die echten Cracks bereiten sich während ihrer Diplom-Arbeit oftmals schon auf ihre "diss" vor und diese Möglichkeit wollte Dir Dein Prof eventuell auch einräumen.
Hallo Bernhard,
das ist so: Professor Stammbach hat das tatsächlich so gehandhabt. Das hatte leider zur Folge, dass es nur 2 Noten gab, nämlich die höchste (6, entspricht der deutschen 1) und die zweitschlechteste bestandene (also 4.5, entspricht der deutschen 3). Jedenfalls kenne ich niemanden, der bei ihm mit einer 5 oder 5.5 abgeschlossen hätte.
Tatsächlich haben die 6-er Leute nachfolgend in der Regel auch promoviert.
Was ich auch schade fand, war, das mein Diplomvater mir dieses Thema gegeben hat, obgleich ich in der Homologie keine einzige Vorlesung besucht habe, so dass ich mir das alles von der Pike auf erarbeiten musste; ein Grund für meine mittelprächtige Note war denn auch, dass ich die Beweise elementar geführt habe und nicht mit den kurzen exakten Sequenzen. Aber eben - an der ETH Zürich hat man nur 3 Monate für die Diplomarbeit Zeit; zwar bekam ich einige wenige Wochen Zeit eingeräumt, um mich einzuarbeiten, und dann - was stillschweigend jedem gewährt wurde, noch 2 Wochen Verlängerung, weil man den Zeitverbrauch für das Niederschreiben der Arbeit massiv unterschätzt hat, aber eben - das führt dann zu gut 4.5 Monaten, die man für die Diplomarbeit Zeit hat.
In dieser Zeit habe ich mir auf Drängen Professor Stammbach's zweimal 1 Tag Urlaub gegönnt, in denen ich von Zürich nach Einsiedeln gewandert bin; zwei intensive Tage Urlaub, die ich bis heute nicht vergessen habe. Zwar hatte ich keinen Schreibblock dabei, dennoch kreisten meine Gedanken eigentlich den ganzen Tag um meine Arbeit, und die schlussendliche Beweisidee ist mir dann auch an einem dieser beiden Tage gelungen.
Ich habe mich während meines Studiums bis zum Hauptsatz der Galois-Theorie durchgekämpft, dessen Inhalt ich aber mittlerweile schon wieder vergessen habe.
Den habe ich sofort nach der Prüfung wieder vergessen.
In der Physik hat man es doch eher selten mit Äquivalenzrelationen zu tun
Das verstehe ich nun nicht: was haben die Körperautomorphismen bzw. dann der Hauptsatz der Galois-Theorie mit Äquivalenzrelationen zu tun ?
Freundliche Grüsse, Ralf