Galaxienflucht

ralfkannenberg

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Och, neee...Nicht schon wieder diese irreführenden Trichter.
Eine räumliche Darstellung wie hier oder hier finde ich lehrreicher.

Hallo Bernhard K.,

diese Darstellung wurde meines Wissens im Zusammenhang mit der Gravity Probe B verwendet, als es u.a. um den Nachweis des Lense-Thirring-Effekts ging.

Allerdings befremdet mich das viereckige Ende in dieser Darstellung, da unsere Erde ebensowenig wie die Sonne viereckig bzw. würfelförmig sind.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Herr Senf

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Frage in die Runde,
was machen wir in einem "Bewegungsuniversum" so proper mit der Erklärung des CMB bei z=1089 ???
Jede Galaxie egal wie weit entfernt hat ja einen als Quasibezugssystem, in dem sie (fast) ruht (homogen und isotrop).
Mit anderen Worten, der kosmische Hintergrund wird überall gleich gesehen, wie kann der sich aber "gleichzeitig"
und auch noch überall für x-beliebig mit 0,999998316*c entfernen? Woraus besteht er als "bewegtes Objekt"?
Ohne Expansion mit Blick in die Vergangenheit nix los - Senf
 

Bernhard

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Hallo Ich,

Sehr guter Punkt. In dieser Diskussion hatten wir doch als (noch nicht ganz bewiesenes) Ergebnis, dass ein statischer Unterraum geodätisch ist.
es gab in dem Thema "Schnittkrümmungen" eigentlich nur einige Gedanken dazu, ob ein geodätischer Unterraum die gleichen Schnittkrümmungen hat, wie der Einbettungsraum, was ja schon per Definition gilt. Zu der Umkehrung gab es noch die Vermutung, dass aus gleichen Schnittkrümmungen auch gleiche Geodäten folgen.

Um zu zeigen, dass ein statischer Unterraum geodätisch ist, müsste man zeigen, dass die Geodäten des Unterraumes zusammen mit t=const. zugleich Geodäten des gesamten Raumes sind. Kennt man die Christoffelsymbole der Metrik sollte man das an dem Verschwinden einiger passender Christoffelsymbole erkennen können.

Ich habe zu dieser Fragestellung ein neues Thema angelegt: http://astronews.com/forum/showthread.php?7867-de-Sitter-Modell
MfG
 
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Bernhard Kletzenbauer

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Hallo Bernhard K.,
...Allerdings befremdet mich das viereckige Ende in dieser Darstellung, da unsere Erde ebensowenig wie die Sonne viereckig bzw. würfelförmig sind.
Ich habe hier und hier noch eine Darstellung, die ich vorhin auf die Schnelle nicht wiederfand.
Auch die Netze, die sich zu Trichtern ausbeulen, haben oft viereckige Enden. Hier nur ein Beispiel. Es handelt sich jedesmal nur um einen Ausschnitt der unendlichen RaumZeit, da man eine solche RaumZeit auf einer endlichen Computermonitorfläche schlecht darstellen kann.
Man könnte auch ein zweidimensionales Netz aus Sechseckwaben oder gleichseitigen Dreiecken wählen. Aber der dreidimensionale Raum läßt sich lückenlos nur mit regelmäßigen Würfeln füllen. Alle anderen regelmäßigen Körper hinterlassen Lücken.
Leider bin ich kein Softwareprogrammierer, der ein interaktives, unendliches Netz programmieren kann, das der Betrachter aus beliebigen Richtungen beobachten und durch Schwerkraftzentren beliebig wählbarer Stärke deformieren kann.
 
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Dgoe

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der dreidimensionale Raum läßt sich lückenlos nur mit regelmäßigen Würfeln füllen.

  • Wie wär's mit Quadern (die keine Würfel sind)?
  • oder 4-seitigen Pyramiden* (diagonal geschnittene Würfel)?
  • oder eine Flüssigkeit? (gut, da gibt's Lücken zwischen den Atomen und in ihnen viel Leerraum)
  • oder mit DIN-A4-Bögen (ok, sind flache Quader)
  • oder mit komplexen dreidimensionalen Formen, die wie ein Puzzle lückenlos raumfüllend zusammensetzbar wären?
  • ...

Außerdem sind viele Deiner Darstellungen, je nach betrachteten Ausschnitt, ebenso trichterförmig.

Gruß,
Dgoe

EDIT:
*: + quadratische Grundfläche = 5 Seiten
 
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pane

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Bernhard Kletzenbauer ist das Wort regelmäßig ein wenig verrutscht. Es muss heißen: der dreidimensionale Raum läßt sich lückenlos und regelmäßig nur mit Würfeln füllen.

Ein Würfel ist immer regelmäßig, so ist er definiert und unregelmäßige Füllungen gibt es beliebig viele, zB. Dgoes Puzzle.

Quadern und Pyramiden sind nicht regelmäßig. Regelmäßig sind nur die platonischen Körper. Mit Tetraeder, Oktaeder, Dodekaeder und Ikosaeder bekommt man keine lückenlose Füllung hin.

In beliebiger Dimension geht das mit dem jeweiligen Würfel (3-dim Würfel, 4-dim Würfel, ... der 2-dim Würfel ist das Quadrat und der 1-dim Würfel eine Strecke)

Lediglich in 2 und 4 Dimensionen gibt es noch andere regelmäßige Körper, mit denen man den Raum lückenlos ausfüllen kann. Im zweidimensionalen sind das regelmäßiges Dreieck und regelmäßiges Sechseck. Im vierdimensionalen sind das neben dem 8-Zeller, der den 4-dim Würfel darstellt, noch der 16-Zeller (bestehend aus 16 Tetraeder) und der 24-Zeller (bestehend aus 24 Oktaeder)

Das alles gilt für eine euklidische Geometrie. Es geht um gedankliche Linien, nicht um materielle. Der Vorteil gegenüber dem Trichter ist, dass der Trichter was 2-dim im 3-dim Raum ist, man soll sich aber was 3-dim im 4-dim vorstellen. Das gleiche Problem hat man bei dem Luftbalonmodell für die Expansion

Gruß pane
 

Dgoe

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Es muss heißen: der dreidimensionale Raum läßt sich lückenlos und regelmäßig nur mit Würfeln füllen.
(...)
Regelmäßig sind nur die platonischen Körper.
Hallo Pane,

ok, dann würde ich es noch etwas zusammenfassen, ungefähr so:
Aus der Menge der platonischen Körper lässt sich nur mit dem Würfel der Raum lückenlos füllen...

Quadern und Pyramiden sind nicht regelmäßig.
Mit Ausnahme des Tetraeders, als 3-seitige Pyramide (mit der Grundfläche natürlich 4 Seiten).

Gruß,
Dgoe
 
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Bernhard Kletzenbauer

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...
Lediglich in 2 und 4 Dimensionen gibt es noch andere regelmäßige Körper, mit denen man den Raum lückenlos ausfüllen kann. Im zweidimensionalen sind das regelmäßiges Dreieck und regelmäßiges Sechseck...

In 2 Dimensionen gibt es keine Körper.

Ich hatte in meinem letzen Beitrag je schon die Kernaussage geschrieben, die danach noch etwas ausführlicher von anderen Forenteilnehmern wiederholt wurde:
"Man könnte auch ein zweidimensionales Netz aus Sechseckwaben oder gleichseitigen Dreiecken wählen. Aber der dreidimensionale Raum läßt sich lückenlos nur mit regelmäßigen Würfeln füllen. Alle anderen regelmäßigen Körper hinterlassen Lücken."

Sogar einen Würfel sehe ich nicht hundertprozentig als regelmäßig, wie die anderen Platonischen Körper, denn der Eckenabstand über eine Seitenlänge gemessen- ist kleiner als der Eckenabstabd über die Raumdiagonale oder Flächendiagonale gemessen.
Wie auch immer, ich halte die zweidimensionale Trichterdarstellung für Laien irreführend, nur für Kenner der Materie geeignet, auch wenn es anderen Leuten umgekehrt plausibler erscheint.
Einen dreidimensionalen Raum um eine Dimension zu verringern und dann wieder in diese weggenommene Dimension hinein zu deformieren ist schon abartige Gehirnakrobatik.

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Soviel zur Gravitationsveranschaulichung.
Das Thema hier ist aber Galaxienflucht, deren Auslöser noch unbekannt ist. Mainstream-Ansicht ist, daß sich alles bewegt. Innerhalb von Galaxienhaufen sorgt die Schwerkraft (zusammengezogene oder zusammengestauchte RaumZeit) für Bewegungen. Zwischen den Galaxienhaufen expandiert die RaumZeit aufgrund einer ungeklärten Ursache. Da die RaumZeit nicht materiell- im Sinne von Ruhemasse ist, kann sie durch addierte Geschwindigkeiten zwischen weit entfernten Punkten auch die Lichtgeschwindigkeit überschreiten. Dadurch entfernen sich Lichtquellen schneller von einem Beobachter als das Licht auf ihn zukommt.

Ebenso wie wir die Dopplereffekt-Rotverschiebung nicht direkt von der Expansions-Rotverschiebung unterscheiden können, ist es auch nicht feststellbar ob die Lichtstrahlen nicht vielleicht im Slalom - an Gravitationszentren herumkurvend - zu uns kommen. Weiterhin können wir noch nicht feststellen ob die kosmische Expansion wirklich an allen Orten gleich schnell ist, oder ob sie, lokal begrenzt, langsamer oder schneller ist. Wir können nur die letze Expansion (Rotverschiebung) der ankommenden Strahlung messen. Ob diese zwischenzeitlich schwankte, ist prinzipiell nicht feststellbar. Das wahrnehmbare Abbild des Universums bleibt also zu einem Teil immer Spekulation.
 

pane

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In 2 Dimensionen gibt es keine Körper.

regelmäßige Polytope. So besser?

Sogar einen Würfel sehe ich nicht hundertprozentig als regelmäßig, wie die anderen Platonischen Körper, denn der Eckenabstand über eine Seitenlänge gemessen- ist kleiner als der Eckenabstabd über die Raumdiagonale oder Flächendiagonale gemessen.

Das wird bei regelmäßigen Polytope auch nicht gefordert. Man kann sich allenfalls darüber unterhalten, ob das Wort regelmäßig die richtige Wahl ist. Aber soetwas ist in der Mathematik müßig, Namen sind Schall und Rauch.

Wie auch immer, ich halte die zweidimensionale Trichterdarstellung für Laien irreführend, nur für Kenner der Materie geeignet, auch wenn es anderen Leuten umgekehrt plausibler erscheint.
Einen dreidimensionalen Raum um eine Dimension zu verringern und dann wieder in diese weggenommene Dimension hinein zu deformieren ist schon abartige Gehirnakrobatik.

sehe ich genau so.


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Das Thema hier ist aber Galaxienflucht ...

Ich frage mich dabei, wenn alles expandiert, so kann man das doch gar nicht messen, denn mein Maßstab expandiert doch in gleicher Weise mit.

Gruß pane
 

Dgoe

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Wie auch immer, ich halte die zweidimensionale Trichterdarstellung für Laien irreführend, (...)
Einen dreidimensionalen Raum um eine Dimension zu verringern und dann wieder in diese weggenommene Dimension hinein zu deformieren ist schon abartige Gehirnakrobatik.
Wieso? Ist doch total plausibel, denn der 3-Dimensionale Raum krümmt sich in den 4-Dimensionalen. Das Ganze eine Dimension runtergerechnet (jeweils -1) und schon hat man einen 2-Dimensinalen 'Raum', besser Fläche, die sich in der 3ten Dimension krümmt, siehe Trichter oder Mulde. Dies wiederum ist anschaulicher und eben als Analogie zu verstehen. Lös mal Einsteins Differentialgleichungen, das ist Gehirnakrobatik. *gg*

Das Thema hier ist aber Galaxienflucht
Ich finde diese Ausschweifung allemal noch topic, passt noch zum Thema, wenn auch nur indirekt.

Ich frage mich dabei, wenn alles expandiert, so kann man das doch gar nicht messen, denn mein Maßstab expandiert doch in gleicher Weise mit.
Nein, das hatten wir hier schon öfters angesprochen, auch in diesem Thread, innerhalb gravitativ gebundener Systeme wirkt die Expansion nicht und selbst wenn, dann viel zu minimal. Die 'fließende' Grenze habe ich weiter oben auch schon thematisiert.

Gruß,
Dgoe
 

Bernhard Kletzenbauer

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Wieso? Ist doch total plausibel, denn der 3-Dimensionale Raum krümmt sich in den 4-Dimensionalen.
Wass´n für´n 4-dimensionaler Raum?:confused:
Das is´ doch auch abartige Gehirnakrobatik mit Koordinaten :rolleyes:. 3 Koordinaten reichen für den Raum, basta.:)

Vielfach lese ich die Formulierung, daß der Raum in sich gekrümmt ist.
Beispiel hier:
"...nein, seine Flugbahn ist gekrümmt, einfach weil auch die gesamte Raum-Zeit in sich gekrümmt ist!..."

Dieses in sich selbst gekrümmt, zeigen meiner Meinung nach, die von mir verlinkten Bildbeispiele mit deformierten Würfelnetzen viel anschaulicher als zweidimensionale, abartig dimensionsverfremdete Trichterdarstellungen, die man sich am Ende wieder in eine dritte oder gar vierte:rolleyes: Dimension zurücktransformiert vorstellen soll. Die Würfelnetze sind in sich selbst hineingestaucht.
Auch das Wort "gekrümmt" ist irreführend im Zusammenhang mit Drei-Koordinaten-Raum. Deshalb bevorzuge ich die Begriffe "gestaucht" oder "zusammengezogen".
Alles Andere führt Laien in die Irre.
 
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Dgoe

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und ich geb's auf.

Zu Bernhard Kletzenabauers letzten Beitrag gibt es für mich nichts mehr hinzuzufügen, ohne meine Nerven überzustrapazieren.
Ich verstehe eh nur die Hälfte vom Topic, aber soviel ist klar, auch dies kann ich hier nicht weitergeben.

@BK: hast Du etwas getrunken? war doch alles ganz easy. *scherz*

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

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Eines möchte ich aber doch mal für Mitleser etwas genauer herausstellen (wie immer hoffe ich auf Berichtigung dabei bei Fehlern).

Die 4te Dimension oben ist die Zeit, anders als andere Dimensionen, geht sie, wie ein Strahl in nur eine Richtung, überhaupt ist sie weniger eine geometrische, als vielmehr eine kausale Angelegenheit, auf das Kausalitätsprinzip beruhend. Jedenfalls kann man auch eine regelrecht echte geometrische 4. Dimension denken, berechnen und darstellen (googlen nach Bildern).

Ich würde es so sagen: Weil dem so ist, nennt man es eben Raumzeit. 3D-Raum+Zeit=Gravitation im Raum (in etwa).

Ist schon komisch, gebe ich zu, für mich als Laien zumindest. Warum um alles in der Welt geht die Zeit langsamer je mehr Gravitation? Aber, warum sollte sie gleich bleiben oder schneller vergehen? Für den Menschen alles auch erst mal kaum relevant, immer auf +/- Meereshöhe meistens, bis heute, oder vor einiger Zeit, seit dem man es erkannt hat und auch parallel dazu das mit der Meereshöhe deutlich ändern kann.

Die Navi profitiert davon, funktioniert nicht ohne. Brauchen wir Navis? Ja, klar ich schon manchmal, Du nicht? Früher musste ich immer aussteigen oder vom Fenster jemanden fragen. Und vieles mehr.

Jedenfalls gibt es auch 4-Dimensionale Räume, mit dessen 4te Dimension nicht etwa die Zeit gemeint ist, sondern eine echte geometrische Dimension in 2 Richtungen, wie eine Gerade, nicht nur wie ein Strahl. Google einfach unter Bildern nach 4D oder so, wie gesagt.

Gruß,
Dgoe
 
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pane

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Jedenfalls gibt es auch 4-Dimensionale Räume ...

Die Mathematik kümmert sich, ganz im Gegensatz zur Physik, nicht um Existenz.

Nimm doch als Beispiel die idealisierte Erdoberfläche. Sie ist zweidimensional, hat aber eine positive. überall gleiche Krümung. Wenn Du z.B das Dreieck Hamburg, Rio, New York nimmst, immer Geodätische, also Geraden, so stellst Du fest, daß die Winkelsumme der Innenwinkel größer als 180° ist. Die Geometrie der Erdoberfläche kann somit keine euklidische sein.

Man kann sich natürlich die Erdoberfläche als Kugeloberfläche vorstellen, also etwas dreidimensionales. Dann hast Du wieder eine euklidische Geometrie, mußt aber damit leben, dass die kürzeste Verbindung von Hamburg, New York durch das Erdinnere geht. Wie Du Dich auf so einer Geraden bewegen kannst, danach fragt die Mathematik nicht.

Genauso kann es Dir im Weltall geschehen, wenn Du dort Messungen, etwa mit einem Laser-Strahl vornimmst, und dann als Ergebnis bekommst, dass die Winkelsumme eines Dreiecks kleiner als 180° ist. Dann hast du eine negative Raumkrümmung. Wieder kann die Geometrie keine euklidische sein, es sei denn, Du nimmst, woher auch immer, eine vierte Dimension her und bettest die dreidimensionale Welt darin ein. Das hat nichts mit Zeit zu tun.

Diese vierdimensionale Welt ist dann wieder euklidisch und die dreidimensionale reale Welt eine Oberfläche, die ein Lichtstrahl oder auch ein Teilchenstrahl nicht verlassen kann. Nichts kann die dreidimensionale Oberfläche verlassen. Man kann nicht in die vierte Dimension abtauchen, da sie nicht real ist, sondern nur gedacht. Aber in diesen vier Dimensionen gelten die üblichen geometrischen Vorstellung, einschließlich dem Parallelenaxiom und der Winkelsumme in einem Dreieck. Die Zeit ist da noch ganz außen vor.

Da es aber nicht möglich ist, die drei Dimensionen zu verlassen, ist die vierte Dimension nicht real. Man kann also mit den drei Dimensionen arbeiten, muss dann aber damit leben, dass sie nicht euklidisch ist, das Parallelenaxiom also nicht notwendig gilt. Auch für solche Geometrien liefert die Mathematik Ergebnisse. Für die Vorstellung ist es aber oftmals einfacher, eine Dimension mehr zu nehmen.

Gruß pane
 

pane

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Jedenfalls gibt es auch 4-Dimensionale Räume ...

Die Mathematik kümmert sich, ganz im Gegensatz zur Physik, nicht um Existenz.

Nimm doch als Beispiel die idealisierte Erdoberfläche. Sie ist zweidimensional, hat aber eine positive. überall gleiche Krümung. Wenn Du z.B das Dreieck Hamburg, Rio, New York nimmst, immer Geodätische, also Geraden, so stellst Du fest, daß die Winkelsumme der Innenwinkel größer als 180° ist. Die Geometrie der Erdoberfläche kann somit keine euklidische sein.

Man kann sich natürlich die Erdoberfläche als Kugeloberfläche vorstellen, also etwas dreidimensionales. Dann hast Du wieder eine euklidische Geometrie, mußt aber damit leben, dass die kürzeste Verbindung von Hamburg, New York durch das Erdinnere geht. Wie Du Dich auf so einer Geraden bewegen kannst, danach fragt die Mathematik nicht.

Genauso kann es Dir im Weltall geschehen, wenn Du dort Messungen, etwa mit einem Laser-Strahl vornimmst, und dann als Ergebnis bekommst, dass die Winkelsumme eines Dreiecks kleiner als 180° ist. Dann hast du eine negative Raumkrümmung. Wieder kann die Geometrie keine euklidische sein, es sei denn, Du nimmst, woher auch immer, eine vierte Dimension her und bettest die dreidimensionale Welt darin ein. Das hat nichts mit Zeit zu tun.

Diese vierdimensionale Welt ist dann wieder euklidisch und die dreidimensionale reale Welt eine Oberfläche, die ein Lichtstrahl oder auch ein Teilchenstrahl nicht verlassen kann. Nichts kann die dreidimensionale Oberfläche verlassen. Man kann nicht in die vierte Dimension abtauchen, da sie nicht real ist, sondern nur gedacht. Aber in diesen vier Dimensionen gelten die üblichen geometrischen Vorstellung, einschließlich dem Parallelenaxiom und der Winkelsumme in einem Dreieck. Die Zeit ist da noch ganz außen vor.

Da es aber nicht möglich ist, die drei Dimensionen zu verlassen, ist die vierte Dimension nicht real. Man kann also mit den drei Dimensionen arbeiten, muss dann aber damit leben, dass sie nicht euklidisch ist, das Parallelenaxiom also nicht notwendig gilt. Auch für solche Geometrien liefert die Mathematik Ergebnisse. Für die Vorstellung ist es aber oftmals einfacher, eine Dimension mehr zu nehmen.

Gruß pane
 

ralfkannenberg

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Wass´n für´n 4-dimensionaler Raum?:confused:
Das is´ doch auch abartige Gehirnakrobatik mit Koordinaten :rolleyes:. 3 Koordinaten reichen für den Raum, basta.:)
Hallo Bernhard K.,

finde dieses Statement von Dir gut, da weiss man wenigstens, in welche "Schublade" man Dich reintun kann und wieviel Zeit man in Deine Weiterbildung maximal investieren sollte.

Ich persönlich finde es ja immer wieder interessant, dass man nur lange genug zuzuwarten braucht, bis die Leute dann ganz von selber solche Statements rauslassen :)


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Die Mathematik kümmert sich, ganz im Gegensatz zur Physik, nicht um Existenz.
Und gerade der nächste Knaller; da wurden aber dieses Wochenende reichlich "Früchte" geerntet. Und dies, ohne dass man gemeine Fangfragen hätte zu stellen brauchen :)

Bei Dir überrascht es mich in so fern, als dass doch immer wieder auch sehr gute Beiträge Deiner Feder entspringen, die ich nicht missen möchte.


Sie ist zweidimensional, hat aber eine positive. überall gleiche Krümung. Wenn Du z.B das Dreieck Hamburg, Rio, New York nimmst, immer Geodätische, also Geraden, so stellst Du fest, daß die Winkelsumme der Innenwinkel größer als 180° ist. Die Geometrie der Erdoberfläche kann somit keine euklidische sein.

Man kann sich natürlich die Erdoberfläche als Kugeloberfläche vorstellen, also etwas dreidimensionales. Dann hast Du wieder eine euklidische Geometrie, mußt aber damit leben, dass die kürzeste Verbindung von Hamburg, New York durch das Erdinnere geht. Wie Du Dich auf so einer Geraden bewegen kannst, danach fragt die Mathematik nicht.

Genauso kann es Dir im Weltall geschehen, wenn Du dort Messungen, etwa mit einem Laser-Strahl vornimmst, und dann als Ergebnis bekommst, dass die Winkelsumme eines Dreiecks kleiner als 180° ist. Dann hast du eine negative Raumkrümmung. Wieder kann die Geometrie keine euklidische sein, es sei denn, Du nimmst, woher auch immer, eine vierte Dimension her und bettest die dreidimensionale Welt darin ein. Das hat nichts mit Zeit zu tun.

Diese vierdimensionale Welt ist dann wieder euklidisch und die dreidimensionale reale Welt eine Oberfläche, die ein Lichtstrahl oder auch ein Teilchenstrahl nicht verlassen kann. Nichts kann die dreidimensionale Oberfläche verlassen. Man kann nicht in die vierte Dimension abtauchen, da sie nicht real ist, sondern nur gedacht. Aber in diesen vier Dimensionen gelten die üblichen geometrischen Vorstellung, einschließlich dem Parallelenaxiom und der Winkelsumme in einem Dreieck. Die Zeit ist da noch ganz außen vor.
Sehr schön und kurz dargestellt ! :)

Da es aber nicht möglich ist, die drei Dimensionen zu verlassen, ist die vierte Dimension nicht real. Man kann also mit den drei Dimensionen arbeiten, muss dann aber damit leben, dass sie nicht euklidisch ist, das Parallelenaxiom also nicht notwendig gilt. Auch für solche Geometrien liefert die Mathematik Ergebnisse. Für die Vorstellung ist es aber oftmals einfacher, eine Dimension mehr zu nehmen.
Ich habe bei Dir manchmal den Eindruck, dass Du das richtige meinst, es aber nur auf einen Spezialfall anwendest, so dass es falsch wird. Den Fehler, der Dir hier unterläuft, kann Dgoe als kleine Übung richtig stellen, und wenn Du willst, können wir uns im Smalltalk mal über "Existenz" unterhalten, ich überlasse die Threaderöffnung aber Dir. Das könnte im Gegensatz zu vergleichbaren Übungen in anderen Foren sogar ein richtig guter Thread werden.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:

Dgoe

Gesperrt
Hallo,

@pane:
erst mal Danke für Deine Darstellung des Sachverhaltes.

Den Fehler, der Dir hier unterläuft, kann Dgoe als kleine Übung richtig stellen
@Ralf:
ähm, zu dem zitierten Part fallen mir 2 Dinge auf, ich kann mir aber vorstellen, dass Du noch etwas anderes meinst.

Da es aber nicht möglich ist, die drei Dimensionen zu verlassen, ist die vierte Dimension nicht real.
Davon, die 3 Dimensionen zu verlassen, war auch gar nicht die Rede, ich verstehe auch den kausalen Zusammenhang in dem Satz nicht.

Für die Vorstellung ist es aber oftmals einfacher, eine Dimension mehr zu nehmen.
In der Regel eher umgekehrt, für die vereinfachte Vorstellung zieht man eine Dimension ab.

Gruß,
Dgoe
 
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