Yo,
Eisen ist wohl nicht so das Problem. Allein unter Deutschland lagern 3Mrd t technisch gewinnbares Eisenerz (30% Fe), welches aber wirtschaftlich unrentabel ist und deshalb in keiner Statistik auftaucht.
Aber Mist, hatte ich mich doch verrechnet, weil meine Menge tatsächlich für einen Asteroiden mit 1000m Radius berechnet wurde. Aber so ein kleines d ist einem kleinen r schon recht ähnlich.
Energie ist tatsächlich ein Problem. Wenn auch nicht so kritisch. Das Erdöl wird uns in nächster Zeit nicht ausgehen, aber seine Rolle wird sich wahrscheinlich von hauptsächlich Energieträger zum fast reinen chemischen Rohstoff wandeln. Es gibt große Ressourcen in Form von Ölschiefern und Sanden, die mindestens die gleiche Menge Öl enthalten wie die bekannten herkömmlichen Lagerstätten. Allerdings ist die Gewinnung daraus aufwendiger und energieintensiver.
Bei Erdgas ist es ähnlich, hier gibt es das Methanhydrat (nicht nur am Meeresboden, auch in Permafrostgebieten), auch hier sind die Ressourcen gewaltig aber die Gewinnung schwierig.
Kohle ist nicht das entscheidende Problem, bei heutigen Verbrauch reichen die zum heutigen Preis wirtschaftlich gewinnbaren Reserven noch 800 Jahre.
Die wirtschaftlich gewinnbare Braunkohle in Deutschland reicht beim derzeitigen Verbrauch allein 450 Jahre.
Bei der Kernenergie sehen die Zahlen nicht ganz so toll aus, aber auch nur vordergründig: Die Preise für Uran sind derzeit sehr niedrig, dadurch sind die wirtschaftlich gewinnbaren Reserven recht klein. Steigt der Preis, steigen die Reserven beim Uran schnell an. Der Produktionspreis für Uran ist auch nicht so ausschalggebend, da die benötigte Menge klein ist und die Hauptkosten für den Kernbrennstoff erst bei der "Verdeleung" anfallen. So braucht die Bundesrepublik für ihre Reaktoren gerade mal 3.500t Natururan pro Jahr, und das sind über 30% unseres Elektrizitätsbedarfes. Besser sähe es natürlich noch aus, wenn zukünftig Brutreaktoren auf Thoriumbasis verstärk zum Zuge kommen würden. Und man wird sehen ob ITER ein Erfolg wird, dann haben wir eine gute Option mehr.
Und dann haben wir natürlich sogenannte regenerative Energien, die in Zukunft einen erheblichen Beitrag leisten werden. Wasserkraft ist da nicht so mein Favorit, obwohl diese heute den gewaltigsten Anteil stellt, aber ökologisch sind die großen Staudämme nicht so der Bringer.
Vor allem Biomasse, und dort wo vernünftig einsetzbar Wind, Sonne und Biomasse sind stark ausbaubar. Hier liegen sicherlich noch 20% der Weltenergieversorgung vergraben, wenn nicht mehr.
Das heißt die Lichter werden in den nächsten hunderten Jahren nicht ausgehen, aber teurer wirds wahrscheinlich schon. Mit einer vernüftigen Energiepolitik liesen sich aber auch einige 10er Prozent Energie einsparen, ohne das wir irgendeinen Komfortverlust hinnehmen müssten. Und so könnte man den steigenden Energiepreise auch gelassen entgegensehen.
Martin