Gedanken betreffend der Eskalationen im Ukraine-Krieg

Monod

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Diese 3 Jahre schaden Russland bis zum Ende des Jahrhunderts.
Wie gesagt - das glaube ich nicht. Dafür ist Russland zu groß und zu rohstoffreich, um aus demographischer Sicht in eine über 70 Jahre währende Rezession zu rutschen. Auf dem asiatischen Kontinent gibt es genügend Optionen, um hier längerfristig über Handelsbeziehungen die eigene Wirtschaft zu stabilisieren. Da ist man auf die EU nicht angewiesen, falls es ihr gelingen sollte, einen Abschottungskurs gegen russische Importe konsequent durchzuhalten. Momentan sieht es ja eher nicht danach aus.
 

Petz

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Der Witz dass der große böse Putin bald besiegt ist wird langsam alt, selbst Oberst Reisner und Julian Röpke schaffen es nicht mehr die Position des Westens schönzureden. Der große Geldgeber ist auch nicht mehr ganz so spendabel, sieht so aus als gäbe es für Zelensky nicht mehr sehr viel zu gewinnen:

 
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Monod

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Warten wir doch mal ab, was für einen großartigen Deal Trump mit Putin aushandeln wird. Soll ja innerhalb von 24 Stunden funktionieren ... 🤔
 

SFF-TWRiker

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Wie gesagt - das glaube ich nicht. Dafür ist Russland zu groß und zu rohstoffreich, um aus demographischer Sicht in eine über 70 Jahre währende Rezession zu rutschen. Auf dem asiatischen Kontinent gibt es genügend Optionen, um hier längerfristig über Handelsbeziehungen die eigene Wirtschaft zu stabilisieren. Da ist man auf die EU nicht angewiesen, falls es ihr gelingen sollte, einen Abschottungskurs gegen russische Importe konsequent durchzuhalten. Momentan sieht es ja eher nicht danach aus.
Die Bedeutung des Wortes Demographie ist Dir bekannt? Die - umgangssprachlich - Bevölkerungspyramide Russlands ist seit rund 30 Jahren dabei eher ein Karo zu werden. Die Geburtsjahrgänge mit Alter 0 bis 30 Jahre sind schwächer als die mit 31 bis 70 Jahren. Wenn die Fertilität russischer Frauen weiter bei ca. 1,4 Kindern bleibt, wird der Anteil von Russen im arbeitsfähigen Alter weiter jährlich um eine sechsstellige Zahl sinken.
Wohin es führt, wenn ein Volk von rund 140 Millionen p.a. - zuletzt - nur 1,2 Millionen Geburten hat sollte leicht einsehbar sein. U.a. wird in der russischen Föderation der Anteil von Moslems steigen, da in der Kaukasus-Region die Geburtsrate höher ist.

Diese Zahlen sind übrigens von ROSTAT
 

SFF-TWRiker

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Da man sich auf den Donbass konzentriert: das ist ein Ballungsgebiet der Schwerindustrie, hat also längerfristig einen großen Wert für Russland, nachdem man das Plattgewalzte wieder aufgebaut hat, wie z.B. in Mariupol geschehen. Die Bauindustrie profitiert ebenfalls von der Nachfrage nach Aufträgen. Und dann ist da noch der wertvolle Schwarzerdeboden in der Ukraine - das sichert landwirtschaftliche Erträge und Exportkapazitäten nach Afrika, um dort die Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Abnehmer gibt es dort genug.
Für einen Wiederaufbau braucht Russland Arbeitskräfte. Russland ist jetzt schon bei Vollbeschäftigung, was Arbeitskräftemangel bedeutet und wenn dann monatlich ca. 50.000 Mann sterben oder verstümmelt werden und die jetzt 0 bis 30 Jährigen zahlenmäßig weniger sind als die Älteren, kann Russland langfristig keinen Nutzen daraus ziehen.
 

albertus

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Für einen Wiederaufbau braucht Russland Arbeitskräfte. Russland ist jetzt schon bei Vollbeschäftigung, was Arbeitskräftemangel bedeutet und wenn dann monatlich ca. 50.000 Mann sterben oder verstümmelt werden und die jetzt 0 bis 30 Jährigen zahlenmäßig weniger sind als die Älteren, kann Russland langfristig keinen Nutzen daraus ziehen.
Na vielleicht wollen demnächst einige Chinesen umziehen oder einige Nordkoreaner. Indien bietet in größeren Mengen Arbeitskräfte an. Ansonsten bleibt nur Automatisierung hochschrauben und Arbeitskräfte aus der Produktion freisetzen.

Bevölkerungsentwicklung Russlands bis 2050: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/19330/umfrage/gesamtbevoelkerung-in-russland/ .
Bevölkerungspyramide Russlands: https://www.worldlifeexpectancy.com/de/russia-population-pyramid (Linke Seite kann Jahr gewählt werden).

Die Folgen des 2.WK hinterlassen Spuren und nach Scheitern von Perestroika usw. und den Toten des Ukrainekrieges ist der Rückgang auch deutlich.

Bevölkerungsentwicklung Deutschlands bis 2050: https://www.bib.bund.de/DE/Fakten/Fakt/B02-Bevoelkerungsstand-1950-Vorausberechnung.html
Bevölkerungspyramide Deutschland: https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/index.html#! (bis 2070)

Wird bei der Bevölkerungsentwicklung den deutschen Verhältnissen immer ähnlicher. Mit der nächsten Regierung unter Herrn Weidel-Merz ohnehin. Bei den Bevölkerungspyramiden der meisten anderen Länder sieht es ähnlich aus. Ergo, das Thema Überbevölkerung wird im europäischen Raum geringer werden. Die Zukunft gehört da ohnehin Afrika und Asien, vor allen Indien.

Gruß, Astrofreund
 
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albertus

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offtopic, aber dennoch bin ich sehr froh, dass das nicht geklappt hat, weil einige Abgeordnete Merz und Lindner die Gefolgschaft aufgekündigt haben.
Wo klappt es schon beim ersten Versuch? Auch wenn ihm nun keiner mehr glaubt, dass er keine weiteren Versuche macht, er wird Bundeskanzler und dann muss er sehen, ob er mehr als eine Minderheitsregierung mit der CSU und FDP zustande bringt. Dann kann er fleißig weitere Versuche machen. Mehrheit ist Mehrheit.
Na vielleicht die Grünen doch noch? Auch Bayern wird lieber eine Mehrheit haben wollen. Wenn Herr Habeck das Verteidigungsministerium übernimmt, wäre das doch gut. Die Mädels dort sind ja ohnehin meist im Grünen unterwegs und ein bissl Ahnungslosigikeit schadet dem Bund dann auch nicht. Hat die letzten Jahrzehnte gut funktioniert. Da war Deutschland viel friedlicher als heute.
Scholz will nur weiter machen, wenn er Bundeskanzler wird. Ansonsten geht er in Rente. Aber ob die CDU Juniorpartner werden will?

Gruß, Astrofreund
 

Monod

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Wenn die Fertilität russischer Frauen weiter bei ca. 1,4 Kindern bleibt, wird der Anteil von Russen im arbeitsfähigen Alter weiter jährlich um eine sechsstellige Zahl sinken
Bei rund 140 Millionen Einwohnern bewirkt ein Rückgang von ca. 140.000 Einwohnern pro Jahr in 70 Jahren einen Bevölkerungsanteil von ca. 10 Millionen Einwohnern. Nichts, was man über eine Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Ausland nicht bewältigen könnte. Indien und China haben genügend Überschuss an potentiell einsetzbaren Arbeitskräften, die in ihren Heimatländern sonst arbeitslos wären. Du konstruierst ein Problem, das sich gar nicht stellt.

kann Russland langfristig keinen Nutzen daraus ziehen.
Dasselbe wie eben geschrieben - das ist ein konstruiertes Scheinproblem. Andere würden es vielleicht als Propaganda bezeichnen ...
 

ralfkannenberg

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Nichts, was man über eine Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Ausland nicht bewältigen könnte. Indien und China haben genügend Überschuss an potentiell einsetzbaren Arbeitskräften, die in ihren Heimatländern sonst arbeitslos wären.
Hallo Monod,

könnte das Deiner Einschätzung nach zur Folge haben, dass sich dann in der Russischen Föderation ebenfalls einige Jahre später ein "Migrantenproblem" ergibt, so wie wir das heute - unabhängig davon, ob man dieser Einschätzung zustimmt oder nicht - in Deutschland sieht, was dann rechtsextremistischen und nationalistischen Kreisen in der Russischen Föderation Aufwind gibt ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

SFF-TWRiker

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Bei rund 140 Millionen Einwohnern bewirkt ein Rückgang von ca. 140.000 Einwohnern pro Jahr in 70 Jahren einen Bevölkerungsanteil von ca. 10 Millionen Einwohnern. Nichts, was man über eine Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Ausland nicht bewältigen könnte. Indien und China haben genügend Überschuss an potentiell einsetzbaren Arbeitskräften, die in ihren Heimatländern sonst arbeitslos wären. Du konstruierst ein Problem, das sich gar nicht stellt.


Dasselbe wie eben geschrieben - das ist ein konstruiertes Scheinproblem. Andere würden es vielleicht als Propaganda bezeichnen ...
Das Problem Russlands ist komplexer. Es geht nicht nur um den reinen Verlust an Bevölkerung, sondern darum, dass noch deutlich mehr Menschen ins Rentenalter (in Russland schon mit 60 Jahren) kommen als in das Erwerbsleben eintreten. Da geht es eher um eine halbe Million jährlich, in einigen Jahren noch deutlich mehr und das etwa 20 Jahre lang. Einige Geburtsjahrgänge über 30 Jahre sind noch über 2 Millionen, gegenüber dem jüngsten Jahrgang von unter 1,2 Millionen. Der Altersdurchschnitt steigt also deutlich.
Ich bezweifle auch, dass Russland nach dem Krieg für ausländische Arbeitskräfte so attraktiv sein wird, wie es vor 2022 war.
Bei der Rückkehr aus der Kriegswirtschaft wird es einen Einbruch der Löhne geben, da dann Millionen Jobs von Staat nicht mehr massiv subventioniert werden.
 

Monod

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Bei der Rückkehr aus der Kriegswirtschaft wird es einen Einbruch der Löhne geben, da dann Millionen Jobs von Staat nicht mehr massiv subventioniert werden.
Dann werden eben andere Jobs subventioniert. Ich sehe da immer noch kein substantielles Problem, was die wirtschaftliche Zukunft Russlands betrifft. Man hat genügend Ressourcen, um über Exporte das nötige Kleingeld zu generieren, welches für einen Umbau der Wirtschaft benötigt wird. Absatzmärkte gibt es in Asien genug. Mit China hat man eine strategische Partnerschaft geschlossen, und China wird wissen, was langfristig für China profitabler ist. Da greift man Russland gern mal mit Kapital und Technologie unter die Arme, wenn es dort zwischenzeitlich mal eng werden sollte. Da würde ich mir keine großen Sorgen machen.
 

albertus

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Ich bezweifle auch, dass Russland nach dem Krieg für ausländische Arbeitskräfte so attraktiv sein wird, wie es vor 2022 war.
Bei der Rückkehr aus der Kriegswirtschaft wird es einen Einbruch der Löhne geben, da dann Millionen Jobs von Staat nicht mehr massiv subventioniert werden.
Du machst Dir zu viele Sorgen um Russland. Die Woche hat doch gezeigt, dass es soweit nicht mehr hin ist, bis in Deutschland das 4.Reich kommt. Dann bekommt Russland viele Arbeitskräfte aus Deutschland - vielleicht auch AfD-Wähler.
Sollte das deutsche Beispiel in den anderen EU-Ländern Schule machen (einige Kandidaten sehe ich da schon), dann bekommt Russland noch mehr Arbeitskräfte und wahrscheinlich wird ein Großteil davon in die Rote Armee gehen, um seine Heimat erneut vom Faschismus zu befreien. Damit bleibt die gut subventionierte Kriegswirtschaft erhalten. Mal schauen, wie sich China dann zu dieser Situation stellt. Die haben im 2.WK 13 Millionen Menschen verloren und wollen das sicher nicht nochmal erleben. Also erst mal gut ausschlafen und morgen sehen wir bei Sonnenschein weiter ...

Gruß, Astrofreund
 
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