Fermi Paradox

Heinzendres

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Geht das Fermi Paradox von den falschen annahmen aus?

Wir sind durchschnittlich und wir würden die Galaxie erforschen und besiedeln, als würden dies auch andere technische Zivilisationen tun. Also wo sind sie.
Der Fehler liegt meiner Meinung nach in der Annahme wir wären der Durchschnitt interstellaren Zivilisationen.
Wir sind aber der Durchschnitt planetarer Zivilisationen, wir sind technologisch unterentwickelt zu interstellaren Zivilisationen.
Langfristig stagniert das Bevölkerungswachstum, Krankheit und Alterung könnten besiegt werden. Es gibt keine Bevölkerung für Weltraum Habitate mit Millionen von Menschen.

Wir halten das jetzige Arsenal an A B C Waffen schon für gefährlich, interstellare Technologie ist extrem gefährlicher. Kolonien auf der Erde haben sich immer von ihrer Heimatnation weiterentwickelt, und oft haben sie diese in einem Krieg besiegt.
Die virtuelle Technologie wird sich extrem weiterentwickeln, warum sollte ein unsterbliches Wessen sich der Gefahr von Raumflügen aussetzen wen er das gleiche Erlebnis in sicherer Umgebung haben kann ohne das Risiko seines Totes.

Warum sollte das Risiko eingegangen werden unzählige Planeten zu besiedeln ohne eine Garantie nicht in 500.000 Jahren von ihnen ausgelöscht zu werden.
Sie werden die Galaxie erforschen und Ersatzwelten in anderen Systemen vorbereiten falls ihr Stern zur Nova wird oder wenn andere Gründe die Flucht erfordern.
 

TomS

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Verstehe ich nicht.

Begeben sie sich jetzt in eine virtuelle Realität und bleiben in ihrem Planetensystem? Oder bereiten sie doch irgendwie eine Übersiedlung vor?
 

Rainer

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Der Fehler liegt meiner Meinung nach in der Annahme wir wären der Durchschnitt interstellaren Zivilisationen.
Das ist kein Fehler, sondern das ist die Annahme. Das Ergebnis kann durchaus sein, dass die "anderen" anders sind. Aber solange die restlichen Parameter genügend Erklärungen liefern, sollte man sich darüber keine Gedanken machen.
 

Heinzendres

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Verstehe ich nicht.

Begeben sie sich jetzt in eine virtuelle Realität und bleiben in ihrem Planetensystem? Oder bereiten sie doch irgendwie eine Übersiedlung vor?

Die Heimatsonne wird irgendwann zu einer Nova, eine Nova in der Nachbarschaft oder ein wandernder Himmelskörper könnte zur Bedrohung werden. Darauf werden sich die meisten vorbereiten.

Es ist sinnvoller in einer VR zur erde zu reißen als im Arrest in Areal 51 zu landen.
 

Heinzendres

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Das ist kein Fehler, sondern das ist die Annahme. Das Ergebnis kann durchaus sein, dass die "anderen" anders sind. Aber solange die restlichen Parameter genügend Erklärungen liefern, sollte man sich darüber keine Gedanken machen.
Um interstellar zu werden muss die Menschheit eine bestimmte Entwicklungsstufe erreicht haben, wie jede andere Rasse auch.
Unsterblichkeit, Paradiesischer Lebensraum, Exponentielles Wachstum des sozialen Verhaltens durch Utopischen Wohlstand sind teil dieser Entwicklung.

Wen wir in 320 Jahren unser erstes echtes Interstellare Raumschiff starten, welchen Grund sollte ein Mensch haben hunderte Jahre von seiner Gruppe getrennt mitzureisen um das Risiko zu sterben einzugehen wenn es nichts unbekanntes mehr zu Endecken gibt.
Es gibt schon seit Jahrzehnten Virtuelle Kopien aller nahen Systeme die durch Sonden erstellt wurden.

Oder wir lassen Putin und die Hamas gewinnen, dann rennen wir in 300 Jahren mit Messern herum und kämpfen um die letzten Vorräte.
 

TomS

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So bringt das nichts.

Das Fermi-Paradoxon sagt wenig über die Menschheit selbst.

Kannst du mal eine knapp Formulierung des Paradoxons nennen?
 

Rainer

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welchen Grund sollte ein Mensch haben hunderte Jahre von seiner Gruppe getrennt mitzureisen
Genau das ist ja die bisherige Antwort auf die Frage:
die Entfernungen sind zu groß.

Wohlgemerkt sollte man von einer Kolonisation erwarten, dass sie sich nach und nach über das gesamte Terrain erstreckt.

Nur weil Amerika so weit weg ist, hat die Indianer dort lange Zeit isoliert gehalten, aber nicht ewig.
 

TomS

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Das ist einfach:

Wenn es viele geben sollte, warum ist dann der eine oder andere nicht auch hier aufgetaucht.
Genau.

Und deswegen sagt
das Fermi-Paradoxon wenig über die Menschheit selbst,
außer, dass wir eben nicht von uns auf andere schließen sollten.

Es gibt zig Lösungsvorschläge: bei reiferen Zivilisationen sinkt der Entdeckerdrang, selbst sehr hochstehende Zivilisationen können die Distanzen nicht oder nicht sinnvoll überbrücken, wir überschätzen ihre Anzahl und daher die Wahrscheinlichkeit eines Treffens, sie bleiben unentdeckt …

Eine ausgefallene Idee diskutieren die Strugatzi-Brüder in ihrem Roman Picknick am Wegesrand.
 
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Rainer

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selbst sehr hochstehende Zivilisationen können die Distanzen nicht oder nicht sinnvoll überbrücken
Das ist ja auch die prominente Antwort.
Wohlgemerkt sollte man von einer Kolonisation erwarten, dass sie sich nach und nach über das gesamte Terrain erstreckt.
Insgesamt muss man anerkennen, dass eine Zivilisation immer nur regional exisitieren kann. Als Amerika entdeckt und besiedelt wurde, bildeten sich Staaten, sie blieben nicht lange Kolonien.
Und selbst bei steigender Mobilität heute bleibt Europa ein Staatenbund und die Bundesstaaten GUS etc zerbrechen eher. Die föderalistische Struktur ist zwar in jedem Land unterschiedlich, aber allgemein ist die regionale Struktur überall gleich:
Gemeinden-Landkreise-Regierungsbezirke-Länder-Staaten-Staatenbund
Und je größer die Distanzen, desto größer die Unterschiede. Distanzen schrumpfen zwar mit der Mobilität, doch wenn wir von Lichtjahren sprechen ....
 
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ralfkannenberg

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Die Heimatsonne wird irgendwann zu einer Nova
Hallo Heinz,

es ist mir neu, dass unsere Sonne zu einer Nova wird. Kannst Du hierzu einen Link nennen ?

Im Übrigen würde unsere Sonne - hätte sie mehr Masse - auch kaum zu einer Nova, sondern zu einer Supernova werden. Allerdings ist fraglich, dass ein Stern, der genügend Masse hat, um eine Supernova bilden zu können, überhaupt genügend lange auf der Hauptreihe verbleibt, um Lebensformen vergleichbar der unsrigen hervorbringen zu können.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Rainer

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ja klar ;) nicht so schwierig zu erraten, nachdem vom Endstadium der Sonne die Rede war.
Radialgeschwindigkeit ist bei mir vr und Fluchtgeschwindigkeit vR.
 
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