Galaxienflucht

pane

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Die ist ja über 3000 K warm und besteht im Wesentlichen aus Wasserstoff, einem Gas, welches auf der Erde meines Wissens durchsichtig ist.

Der Jupiter ist ähnlich zusammengesetzt, aber keine 3000 K warm und kann trotzdem nicht durchschauen.

mit einer SoFi-Brille - nie von blossem Auge !!

Warum eigentlich? Wenn ich das Haus gegenüber betrachte, steht je nach Tageszeit, die Sonne direkt darüber. Trotzdem kann ich das Haus betrachten, mit der Sonne im Blickfeld, ohne Schaden zu nehmen.

Gruß pane
 

Herr Senf

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Hallo Dgoe,
"h[sup]-1[/sup] Mpc" verwirrt, kann man auch schreiben als Mpc/h
en.wiki sagt "Galactic distances are sometimes given in units of Mpc/h (as in "50/h Mpc"). h is a parameter in the range [0.5,0.75]
reflecting the uncertainty in the value of the Hubble constant H for the rate of expansion of the universe: h = H / (100 km/s/Mpc)."
Grüße Senf
 

pane

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Eine gute Grenze für Rotverschiebung durch den Dopplereffekt, wäre doch die maximale Blauverschiebung, die eine Galaxie hat. Es gibt doch keinen Grund, warum die Eigenbewegung einer Galaxie von uns weg anders sein sollte, als zu uns hin. Natürlich verstanden im statistischen Mittel.

Gruß pane
 

Bernhard

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was heißt 6h^-1 Mpc für Normalsterbliche?
Nachdem es HS bestätigt hat: 6h^-1 Mpc = 6 * (0.65)^-1 Mpc = 6 / 0.65 MPc = 9.23 MPc.

EDIT: Man kann auf die "h-Angaben" also jeweils gut 50% auf die Zahlenwerte aufschlagen. Danke an HS.

EDIT EDIT: Hallo pane. Wiilkommen im Forum auch von mir. Soll Dein Nick eigentlich an den (alten) Pane Chekov von Star Trek erinnern? Das fände ich witzig. MfG
 
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Dgoe

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Danke an Herr Senf, Bernhard, Ralf und pane!

*h steht für hahaha, mal dies, mal das*

Gruß,
Dgoe
 

Bernhard

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Hallo Dgoe,

mal dies, mal das
mein alter Physik-Lehrer hat solche Bemerkungen immer damit gekontert, dass man in der Astronomie normalerweise dann schon zufrieden ist, wenn man die Zehnerpotenz richtig erwischt hat und bei genauer Betrachtung finde ich diese Sichtweise heute immer noch sehr gut anwendbar :) .
MfG
 

ralfkannenberg

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mein alter Physik-Lehrer hat solche Bemerkungen immer damit gekontert, dass man in der Astronomie normalerweise dann schon zufrieden ist, wenn man die Zehnerpotenz richtig erwischt hat und bei genauer Betrachtung finde ich diese Sichtweise heute immer noch sehr gut anwendbar :)
Hallo Bernhard,

in der Kosmologie ist das noch extremer, da hat Alan Guth (der, der aus dem Fehlen der magnetischen Monopole die Inflation hergeleitet hat) mal gemeint, dass es eigentlich in den meisten Fällen genügt, zwischen "ungefähr 0", "ungefähr 1" und "ungefähr oo" zu unterscheiden.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bernhard

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dass es eigentlich in den meisten Fällen genügt, zwischen "ungefähr 0", "ungefähr 1" und "ungefähr oo" zu unterscheiden.
Das mag vielleicht bei manchen Details der Inflation so sein, aber für den Rest hätte ich es dann doch gerne etwas genauer. Man stelle sich vor: In einem Astronews-Artikel würde die Entdeckung eines Quasars beschrieben, der eine Rotverschiebung von z etwa gleich 1 aufweist :D .

Bei der Krümmung des Universums macht eine Unterscheidung zwischen 0 und 1 schon eher Sinn.
MfG
 
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ralfkannenberg

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Das mag vielleicht bei manchen Details der Inflation so sein, aber für den Rest hätte ich es dann doch gerne etwas genauer. Man stelle sich vor: In einem Astronews-Artikel würde die Entdeckung eines Quasars beschrieben, der eine Rotverschiebung von z etwa gleich 1 aufweist :D .

Bei der Krümmung des Universums macht eine Unterscheidung zwischen 0 und 1 schon eher Sinn.
Hallo Bernhard,

ich erinnere mich da noch an meine eigene Ausbildung, Physik-Vorlesung 2.Semester, Übungen. Da mussten wir irgend so einen Kraftausdruck in der Wärmelehre berechnen. Zum Glück hat uns da der Assistent erklärt, wie man sowas macht.

Also:
Aufgabe 1: 0°C: "das ist ungefähr 0 K, dann wird dieser Zähler zu 0 und dieser Teil vom Term verschwindet und ...."
Aufgabe 2: 200°C: "das ist ungefähr oo K, dann wird dieser Nenner zu oo, so dass dieser Teil vom Term (dieses Mal der andere Term) verschwindet und ...."


Natürlich waren wir Mathematiker auch in der Übung, und einer streckte also auf (nein, war nicht ich, aber mir brannte es auch in den Fingern) und wollte wissen, warum man diese Zahlen so approximieren dürfe, denn eigentlich sei ja 0°C nicht gerade 0 K und 200°C schon gar nicht oo K.

Der Assistent grinste dann und meinte, selbstverständlich dürfe er da auch eine Taylor-Entwicklung drüberlegen und das ausrechnen und er werde sich das auch anschauen, aber er versichere ihm, die genauere Berechnung würde nur wenig von der vereinfachten abweichen ...


Damals habe ich gelernt, dass die Physiker uns Mathematikern etwas voraus haben, was ich immer bewundert habe !


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Ich

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PS: ich sehe auch die streitenden "Ansichten" wohlbekannter Autoren, so gesehen könnte man eine Autoritätsdiskussion entfachen
Man könnte auch eine normale Diskussion entfachen, aber besser nicht in diesem Thread. Dieses Thema ist eine Art Dauerbrenner bei mir.
Wenn die Zeit überall gleich schnell vergeht, so wie bei FRW aufgrund
der konstanten Krümmung angenommen, dann kann die Eigenzeitmaximierung
nicht zu immer schneller waxenden Abständen führen.

Bzw. wenn die Eigenzeitmaximierung dazu führt, dann kann die Krümmung
nicht konstant sein und ein anderer Supercluster würde unsere Zeit
schneller sehen und wir seine langsamer, so wie im Gravitationsfeld.
Wessen Zeit schneller oder langsamer vergeht ist eine Frage der Gleichzeitigkeitsdefinition. Da kann auch jemand unsere Zeit schneller sehen und wir seine langsamer. Dann hat man eben nicht die kosmologischen Koordinaten verwendet, sondern normale. Das ist irrelevant.
Das mit der Eigenzeitmaximierung hast du auch falsch verstanden. Es geht nicht um den Vergleich zweier Weltlinien mit unterschiedlichen Anfangs- und Endeereignissen, also z.B. uns und Andromeda. Es geht um die längste Kurve, die zwei bestimmte Ereignisse verbindet. Es geht nur um eine Weltlinie. Zeitdilatation kommt da nicht vor, das wäre immer ein Vergleich zweier Weltlinien.
Ich könnte mir vorstellen, das man das irgendwann in der Zukunft mal unterscheiden kann. (In dem man lange genug misst, oder tatsächlich mal einen physikalischen Unterschied feststellt.)
Es gibt keinen physikalischen Unterschied, das ist ja genau der Punkt.
Was nach ART passiert ist, dass dort ausgesendetes Licht bei uns um einen bestimmten Betrag rotverschoben ankommt. Das ist es, was die Theorie zur Physik zu sagen hat.
Diesen Betrag kann man auf unterschiedliche Weisen berechnen, je nach dem gewählten Koordinatensystem. Diese Berechnungen müssen immer dasselbe Ergebnis bringen, sons wären sie falsch.
Raumexpansion und Dopplereffekt sind nur zwei verschiedene Berechnungsmethoden. Sie liefern immer dasselbe Ergebnis, da kann man messen bis der Arzt kommt.

Es ist nur so, dass oft der Eindruck erweckt wird, das seien zwei physikalisch unterscheidbare Phänomene. Dem ist nicht so.
 

Kibo

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Es gibt keinen physikalischen Unterschied, das ist ja genau der Punkt.

Ob etwas sich vom beobachter aktiv entfernt und dabei Licht in unsere Richtung aussendet oder ob der raum sich zwischen Empfänger uns sender ausdehnt sind aber zwei verschiedene Sachen. Zu sagen, das beide Prozesse anhand des Lichts nicht unterscheidbar sind weil es keinen Unterschied gibt, halte ich für übertrieben selbstsicher um nicht zu sagen unwissenschaftlich. Wir haben bis jetzt einfach keinen Unterschied gefunden, das heißt nicht, dass es keinen geben kann.

mfg
 

Ich

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Ob etwas sich vom beobachter aktiv entfernt und dabei Licht in unsere Richtung aussendet oder ob der raum sich zwischen Empfänger uns sender ausdehnt sind aber zwei verschiedene Sachen.
Nein.
Zu sagen, das beide Prozesse anhand des Lichts nicht unterscheidbar sind weil es keinen Unterschied gibt, halte ich für übertrieben selbstsicher um nicht zu sagen unwissenschaftlich. Wir haben bis jetzt einfach keinen Unterschied gefunden, das heißt nicht, dass es keinen geben kann.
Du kannst die Rotverschiebung mit dem Skalenfaktor errechnen, dann nimmst du das "expadierender Raum" Modell. Oder du berechnest sie nach Synge oder Bunn & Hogg als Dopplerverschiebung, dann reden wir von Geschwindigkeit. Beides ist mathematisch ineinander überführbar. Es kann keinen Unterschied geben. Das ist keine Frage der Physik, das ist eine mathematische Identität.
 

Ich

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Gelegenheit, um die Diskussion "Bewegung versus Expansion" mal durchzurechnen:
Bei einer kosmologischen Rotverschiebung von zk=10 beträgt die "Fluchtgeschwindigkeit" 0,984c = 295.000 km/s.
Ned Wright sagt, es seien 672.000 km/s. Wie kommst du auf deine Zahl?
Die relativistische Zeitdilatation würde ZDr=5,62 betragen, ergibt aber nur eine Rotverschiebung von rz=4,62.
Hmm... vielleicht benutzen beide nicht dieselbe Geschwindigkeitsdefinition? Hast du das mal nachgeprüft?
Die kosmologische Zeitdilatation, eine Art Zeitlupe, wird dagegen mit ZDk=11 gemessen also 11*To.
Die kosmologische Zeit ist die Eigenzeit der Beobachter. Damit kann es keine kosmologische Zeitdilatation geben, wenn diese (wie immer) definiert ist als Verhältnis der Eigenzeit von Abschnitten zweier Weltlinien, die "gleichzeitig" beginnen und enden.
 
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Herr Senf

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Wessen Zeit schneller oder langsamer vergeht ist eine Frage der Gleichzeitigkeitsdefinition.
Hallo Ich,
Grübel: soll der Satz heißen, daß man das Zwillingsparadoxon "wegtransformieren" kann, dann hat man unterschiedliche Uhren.
Baugleiche Uhren gehen in dem Falle nicht gleich, das ist doch nicht per Definition verhinderbar, sonst gibt es kein Wiedersehen.
Grüße Senf
 
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