Vorausgesetzt man vernachlässigt die Eigengeschwindigkeiten, aber so war es ja vermutlich auch von Inkow gemeint (?)."zeitartigen". Ja.
Hallo Inkow,Ist die Bewegung dann wirklich kräftefrei ?
Die beschleunigte Bewegung der Supercluster ist damit keine mechanistische Angelegenheit mehr, sondern eine Notwendigkeit, die sich aus der (vierdimensionalen) Beschaffenheit der Raumzeit ergibt.
korrekt und wenn man jetzt großzügig sein will, dann rechnen wir FRW-Welten mit nichtverschwindender kosmologischer Konstante auch zu den FRW-Welten und schon führen alle in den Koordinaten der FRW-Welt "ruhenden" Massepunkte eine beschleunigte Bewegung aus.aber in den FRW Modellen geht die Zeit glaube ich überall gleich
schnell,
Ich sehe da keine größeren Probleme. Wir befinden uns mit FRW eben nicht mehr im Minkowski-Raum. Eben diesen geometrischen Unterschied sollte/muss man verinnerlichen.da führt man doch durch Eigenzeitmaximierung keine
beschleunigte Bewegung aus, oder doch ?
Wieso sollte man die vernachlässigen? Es geht nur darum, dass die Bewegung "unbeschleunigt", d.h. nur der Gravitation unterworfen, ist.Vorausgesetzt man vernachlässigt die Eigengeschwindigkeiten, aber so war es ja vermutlich auch von Inkow gemeint (?).
Die Gravitationskraft ist eine Scheinkraft. Du musst dafür nicht die Kosmologie bemühen, dasselbe gilt auch im Sonnensystem. Nach ART ist jede frei fallende Bewegung kräftefrei und im strengen Sinne unbeschleunigt. Es gibt dafür einen Ausdruck, "Viererbeschleunigung". Wenn deren Betrag verschwindet, dann ist die Bewegung im strengen Sinne unbeschleunigt und geodätisch.Inkow schrieb:was ich daran nicht so richtig verstehe ist, wie sie sich einerseits kräftefrei bewegen können, und dabei gleichzeitig eine beschleunigte Bewegung ausführen.
Den Schluss verstehe ich nicht. Die Erde ist im Mittelpunkt, ok, aber auch jeder andere Cluster kann das für sich beanspruchen. Gravitationskräfte und -potentiale kann man durch einfache Koordinatentransformationen entsprechend anpassen, das sind wie gesagt nur Scheinkräfte und-potentiale.Wenn sie durch die beschleunigte Bewegung alle ihre Eigenzeit
maximieren (der vierdimensionalen Geometrie folgend), dann befindet sich die Erde im Mittelpunkt des
Universums und die Zeit vergeht zum Rand hin langsamer.
Nein, man führt unbeschleunigte Bewegung aus. Die, relativ zu anderen unbeschleunigten Objekten, trotzdem beschleunigt ist. Genauso wie auf dem Globus alle Längengrade so gerade wie möglich sind und trotzdem einander zweimal schneiden. Stelle die die Achse des Globus als Zeitachse vor und seine Oberfläche als Raumzeit (mit zwei weggelassenen Raumdimensionen), dann hast du ein gutes Universumsmodell.aber in den FRW Modellen geht die Zeit glaube ich überall gleich
schnell, da führt man doch durch Eigenzeitmaximierung keine
beschleunigte Bewegung aus, oder doch ?
Das kann ich mir nun nicht vorstellen. Wenn die gesamte Kugeloberflächen-RaumZeit entlang der Zeitachse wandert, erhält man verwirrende, ineinander geschachtelte Seifenblasen....Stelle die die Achse des Globus als Zeitachse vor und seine Oberfläche als Raumzeit (mit zwei weggelassenen Raumdimensionen), dann hast du ein gutes Universumsmodell.
ich wollte den Unterschied nur der Vollständigkeit halber erwähnen.Wieso sollte man die vernachlässigen?
Wenn eine Beschleunigung aus einer entsprechen unbeschleunigten Sicht (welche?), dennoch nichts mit Beschleunigung zu tun haben soll, weil sie einfach auf dem entsprechenden Boden (Raum, Raumzeit) von selber so ist, oder dann einfach nicht mehr ist, weil es ja der Boden bewerkstelligt, daher keine Kräfte nötig wären, dannDie Expansion bzw. beschleunigte Expansion sollte man nicht mit Bewegung gleichsetzen, es ist eine Skalierung.
Hallo Dgoe, das Mißverständnis liegt im Dopplereffekt!Je nach dem, nach gewählter Perspektive, darf man aber auch eine Skalierung mit Bewegung gleichsetzen, wieso sollte dies verwehrt sein?
Ich denke nicht, dass diese Antwort befriedigend ist.Relativgeschwindigkeit (im Raum) zwischen zwei Beobachtern verursacht Rotverschiebung. Die Expansion, also die kosmologische Rotverschiebung, ist keine "Bewegungsrotverschiebung", sondern eine Längendehnung des Raumes
Das kann ich mir nun nicht vorstellen. Wenn die gesamte Kugeloberflächen-RaumZeit entlang der Zeitachse wandert, erhält man verwirrende, ineinander geschachtelte Seifenblasen.
Besser ginge es mit einem eindimensionalen Ring, der sich bei Bewegungung entlang der Zeitachse nur auf einer imaginären Kugeloberfläche aufhalten kann und dabei expandiert und kontrahiert. Das alte pulsierende Universumsmodell eben.
Wenn man aber die beschleunigte Expansion miteinbezieht, muß man sich von der Kugel verabschieden und sie durch einen Trichter ersetzen. Der Trichter ist die Figur, die das beschleunigt expandierende Universum während der Wanderung entlang der Zeitachse erzeugt.
Nein, Raumzeiten tun nichts dergleichen. Sie sind einfach. Die Globusoberfläche ist die Raumzeit, nicht der Raum.Das kann ich mir nun nicht vorstellen. Wenn die gesamte Kugeloberflächen-RaumZeit entlang der Zeitachse wandert, erhält man verwirrende, ineinander geschachtelte Seifenblasen.
Das ist genau dasselbe. Du schneidest entlang einer Gleichzeitigkeitsebene durch die Raumzeit und erhältst den Raum, einen Ring. Alle Räume zu allen Zeiten zusammen sind die Raumzeit, der Globus. Da hat Kibo Recht.Besser ginge es mit einem eindimensionalen Ring, der sich bei Bewegungung entlang der Zeitachse nur auf einer imaginären Kugeloberfläche aufhalten kann und dabei expandiert und kontrahiert. Das alte pulsierende Universumsmodell eben.
Ja, klar. Aber ich denke, zur Illustration "gerader" Linien, die sich trotzdem voneinander weg bzw. aufeinander zu krümmen, ist der Globus am anschaulichsten.Wenn man aber die beschleunigte Expansion miteinbezieht, muß man sich von der Kugel verabschieden und sie durch einen Trichter ersetzen. Der Trichter ist die Figur, die das beschleunigt expandierende Universum während der Wanderung entlang der Zeitachse erzeugt.
Ja, das ist ein wichtiger Punkt. Die Unterscheidung zwischen Bewegung und Expansion ist relativ willkürlich. Und wie auch immer man das unterscheidet, am Schluss kommt eine Rotverschiebung raus, der man nicht ansieht, mit welchem gedanklichen Modell sie berechnet wurde.Was ist der Unterschied zwischen einer "Bewegungsrotverschiebung", einer relativistischen Rotverschiebung und einer Rotverschiebung durch Raumexpansion?
Hallo Frank,Was ist der Unterschied zwischen einer "Bewegungsrotverschiebung", einer relativistischen Rotverschiebung und einer Rotverschiebung durch Raumexpansion?
Da man das Modell aber je nach Fragestellung frei wählen kann, kann man für ein und denselben Effekt (kosmologische Rotverschiebung) z.B. sagen, der Raum habe sich gedehnt, oder die Galaxie bewegt sich weg. Da man das nicht physikalisch unterscheiden kann, ist beides erlaubt. Eine pauschale Aussage wie "Die Expansion, also die kosmologische Rotverschiebung, ist keine "Bewegungsrotverschiebung"" ist also nicht haltbar.der Unterschied ist nicht die Beobachtung, sondern die Interpretation, heißt die Wahl des zutreffenden Modells wie Newton'sche Kosmologie.