Überraum
rgf schrieb:
Ich bin aber aus verschiedenen Gründen überzeugt, daß es Extradimensionen gibt und zwar räumliche! Nach meiner (bisher noch nicht veröffentlichten Theorie) wäre unser Universum ein zehndimensionaler Raum mit einer Extradimension, unserer allseits geliebten Zeitdimension (die spielt hier aber eine untergeordnete Rolle, aber das Thema hatten wir ja schon

).
Normalerweise vertehe ich unter Extradimension, eine kompaktifizierte Dimension, daher ist es etwas irritierend wenn du die Zeitdimension so nennst.
rgf schrieb:
Dieser zehndimensionale Raum enthält zehndimensionale Materie bzw. Energie ). (im zehndimensionalen ist die Grenze da fließend) und ist durchdrungen von dreidimensionalen "Kondensaten" (ich weiß jetzt keinen anderen, kurzen Vergleich um es zu erläutern) welche das uns sichtbare dreidimensionale Universum bilden.
So eine Idee hatte ich auch mal, aber ich hab sie wieder verworfen. Ich hatte mir einen Raum höherdimensionalen Diracsee (negativer Energie) vorgestellt und mir überlegt wie es wäre wenn sich in diesem Diracsee bestimmte Teilchen (von mir aus auch höherdimensionale) Energie quantenmechanisch leihen um zu virtuellen- oder reellen Teilchen zu werden. Diese Teilchen würden dann eine vierdimensionale Kugelfläche formen (aufgewickelte Dimensionen werden nicht beachtet), die unser Universum darstellt, bilden. Das war aber nur so eine unbedeutende Idee von mir die ich gleich wieder vergessen hab - aus Gründen die ich jetzt glaub nicht mehr alle so zusammenkrieg. Auf jeden Fall auch da die Postulierung eines Diracsees inzwischen längst recht überflüssig ist. Deine Theorie erinnert mich an noch eine andere Theorie: Da hat einer in so einem Philosophie Forum die Theorie veröffentlicht, in der so vierdimensionale "Säulen" von einem Mittelpunkt ausgehen und so eine Fläche, die man als die Gegenwart bezeichnen könnte vom Mittelpunkt ausgeht und sich immer weiter nach oben ausbreitet. "Sieht" man auf diese Fläche so entfernen sich die Orte an denen die "Säulen" die "Gegenwart-Fläche" schneiden. Man kann sich nun vorstellen dass diese Säulen in der dreidimensionalen Fläche wie Galaxien aussehen, die sich voneinander entfernen. Diese Fläche erfährt dann einen Wiederstand durch die 4-D-Säulen, so dass die scheinbare Expansion zum Stillstand kommt und sich wieder umkehrt.
Ich erwähne diese zwei "Theorien" nicht da ich sie überzeugend finde sondern nur als Analogien zu deiner Theorie. Bei diesen zwei Theorien kenne ich keine Vorhersagen, daher sind es auch gar keine Theorien, sondern nur "Philosophien"(kennst du eine bessere Definition von Philosophie). Wie es bei deiner aussieht, weiß ich nicht. Ok, sie soll die Beschleunigung der Expansion vorhersagen, aber dass es sie gibt wusstest du wohl schon vor der Entwicklung deiner Theorie. Wenn du die Stärke der Beschleunigung vorhersagen könntest, wäre es aber dann wieder eine Theorie, vorrausgesetzt du kannst nicht durch Anpassung unbeobachtbarer Parameter deine Theorie anpassen.
Ich vermute du siehst deine Theorie als einen Ansatz zur Quantengravitation, daher auch die 10 Raumdimensionen aus der M-Theorie. Du willst vermutlich das Problem wie die Kompaktifizierung zustande kommt vermeiden, indem du deine Dimensionen gar nicht kompaktifizierst. Damit bist du nicht auf so eine umständliche Erklärung wie die Stringtheoretiker angewiesen, nach denen es von der gegenseitigen Vernichtung von gegensätzlich gewundenen Superstringsabhängt wieviele kompaktifizierte Dimensionen expandieren können. Damit verlierst du allerdings die Möglichkeit die Eigenschaften der Elementarteilchen durch die Topologie von kompaktifizierten Dimensionen zu erklären. Erst die Kompaktifizierung ermöglicht eine Erklärung der Elementarteilchenphysik.
Natürlich hab ich jetzt keine Ahnung wie deine Theorie aussieht. Das fällt mir halt jetzt so spontan dazu ein...
rgf schrieb:
Die von mir in meinem vorherigen Beitrag postulierten Überlegungen zielen darauf ab, daß gravitative Änderungen im eigentlich zehndimensionalen Raum den dreidimensionalen Raum ebend auch zehndimensional verändern und somit Effekte verursachen, die aus dem dreidimensionalen Raum aber sehr unmöglich erscheinen. Wenn man nun die Expansion des Universums als Effekt von und aus dem dreidimensionalen Raum betrachtet läuft man ständig gegen Wände und versucht ungereimtheiten (Urknall) und beschleunigte Expansion mit diffusen und herbeigestrickten und zurechtgebastelten Theorien (dunkle Materie) zu erklären. Dies bedeutete meine Aussage zu "dunkler Energie/Materie": FALSCHER WEG JUNGS! ;-)
Grüße aus Berlin,
rgf
Ok, jetzt übertreib mal nicht! So lange du nicht den genauen Wert der Beschleunigung vorhersagen kannst, bist du kein Stück weiter als die anderen, sofern es sich bei dieser Beschleunigung um die einzige Vorhersage handelt. Bei der Entwicklung von Theorien sollte man sich immer auf vorhersagen konzentrieren. Wie siehts da bei dir aus?
Grüße aus Griechenland,
Sky.