Bynaus
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Monod schrieb:Das läuft also wieder auf eine Art Doomsday-Kalkulation hinaus...
Klar. Aber das ist das einzig vernünftige. Wenn ich dir in einem ganz anderen Zusammenhang von einer Idee erzähle, und die einzige Messung, die wir dazu haben, sagt etwas ganz anderes als das, was ich sage, ja es wäre ein extremer Zufall nötig, um die einzige Messung zu erklären, dann würdest du wohl auch abwinken.
wir sind nicht gezogen, sondern wir haben uns entwickelt.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und schliesst sich auch nicht aus.
Das Fermi-Paradoxon besagt, dass hier keine Spuren von Fremden zu entdecken sind, obwohl welche zu erwarten sind, wenn Fremde hier wären bzw. gewesen sind.
Eigentlich nicht. Das Fermi-Paradoxon besagt, dass es erstaunlich ist, dass es die Ausserirdischen nicht bis zu uns geschafft haben. Die Galaxis ist offenbar recht lebensfreundlich, aber auch in astronomisch kurzer Zeit besiedelbar. Wenn es viele Zivilisationen in der Galaxis gibt, dann ist anzunehmen, dass zumindest einige von ihnen die Galaxis besiedelt haben - das beobachten wir aber nicht. Irgend eine unserer Annahmen muss also falsch sein.
Daher ist die Überlegung, wir müssten eigentlich in einem M-Stern-Habitat leben, absolut fehl am Platze.
Überhaupt nicht. Hypothesen muss man auf ihre Schwachstellen abklopfen. In der Regel macht man das, in dem man überlegt: "Wenn das gilt, dann müsste auch gelten..." Genau das mache ich. Wenn dein Szenario zutreffen würde, müssten wir als erwartungsgemäss typische Beobachter des Universums beobachten, dass wir in einem Habitat um einen M Zwerg leben. Klar, klar, es könnte immer ein ausserordentlich extremer Zufall sein, dass wir ausgerechnet im exotischsten Habitat, das dein Szenario gerade noch zulässt, leben. Neben deiner Milliarden Jahre langen Lebensdauer also schon der zweite extreme Zufall, den wir dir abnehmen müssen. Nicht mit mir. Ausserordentliche Behauptungen erfordern ausserordentliche Belege.
Und wenn wir im Durchschnitt tatsächlich so untypisch sind, wie Bynaus schrieb, dann wäre das ein weiterer Punkt, der für die Zoo-Hypothese spricht.
Du bist der, der behauptet, wir sind untypisch. Ich behaupte nichts dergleichen.
Alex74 schrieb:Klar, man kann es nicht ganz völlig ausschließen; aber wenn ich mir die viel realistischere Lösung ansehe (Zivilisationen sind extrem selten, existieren nicht lange genug und/oder meistern in keinem Fall die Herausforderung der Weltraumkolonisation), dann scheinen mir die anderen Lösungen doch ganz einfach einem gewissen Wunschdenken zu entspringen.
Jep, genauso sehe ich das auch.