Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Ich hoffe, daß ich für meine Person nicht einen solchen Eindruck hinterlassen habe.RPE schrieb:Hier von einem Forum aus alles anzuzweifeln, was Wissenschaftler über Jahre hinweg entwickelt haben, halte ich grundsätzlich für keine gute Idee.
Du sprichst mich mit "Du" direkt an. Daher möchte ich nochmal betonen, daß ich nicht die Arbeit der Wissenschaftler kritisiere, nicht deren Ergebnisse, nicht deren Integrität!RPE schrieb:Da wird sich ganz tief im Detail mit Dingen auseinandergesetzt, die man ersteinmal nachvollziehen müßte, bevor man ernstzunehmende Kritik äußern kann. Das ist schon ein bisschen was anderes, ob man mal eben beim Abendbrot über ein paar Sachen philosophiert oder sich über Jahre hinweg von berufswegen mit etwas auseinandersetzt. Meinst du nicht auch, dass das etwas vermessen wäre?
Ich kritisiere die öffentliche Diskussion. Ich kritisiere die mangelnde (gestrichen, weil Unsinn) Einseitigkeit in die (gestrichen, weil Unsinn) der Darstellung von Zusammenhängen. Ich beklage den Mangel an gehaltvoller Information. Und aus diesem Unmut heraus beziehe ich - nicht aus Trotz, sondern aus dem Wunsch heraus ein klareres Bild zu erhalten - eine Gegenposition, um eben Argumente zu provozieren.
Dein Einwurf in #38 und der von Galileo in #39 sind eine Reaktion auf diese Provokation, und sie sind sachlich und reflektierend. Ein Stil, der sich in Internetforen leider nur selten zeigt.
Ganz genau! Die Diskussion ist emotional aufgeladen, und zwar extrem. Die Sachlichkeit ist in der öffentlichen Diskussion weitgehend verschwunden.galileo2609 schrieb:diese Problematik ist zwar nicht themenspezifisch, stellt sich jedoch umso mehr, wenn die Debatte nicht nur 'akademisch steril', sondern einen konkreten Lebensweltbezug hat. Bereits die wenigen Posts dieses einzelnen Threads zeigen, wie aufgeladen das Disputpotential ist.
Mir ging in den letzten Stunden ein Diskurs durch den Kopf, der den Schwund der Sachlichkeit vielleicht verständlich macht. Stellt Euch mal folgendes vor:
Statement 1: Durch die Überflutung gehen Anbaugebiete verloren
Statement 2: Durch neu entstehenden Anbaugebiete, z.B. in Russland, wird das mehr als ausgegelichen.
Statement 3: Aber die Menschen in den Überflutungsgebieten verlieren ihre Existenz.
Statement 4: Willst Du die Hungernden gegen die dicken Geldbeutel aufrechen?
Man kann dieses Beispiel auch anders aufbauen. Was ich mit dem Beispiel verdeutlichen wollte ist: Was sind die Nachteile der Klimaerwärmung, was sind die Vorteile. Und wie bewerten wir sie. Da stecken Fallen drin, die uns bei ernstem Nachtenken wirklich ins stolpern bringen können. Und ganau darüber ist es wert zu diskutieren.
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