Bynaus
Registriertes Mitglied
Ich erinnere mich, dass ich hier im Forum von ein paar Monaten mal auf den Umstand aufmerksam gemacht hatte, dass es uns erstaunen sollte, dass Phobos ausgerechnet in nur gerade 8 Mio Jahren auf den Mars stürzen wird (worauf galileo fand, die Sache mit dem kopernikanischen Prinzip bzw. dem Doomsday-Argument werde langsam zwanghaft...). frosch411 schlug dann vor, dass Mars vielleicht mal noch mehr Monde hatte.
Und genau zu diesem Thema habe ich jetzt zufällig einen alten Artikel ausgegraben, den ich mit euch teilen möchte.
http://articles.adsabs.harvard.edu/...GH&whole_paper=YES&type=PRINTER&filetype=.pdf
Die Kurzfassung: Offenbar gibt es auf dem Mars auffallend viele langgezogene Impaktkrater. Diese sind zudem meist auf Grosskreisen zu finden, wobei jüngere Krater auf äquatornahen Grosskreisen, ältere jedoch auf solchen, die zum Äquator z.T. eine beträchtliche Neigung aufweisen, zu finden sind (die ältesten Grosskreise stehen senkrecht zum Äquator). Das wird so gedeutet, dass der Mars einst noch mehr Monde hatte, die allesamt abgestürzt sind. Während dieses Prozesses kippte allerdings - wegen der Bildung der Vulkangebiete Tharsis und Elysium - die Marsachse, so dass die neueren Krater entlang eines neuen (heutigen) Äquators entstanden. Zählt man alle Krater zusammen und berechnet die totale abgestürzte Masse, kommt ein ursprünglicher Monddurchmesser von etwa 250 km raus. Wirklich faszinierend, davon hatte ich noch nie gehört.
Und es zeigt, dass das kopernikanische Prinzip (bzw. das Prinzip der Mittelmässigkeit), wonach man solche erstaunlichen "Zufälle" nicht einfach hinnehmen sollte, durchaus (meistens! ) hilfreich ist, wenn es darum geht, die Natur zu verstehen.
Und genau zu diesem Thema habe ich jetzt zufällig einen alten Artikel ausgegraben, den ich mit euch teilen möchte.
http://articles.adsabs.harvard.edu/...GH&whole_paper=YES&type=PRINTER&filetype=.pdf
Die Kurzfassung: Offenbar gibt es auf dem Mars auffallend viele langgezogene Impaktkrater. Diese sind zudem meist auf Grosskreisen zu finden, wobei jüngere Krater auf äquatornahen Grosskreisen, ältere jedoch auf solchen, die zum Äquator z.T. eine beträchtliche Neigung aufweisen, zu finden sind (die ältesten Grosskreise stehen senkrecht zum Äquator). Das wird so gedeutet, dass der Mars einst noch mehr Monde hatte, die allesamt abgestürzt sind. Während dieses Prozesses kippte allerdings - wegen der Bildung der Vulkangebiete Tharsis und Elysium - die Marsachse, so dass die neueren Krater entlang eines neuen (heutigen) Äquators entstanden. Zählt man alle Krater zusammen und berechnet die totale abgestürzte Masse, kommt ein ursprünglicher Monddurchmesser von etwa 250 km raus. Wirklich faszinierend, davon hatte ich noch nie gehört.
Und es zeigt, dass das kopernikanische Prinzip (bzw. das Prinzip der Mittelmässigkeit), wonach man solche erstaunlichen "Zufälle" nicht einfach hinnehmen sollte, durchaus (meistens! ) hilfreich ist, wenn es darum geht, die Natur zu verstehen.