Entstehung dunkler Energie und dunkler Materie

[Schmidts Katze]

Antimaterie in der Milchstraße wäre uns schon aufgefallen.
Das gäbe ein schönes Feuerwerk, wenn eine normale Staubwolke mit einer aus Antimaterie kollidieren würde.

Grüße
SK

 

[Bernhard]

Das ist wirklich ein interessantes Thema und man stellt sich die Frage gibt es eine Art Gravitation oder besser gesagt verhält sich die Gravitation unter bestimmten Einflüssen mit bestimmter Materie oder ab einer bestimmten Masse anders.

Hallo click,

ich denke, die meisten Astronomen gehen vermutlich davon aus, dass die allgemeine Relativitätstheorie (ART) überall im Universum gültig ist. Interessanterweise gibt es da auch ein recht gut gemachtes Paper, wo die Rotationskurven der Galaxien direkt gemäß ART berechnet wurden und dann zur Erklärung keine Dunkle Materie mehr benötigt wird. Das Paper ist aber nicht unumstritten: http://astronews.com/forum/showthread.php?5438-Rotationskurven-gem%E4%DF-ART.

Man sollte zusätzlich aber noch wissen, dass unabhängig von diesem Thema (Rotationskurven) die Dunkle Materie auch dazu benötigt wird, die Bewegung der Galaxien gegeneinander zu erklären und das ist für mich persönlich ein sehr starker Hinweis darauf, dass es sich bei der Dunklen Materie wirklich um etwas reales und keine Schwäche der ART handelt.

Bis jetzt wurde ja keine Antimaterie bewiesen

Das ist so nicht richtig. Antimaterie wird an Teilchenbeschleunigern immer wieder atomweise hergestellt (Antiwasserstoff) und Antiteilchen (z.B. Positronen) kommen auch in der kosmischen Höhenstrahlung vor.

Gibt es eine Seite, wo man explizit über die Forschung oder fortschritt über DM DE, was nachlesen kann

Nein. Die verschiedenen Gruppen arbeiten da in gewissem Sinne unabhängig. Die wichtigste Stelle ist vielleicht sogar das CERN, weil man dort darauf hofft, neue Elementarteilchen finden zu können, welche das Verhalten der Dunklen Materie ausreichend gut beschreiben können. Du kannst Dich im Netz dazu mal über WIMPS informieren.
MfG

 

[click]

Hallo click,

ich denke, die meisten Astronomen gehen vermutlich davon aus, dass die allgemeine Relativitätstheorie (ART) überall im Universum gültig ist. Interessanterweise gibt es da auch ein recht gut gemachtes Paper, wo die Rotationskurven der Galaxien direkt gemäß ART berechnet wurden und dann zur Erklärung keine Dunkle Materie mehr benötigt wird. Das Paper ist aber nicht unumstritten: http://astronews.com/forum/showthread.php?5438-Rotationskurven-gem%E4%DF-ART.

Ah davon habe ich schon mal was gehört danke jetzt komm ich auch mal zu der mathematischen Erklärung und nicht nur das Philosophischen ;D

Danke dir
Grüßle

 

[SCHWAR_A]

Hallo Click, hallo Bernhard,

Bis jetzt wurde ja keine Antimaterie bewiesen

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, daß Experimente im All eine erhöhte Positronen-Häufigkeit messen, also das Antiteilchen des Elektrons.
Daß dieses Ungleichgewicht zu keinem "Feuerwerk" führt, ist schon sehr interessant...

Herzliche Grüße.

 

[Bernhard]

Daß dieses Ungleichgewicht zu keinem "Feuerwerk" führt, ist schon sehr interessant...

Hallo SCHWAR_A,

als Ungleichgewicht würde ich das eigentlich nicht bezeichnen. Es werden halt immer wieder neue Positronen produziert, bzw. kommen aus den Tiefen des Weltalls nach und werden an der Erdatmosphäre dann vernichtet. Man sollte dabei auch nicht vergessen, dass die Dichte der Erdatmosphäre ab einer Höhe von etwa 350 km der Dichte eines Ultrahochvakuums entspricht. Für ein ordentliches Feuerwerk fehlt da oben also schlicht die entsprechend hohe Konzentration an "Treibstoff".
Gruß

 

[SCHWAR_A]

Hallo Bernhard,

Es werden halt immer wieder neue Positronen produziert

Genau, aber das erzeugt genauso viele Elektronen, also ein "Gleichgewicht".
Auch in "den Tiefen des Weltalls" werden diese paarweise mit Elektronen erzeugt und im statistischen Mittel müßte es überall die gleichen Anteile geben.
Es wird aber ein "Überschuß" an Positronen gemessen, also ein "Ungleichgewicht".

Mit "Feuerwerk" meine ich eher etwas tatsächlich meßbares, was halt bei Paarvernichtungen so meßbar ist...

Herzliche Grüße.

 

[Bernhard]

Genau, aber das erzeugt genauso viele Elektronen, also ein "Gleichgewicht".

Hallo SCHWAR_A,

vielleicht stammt der Positronenüberschuss ja aus Proton-Proton-Reaktionen beim Auftreffen schneller Protonen aus der kosmischen Höhenstrahlung auf Protonen der Erdatmosphäre?
Gruß

 

[SCHWAR_A]

Hallo Bernhard,

aber der Überschuß wird außerhalb der Atmosphäre gemessen.
Proton-Proton könnte dann höchstens im Meßapparat selber passieren.

Wenn das so sein sollte, wäre die Messung bzw. das Ergebnis aber wohl ziemlich ohne Sinn...

Herzliche Grüße.

 

[Sarge]

mal ein anderer ansatz

Ich hab mal ne frage auch auf die gefahr hin das ich gesteinigt werde.

Das ganze Licht und die ganze Wärmestrahlung die von anderen Galaxien auf unsere trifft, trägt doch eine gewisse Energie mit sich. Die geht doch nicht verloren wenn sie auf uns trifft. Könnte es nicht sein das dies eine "Abstoßung" zu Folge hat. Also dunkle Energie. Demnach wäre die Beschleunigung der Expansionsgeschwindigkeit begrenzt.
Außerdem soll doch beschleunigte Materie einen Massenzuwachs erhalten.
Dann könnte die Dunkle Materie doch einfach der Massen zuwachs auf Grund der Beschleunigung der Galaxie sein.
Man könnte also zurückrechnen mit welcher Geschwindigkeit bzw. Beschleunigung eine Galaxie relativ zu uns hat.

 

[Bernhard]

Könnte es nicht sein das dies eine "Abstoßung" zu Folge hat.

Hallo Sarge,

mehr dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungsdruck. Der Effekt ist gut bekannt und innerhalb der Kosmologie scheinbar zu vernachlässigen. Konkrete Zahlen habe ich dazu aber auch nicht vorrätig.
MfG