorm bösen Russen rauslassen und seine Forderungen an den Mann bringen. Etliche EU/NATO-Vertreter wird seine Forderung nach einer EU-Armee sicher gefreut haben. Daran versucht man sich schon gut 20 Jahre - bisher ohne Erfolg. Selinski hat auch klar gemacht, dass es keinen Friedensvertrag mit Russland gibt, wenn ... Hart, hart für Trump & Co.

Trump wird auch sehr enttäuscht sein, denn er bekommt nicht die geforderten Rohstoffe aus der Ukraine. Abgesehen davon, dass die verbliebene Ukraine kaum noch welche davon hat, hat Selinski klar gemacht, dass es für die USA nur Rohstoffe gibt, wenn die USA Sicherheitsgarantien für sein Land abgeben. Mutig, mutig ...
 

Petz

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Sehr ernst mit der Ukraine kann es den Amerikanern aber auch schon unter Biden nicht gewesen sein, denn wie sich jetzt wieder herausstellt haben die sich ihre eigene F16 inklusive ihrem besten Piloten mit ihrem eigenen Patriot abgeschossen weil die Amerikaner ihnen die Software die soetwas verhindern könnte aus Lizenzgründen deaktiviert haben. Im Großen und Ganzen war das wegen der geringen Stückzahl zwar auch nicht kriegsentscheidend, aber irgendwie kann man da auch verstehen wenn Zelensky sich verarscht vorkommt.

zelensky.coke.png
 
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Monod

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Das kommt jedoch reichlich spät - vielleicht sogar zu spät - um hier hinsichtlich Abschreckungspotenzial gegenüber Russland etwas zu reißen. Man hat wohl zu lange darauf spekuliert, dass Trump die Wahl verliert und die USA wie gehabt für die Sicherung Europas den Kopf hinhalten wird. Wie es aussieht, kommt Putin mit seiner Strategie durch und wird den Krieg mit Gebietsgewinnen für sich entscheiden - ob nun innerhalb von 24 Stunden, wie von Trump vollmundig angekündigt, oder nach weiteren 24 Monaten Stellungskrieg mit Frontverschiebungen im Schneckentempo, wie in den 24 Monaten zuvor, ist dabei einerlei.

Weltpolitisch verlagert sich das Konfliktgeschehen danach in den ostasiatischen Raum, wobei China den Versuch unternehmen wird, die aus ihrer Sicht abtrünnige Provinz Taiwan wieder "heim ins Reich" zu holen und Nordkorea einen weiteren Versuch starten wird, Südkorea zu "befreien" - immerhin dann mit einem gestärkten strategischen Partner Russland an der Seite. Für die USA bedeutet das, sich auf den pazifischen Raum zu konzentrieren und dort auf den Philippinen und in Japan mit Militär präsent zu bleiben, um wenigstens den dann entstandenen Status quo zu halten. Europa fällt dann in der Sicherheitsprioritätenliste auf einen hinteren Rang zurück, so dass Russland hier seine hybriden Kriegsspielchen weitgehend ungestört fortsetzen kann, um hier die Bevölkerung zu spalten.

An einen globalen Atomkrieg glaube ich nicht, aber den Einsatz von einigen wenigen taktischen Atomwaffen halte ich für möglich, um zu signalisieren, dass man sich nicht scheut, noch weiter zu eskalieren, wenn gewisse Unterstützungsleistungen seitens des Westens für den Waffeneinsatz seitens der Ukraine fortgesetzt werden sollten. Da die Prioritäten der USA anderweitig sortiert sind, als sich auf einen atomaren Konflikt mit Russland einzulassen, wird man die Ukraine opfern - egal, wie man das dann in Gestalt eines Verhandlungsfriedens dann euphemistisch verklausuliert ausdrücken wird.

Danach kommt dann erst mal für 20 Jahre oder mehr klammheimliches Wundenlecken und der Versuch, die inzwischen eingetretenen wirtschaftlichen und finanziellen Krisenerscheinungen dahingehend zu managen, dass man auf Kriegswirtschaft und Hochrüstung umstellt, ohne dabei zu sehr in eine überbordende Verschuldung gegenüber der USA zu gelangen, die dann natürlich von den zu erwartenden Rüstungsdeals und Technologietransfers profitieren wird. Das spült dann dort Geld in die Kriegskasse, welches für das Engagement in Fernost benötigt wird. Europa hingegen ist dann erst mal wirtschaftlich auf einem absteigenden Ast, was sich dann auch im Hinblick auf den Wohlstand und damit dann auch auf die politische Stabilität der einzelnen Länder auswirken wird.

Tja, dumm gelaufen, kann man da nur sagen - das hätte nicht so weit kommen müssen, wenn man die grundsätzlichen Bedenken Russlands ab den 1990er Jahren (NATO-Osterweiterung 1994 - man hatte im Vorfeld aus der politischen Elite in den USA den damaligen Präsidenten Bill Clinton vor diesem Schritt gewarnt), zumindest aber ab 2007 (Auftritt Putins vor der Münchener Sicherheitskonferenz) ernst genommen und berücksichtigt hätte, statt mit Arroganz darüber hinwegzulächeln, um dann doch das durchzuziehen, was man sich in Bezug auf den in Aussicht gestellten NATO-Beitritt von Georgien und Ukraine ab 2008 vorgestellt hatte. Der Krug geht eben nur so lange zum Brunnen, bis er bricht und wenn man den Bogen überspannt - na ja, dann bricht er eben auch. Hätte man wissen können, bevor man die Grenzen ausreizt ...
Inzwischen ist man also dabei angekommen, mit dem Wundenlecken zu beginnen, da absehbar ist, dass Trump und Putin unter sich ausmachen werden, wie sich die Verhältnisse in Europa sortieren werden. Es läuft wie von mir prognostiziert. Willkommen in der Realpolitik ...
 

albertus

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Hallo Monod,

wie siehst Du es, hat der Vorschlag von Trump eine Chance auf Realisierung? Er soll Russland und China die Halbierung der jährlichen Rüstungsausgaben vorgeschlagen haben. Die Börse in USA reagiert bereits, da die MIKs Aktien-Verluste melden.

Gruß, Astrofreund
 

albertus

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Die Welt ist auf dem Weg, wieder friedlicher zu werden. Unser MDR meldet heute:

" Lawrow und Rubio wollen Verhältnis USA-Russland wieder verbessern

Die USA und Russland haben vereinbart, ihre Beziehungen wieder zu verbessern. Wie das Außenministerium in Moskau erklärte, wollen der russische Außenminister Sergej Lawrow und US-Außenminister Marco Rubio die von der vorherigen US-Regierung errichteten "einseitigen Hindernisse" in ihrer bilateralen Beziehung beseitigen. Dazu soll es regelmäßige Kontakte und auch ein Gipfeltreffen geben. Dies und das Thema der Friedensgespräche zur Beendigung des Krieges in der Ukraine haben die beiden Minister den russischen Angaben zufolge in einem Telefongespräch besprochen.
Während des Anrufs, der laut Moskau von der US-Seite initiiert wurde, vereinbarten Lawrow und Rubio, an der Wiederherstellung eines "gegenseitig respektvollen zwischenstaatlichen Dialogs" zu arbeiten. Man wolle die zuvor entstandenen Probleme in den bilateralen Beziehungen lösen. "Es wurde vereinbart, in naher Zukunft ein Expertentreffen zu organisieren, um konkrete Schritte zur gegenseitigen Beseitigung von Hindernissen für die Arbeit russischer und amerikanischer Auslandsvertretungen zu vereinbaren", hieß es in der Erklärung des russischen Außenministeriums weiter."

Zelinski Außenminister und sein Stabschef treffen sich mit Wang Yi:

"Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha und der Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj haben mit Chinas Außenminister Wang Yi über Kiews Vorstellungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden gesprochen. Das Treffen fand am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz statt. Wang betonte, dass alle Beteiligten des russisch-ukrainischen Konflikts in mögliche Friedensgespräche einbezogen werden sollten – einschließlich Europas. Damit widersprach er der Haltung der USA."

Ukraine-Sicherheitsgarantien:

"Die US-Regierung hat Deutschland und andere europäische Verbündete aufgefordert, mögliche Beiträge zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine offenzulegen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen die Länder angeben, wie viele Soldaten sie für eine Friedenstruppe oder Ausbildungsprogramme entsenden könnten und welche Waffensysteme sie bereitstellen würden. Nato-Generalsekretär Mark Rutte bestätigte am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz, dass es einen entsprechenden Fragebogen der USA gibt."

Gruß, Astrofreund
 
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Monod

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Ich glaube nicht, dass das umsetzbar ist. Die Weltlage ist gerade dabei, sich neu zu sortieren. Die damit verbundenen Unwägbarkeiten bergen eine Menge Konfliktpotential, wo man sich militärisch darauf einstellen muss, mittels Abschreckung und ggf. Interventionen hier gegenhalten zu können, um die jeweiligen Claims unter Kontrolle zu behalten. China ist noch nicht dort angekommen, wo es hin will. Da geht also noch etwas, was globale Dominanz betrifft. Was Amerika betrifft, sind absteigende Imperien gefährlicher als konsolidierte. Da haben wir also ebenfalls noch Konfliktpotential, wenn es darum geht, wieder in eine konsolidierte Phase zu gelangen, ohne China zu viel an Dominanz abzugeben. Ich erwarte daher, dass die Rüstungsausgaben tendenziell eher steigen werden als sinken, um ein glaubwürdiges Abschreckungspotential wechselseitig zu erhalten und mittels neuer Technologien weiterzuentwickeln.
 

Monod

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Auch NATO-Generalsekretär Rutte appelliert: "Wenn die Europäer ein Mitspracherecht haben wollen, müssen sie sich relevant machen", sagte Rutte am Rande der Sicherheitskonferenz zu Journalisten. Europa müsse sich "gute Vorschläge" überlegen, um bei der Sicherung eines Friedens in der Ukraine zu helfen.
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/sicherheitskonferenz-abschluss-ukraine-100.html

Oder anders: Wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründ' ich einen Arbeitskreis. Na dann warten wir mal ab, welche guten Vorschläge man da sammeln wird. Die EU als Sammelbörse für gute Vorschläge, um nicht in der Bedeutungslosigkeit zu versinken - wer hätte das gedacht, dass es mal so weit kommt ...
 

Monod

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NATO-GS Rutte hat gestern gesagt, dass Russland uns nicht angreifen würde.
Wozu auch? Trump liefert für Russland Augenhöhe, und wenn dessen Nachfolger im Amt mit der Bauchpinselei fortfährt (stellen wir uns schon mal auf zwei weitere Präsidentschaften von Vance ein), dann haben sich hier alle ganz lieb, wenn man hübsch die Demarkationslinie der aktuellen NATO-Ostgrenze wechselseitig respektiert.
 

albertus

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Warum Vance? Trump will noch 2x4 Jahre dranhängen. Tut er für die Freiheit ... der Geldbörsen.
... wenn man hübsch die Demarkationslinie der aktuellen NATO-Ostgrenze wechselseitig respektiert.
Das fällt derzeit den meisten Ganzoben-Politikern aber noch verdammt schwer. Ich kann ja mal Umschulungskurse anbieten? Titel: "Der neue Weg für mein Volk in den Frieden."
 
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albertus

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Dann ist er 90. Ob er das physisch schafft? Bidens Performance dürfte abschreckend genug gewesen sein. Aber gut, wem die Freiheit so existenziell wichtig ist, der lässt sich dafür auch etwas kosten ...
Richtig, der hat das Geld. Dann kann er sich Clonen lassen und mit ner KI im Hinterkopf fällt keinem was auf. Sein Kumpel Musk kommt jeden Tag vorbei und zieht ihn wieder auf.
 

Monod

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Morgen schon gibt es den ersten Sondergipfel in Paris. Mal sehen, was sich daraus für gute Vorschläge ergeben, um in die Verhandlungen zwischen Trump und Putin hinzugebeten zu werden ...
 

ralfkannenberg

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mit dem Wundenlecken zu beginnen
Ja,

die Zeit des Zynismus ist gekommen. Man hätte das mit militärischer Entschlossenheit verhindern können, wenn die Herren Biden und Scholz nicht so viel Angst vor der Eskalation gehabt hätten.

Statt dessen hat man mit Russland einen auf Lieb-Kind gemacht, man hat Donald Trump als möglichen Wahlsieger nicht ernst genommen, man hat alle Gefahren kleingeredet und nun bestimmen eben andere, was grad in Europa passiert.

Die Ukraine ist dabei völlig zur Nebensache verkommen. Zwar könnte Europa nun noch in Gremio aus der Nato austreten und mit einem eigenen europäischen Verteidigungsbündnis dagegenhalten, aber das ist den Europäern zu teuer - in völliger Verkennung der Realität, dass der europäische Wohlstand nicht mehr allzulange Bestand haben wird.

Ich selber habe hierzu nichts mehr beizutragen. Sollen doch die Nazis auch in Deutschland die Macht wieder übernehmen - ich kann es ohnehin nicht verhindern und werde ab sofort nur noch für mich selber schauen und versuchen, meinen eigenen Schaden zu minimieren.


Freundliche Grüsse und ich wünsche Euch alles Gute,
Ralf
 
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