Hi Aurora,
damit wir nicht aneinander vorbeireden, was die rechte Mischung zwischen Romantik und Faszination beduetet, gebe ich Dir mal einen link auf einen „Beobachtungsbericht“ den ich vor einem halben Jahr gepostet hatte
http://www.cloudynights.com/ubbthre...page/0/view/collapsed/sb/5/o/all/fpart/1/vc/1
bist Du bereit, Deine Faszination in dieser Weise zu erweitern

?
romantische grüße von Ispom
(und weil es sicher unromantisches, holpriges englisch ist, hier noch die Übersetzung).
gestern war eine wunderschöne klare, windstille, mondlose Nacht,
das schimmernde Band der Milchstraße war so kontrastreich wie selten.
Ich habe mich an mein Fernrohr begeben und wollte einige besonders schöne und immer wieder sehenswerte Schaustücke des Himmels genießen, aber dann auch Ausschau halten nach einigen Objekten, die ich bisher noch nicht oder nicht zweifelsfrei in meinem kleinen Refraktor sehen konnte.
Zunächst fiel es mir schon schwer, überhaupt durch die Optik zu sehen, denn die Pracht des gestirnten Himmels in seiner Gesamtheit übertrifft alles und hat nichts Vergleichbares. Aber dazu hätte ich nicht das Fernrohr betriebsbereit machen müssen.
Also schnell gesucht und gefunden: der doppelte offene Sternhaufen im Perseus.
Wie die Brillianten aus einer Schatztruhe funkeln sie mir entgegen, mit meinem Binokularvorsatz habe ich zwar keinen Stereoblick, aber das zwanglose Betrachten mit beiden Augen läßt mich eher eindringen in die Tiefe des Weltalls,
wobei man hier noch gar nicht von Tiefe sprechen kann, denn die beiden Sternansammlungen sind „nur“ 7000 Lichtjahre entfernt.
Vorgenommen hatte ich mir, die beiden Galaxien NGC 1023 und 891 zu sehen,
man hatte mir versichert, dies sei mit meinem Vierzöller möglich.
Diese Himmelsobjekte sind mit ihren über 10 bzw 30 millionen Lichtjahren Entfernung schon eher in die Kategorie „Tiefe des Weltalls“ einzuordnen.
Nach einer halben Stunde suchen hatte ich es aber satt.
Zwar: wenn nicht in dieser herrlich dunklen Nacht, dann würde ich sie nie sehen.
Andererseits:
wenn ich sie sehe, dann nur als verschwommenen Lichtklecks, in Büchern und im Web kann ich mir jederzeit herrliche Bilder ansehen, die von den größten teleskopen der Erde oder aus dem Weltraum gemacht worden sind.
Also habe ich die vertraute Andromedagalaxie wieder mal betrachtet und sinniert:
wieviele Augen werden von dort jetzt in Richtung auf uns blicken und sich fragen: ob dort jemand ist, der ähnliche Gedanken hat?
Dann wieder naked eye:
ich hatte immer mehr das Gefühl selbst in der Unendlichkeit aufzugehen, wie lange das dauerte kann ich nur schätzen.
Die Kühle der Nacht brachte mich wieder zu der Erkenntnis, daß ich ein winziger, empfindlicher kleiner Erdling bin….