Gaia: Nächstgelegenes Schwarzes Loch aufgespürt

astronews.com Redaktion

Registriertes Mitglied
Mit Unterstützung des ESA-Astrometriesatelliten Gaia wurde nun das erdnächste bekannte Schwarze Loch entdeckt. Es ist weniger als 1600 Lichtjahre von uns entfernt und umkreist einen Stern, der unserer Sonne ähnelt. Ganz erklären kann sich das Team die Existenz des ungewöhnlichen Paars allerdings nicht: Die ermittelten Eigenschaften passen schlecht zu den aktuellen Theorien. (4. November 2022)

Weiterlesen...
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Also, vermutlich umkreist der sonnenähnliche Stern eher das Schwarze Loch, das Massenverhältnis ist ca. 10:1... spnnende Entdeckung! Es war schon immer die Hoffnung da, dass Gaia solche Systeme finden würde, und es gab auch schon einige "Fehlalarme", aber nun kommen die echten Entdeckungen. Gaia DR4 wird bis zu hunderte solcher Systeme finden...
 

Bernhard

Registriertes Mitglied
das Massenverhältnis ist ca. 10:1...
Bzw 1:10 ;-)

Der Stern hat laut Artikel ca. 1 Sonnenmasse und das BH artige Objekt (entweder 1 oder 2 eng umeinander kreisende SL) ca. 10 Sonnenmassen. Laut Zweikörperproblem würde der Stern (wie schon beschrieben) damit eher das SL umkreisen.
 

Spock

Registriertes Mitglied
Hallo.
Das ist mir auch schon in dem Artikel aufgefallen, da von einem unserer Sonne ähnlichen Stern die Rede ist, der von einem deutlich schwereren Schwarzen Loch umkreist werden will.

Der verlinkte deutsche Artikel vom Max-Planck-Institut für Astronomie, der von dem SL berichtet, verweist allerdings an seinem Ende auf ein auf Youtube eingestelltes Video, dass den umgekehrten Fall wiedergibt, obwohl das MPI auch von einem vom SL umkreisten Stern spricht. Das Video zoomt nämlich in die betroffene Region des Universums hinein, um dann grafisch animiert das stellare SL von einem Stern umkreisend darzustellen mit entsprechender Beschreibung:

"Zoom auf das schwarze Loch Gaia BH1
Dieses Video zoomt in die Milchstraße an die Position des stellaren schwarzen Lochs „Gaia BH1“, das der Erde derzeit am nächsten ist. Nach der Ankunft an diesem Ort sehen wir die Umlaufbahn eines sonnenähnlichen Sterns um Gaia BH1."

Im Originalartikel "A Sun-like star orbiting a black hole" ist dann auch übersetzt zu lesen: "Wir berichten von der Entdeckung eines hellen, nahe gelegenen (G = 13,8 ;d= 480p c) sonnenähnlichen Sterns, der ein dunkles Objekt umkreist."
 
Zuletzt bearbeitet:

Bynaus

Registriertes Mitglied
Wie immer keisen einfach beide Objekte um den gemeinsamen Schwerpunkt. Bei einem Massenverhältnis von 1:10 (natürlich, Bernhard! ;) ) liegt dieser Schwerpunkt viel näher an Gaia BH1 als am sonnenähnlichen Stern. Der Stern macht also eine viel ausladendere Bewegung.
 

Ned Flanders

Registriertes Mitglied
Mal eine Folgefrage zu "ist das innere eines schwarzen Loches fest"

Es wird immer gesagt, dass SL kompakte, dichte Objekte sind, die viel Masse auf einem geringen Raum vereinen. Abgesehen vom Ereignishorizont, hat ein Schwarzes Loch überhaupt eine 3D Ausbreitung und wenn ja, was verhindert die Kompaktierung der Masse hin zu einem dimensionslosen Punkt?
 
Oben