Hallo Benny,
vornweg erst einmal: Welcher "Er" hat denn diese Buch geschrieben? Viel geozentrischer geht's ja kaum noch!
Mit jedem Jahr nimmt der beobachtbare Kosmos um ein Lichtjahr zu,so daß er bei einem Alter von mindenstens 15000 Mill.Jahren,ingesamt ein Ausmaß von 15000 Mill. Lichtjahren erreichen muß.
Das Universum dehnt sich ja in alle Richtungen aus. Also, wenn sich die eine Galaxie in 15 Mrd. Lj Entfernung befindet, um 180° in die andere Richtung geblickt eine andere Galaxie in 15 Mrd. Lj. Entfernung steht, so kommt man schon mal auf 30 Mrd. Lj.! Dass es keine 15, sondern nur 13,6 Mrd. Lj. sind und man dadurch nur auf 27,2 Mrd. Lj. kommt, lasse ich jetzt mal außen vor.
Ob die Ausbreitungsgeschwindigkeit allerdings 1 Lichtjahr pro Jahr beträgt, ist ebenfalls nur ein subjektiver Eindruck eines Beobachters an jedem Punkt innerhalb dieses Universums. Denn schließlich können wir beim Beobachten die Geschwindigkeit des Lichts nicht überholen. Wenn sich die beobachtbaren Grenzen des sichtbaren Lichts soweit ins Rote verschoben haben, dass sie für uns sozusagen dunkel werden, haben wir unseren Beobachtungshorizont erreicht. Alles, was sich noch weiter weg befindet und von uns noch schneller wegstrebt, können wir dann einfach nicht mehr sehen.
(...) denn in einem wesentlichen kleineren Universum wäre menschliches Leben nicht möglich.Wenn es 15000Mill.dauert bis Leben aufkeimen kann, (...)
Will uns der Autor damit sagen, dass erst unsere Sonne und mit ihr unsere Erde entstehen musste, damit Gott den Menschen schaffen konnte (Obwohl er zum selben Zeitpunkt sicherlich noch Milliarden anderer Möglichkeiten dazu gehabt hätte), oder will er uns damit sagen, dass das Leben auf der Erde eben nicht bereits vor 3,5 Mrd. Jahren entstand, sondern innerhalb von sieben Tagen vor 6000 Jahren???
- Trifft erstes zu, dann hat auch das Universum keine 15, sondern nur 11,5 Mrd. Jahre gebraucht, um Leben zu entwickeln.
Dadurch verliert die Behauptung,das Universum müsse wegen seiner Größe mit zahllosen anderen Zivilisationen besiedelt sein,erheblich an Überzeugungskraft.Die Größe des Universums reicht gerade aus,um irdisches Leben zu gestatten!
Also, irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das Buch hätte ein Mönch aus dem 13. Jahrhundert in den Mauern eines einsamen Klosters geschrieben ...
- Mein Gott, da haben ja die alten Griechen vernünftiger und wesentlich wissenschaftlicher philosophiert! - Das geht auf keinen Fall gegen Dich, Benny!
Kann mir mal jemand sagen was damit gemeint ist,wie kann man aus Größe und Alter des Universum den Schluss ziehen das Leben nur bei uns möglich ist?
Eigentlich nur, wenn man das geozentrische Weltbild des Ptolemäus vertritt.
Ich war bis jetzt immer der Meinung,daß gerade auf Grund des Alters des Universums, Leben an anderer Stelle möglich ist.In unserer Galaxis geht es doch auch,warum sollte es dann nicht in anderen Galaxien gehen????
Wahrscheinlich, weil sich Gott nicht um alles kümmern kann. Er hatte mal eben die Milchstraße zur Hand, um Leben auf dem einzigen dort möglichen Planeten zu schaffen und ist nach diesen 7 Tagen noch unterwegs und hat es noch nicht bis zur Andromeda-Galaxie geschafft ...
Benny, ich kann Dir nur den guten Rat geben: Lege das Buch so weit weg, wie nur irgend möglich, am besten benutze es, um z.B. bei einer alten Kommode im Keller, wo ein Bein abgebrochen ist, diese damit abzustützen.
Es gibt auch noch andere Anwendungsgebiete, aber in ein Bücherbord würde ich es nicht stellen. Dieses könnte sich böse dafür rächen, z.B. indem es von der Wand fällt ...
Völlig kopfschüttelnde, aber dennoch belustigte Grüße von
Toni