Der game changer für das Standardmodell?

blue.moon

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ich probiere einfach mitzumachen, ich merke ja an euren etwaigen Nichtreaktionen was Sache ist und lasse euch Jungs allein, überhaupt kein Problem, ich kann und will mich gar nicht mit euch messen! ich weiß nur etwas mehr über die Themen, die mich interssieren. Btw, was meintest du denn nun damit, du erwartest nicht, dass ich "das" ausrechne weil das Koryphäen nicht können oder so ähnlich...
Ich weiß überhaupt nicht was du meinst und wie du darauf kommst???
Sag mir das bitte. Noch ein Post und weg bin ich.

@blue.moon –

Das waren eher rhetorische Fragen. Ich erwarte nicht, dass du das erklären kannst, das kann heute niemand wirklich quantitativ berechnen.
Kannst du dazu demnächst dazuschreiben (rhetorik), so dass ich weiß, du willst keine Antwort von mir und oder hast keine Zeit sie zu lesen, dann spare ich sie mir, okay?

Aus einem Gaßner Video aus der Erinnerung wiedergegeben:
Hypothetisch können klassische Fluktuationen aus QF entstehen. Im Kontext der kosmischen Inflationstheorie könnten QF während der extrem schnellen Ausdehnung des Universums im frühen Universum auf winzigen Skalen entstanden sein. (Wenn sie nicht ohne das Entropie verging, bis zum Beginn von Raum und Zeit unseres Universums im Vakuum „schon immer“ vorhanden war, es gibt physikalisch kein Nichts.) Diese QF könnten dann durch den Prozess der kosmischen Inflation auf makroskopische Skalen ausgedehnt worden sein.
Diese winzigen QF könnten dann als Keime für die Bildung von Strukturen im Universum gedient haben. Durch die Gravitation würden diese winzigen Dichtefluktuationen verstärkt, was letztendlich zur Bildung von Galaxien, Galaxienhaufen und anderen großskaligen Strukturen im Universum führte.
Ich glaube ja an „meine Variante“ aber was hälst du von dir. Vergessen welches Video das war.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bernhard

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Nach meinem Dafürhalten können diese nichteinmal größenordnungsmäßig mit den QF verglichen werden, weil die DM ebenfalls lange Zeit (t ~ 1e-40 s) dem thermischen Gleichgewicht ausgesetzt war.
Für die DM sollte wegen der fehlenden elektromagnetischen Wechselwirkung ein thermisches Gleichgewicht nur eine indirekte Rolle spielen.
 

Rainer

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Für die DM sollte wegen der fehlenden elektromagnetischen Wechselwirkung ein thermisches Gleichgewicht nur eine indirekte Rolle spielen.
keinesfalls.

Die Neutrinos haben inmerhin bis ca τ ~1 s durchgehalten.
Tny = 1/³(GF²EP)kB = 9,7988e+9 K = 292,8 GeV/kB

DM unterscheidet sich (angenommen) nur durch seine Masse von diesen,. Ohne Gleichgewicht gäbe es heute nichts außer DM.
 
Zuletzt bearbeitet:

blue.moon

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DESI Release

5.000 Glasfaser-Enden sammeln Licht von weit entfernten Galaxien

Erstellung einer 3D-Karte des Universums und Analyse großer Strukturen

Forschung zu Dunkler Materie - Gravitation wird durch sie beeinflusst

Erkenntnisse helfen, Naturkräfte besser zu verstehen

https://www.desi.lbl.gov

AM24: F01 - First Year Results from the Dark Energy Spectroscopic Instrument (DESI) (2h)
https://www.youtube.com/watch?v=P67J1ZBC__k

5000 Eyes: Mapping the Universe with DESI - Fulldome Teaser

Diese Werte unterscheiden sich geringfügig von den gemessenen Werten aus der Kombination von CMB-Anisotropien von Planck und CMB-Linseneffekt von Planck und ACT, was einen etwas niedrigeren Wert von Ωm und einen höheren rdh ergibt, obwohl die Diskrepanz nicht statistisch signifikant ist.

Darüber hinaus zeigt die Kombination von zwei beliebigen DESI BAO-, CMB- oder SN-Datensätzen eine gewisse Abweichung vom ΛCDM-Modell.

Die Lockerung der Annahme einer räumlich flachen Geometrie durch Variation von ΩK erhöht die Unsicherheiten geringfügig, ändert aber nichts am Gesamtbild.

https://arxiv.org/pdf/2404.03002.pdf
Unterstützt AM Lopez Arbeiten nicht.
 

TomS

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Aus einem Gaßner Video aus der Erinnerung wiedergegeben:
Hypothetisch können klassische Fluktuationen aus QF entstehen. Im Kontext der kosmischen Inflationstheorie könnten QF während der extrem schnellen Ausdehnung des Universums im frühen Universum auf winzigen Skalen entstanden sein. (Wenn sie nicht ohne das Entropie verging, bis zum Beginn von Raum und Zeit unseres Universums im Vakuum „schon immer“ vorhanden war, es gibt physikalisch kein Nichts.) Diese QF könnten dann durch den Prozess der kosmischen Inflation auf makroskopische Skalen ausgedehnt worden sein.
Diese winzigen QF könnten dann als Keime für die Bildung von Strukturen im Universum gedient haben. Durch die Gravitation würden diese winzigen Dichtefluktuationen verstärkt, was letztendlich zur Bildung von Galaxien, Galaxienhaufen und anderen großskaligen Strukturen im Universum führte.
Ich glaube ja an „meine Variante“ aber was hälst du von dir. Vergessen welches Video das war.
👍

Genau, danke.

Man beachte den Konjunktiv.
 

ralfkannenberg

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Hallo Tom,

völlig off-topic: ich erinnere mich, dass Du mal im Abenteuer Universum ein Beispiel einer Menge, die überabzählbar zum Kontinuum ist, konstruiert hast
Habe ich nicht, sonst wäre ich berühmt 🙃
Hallo Tom,

auch wenn Ihr so schön über die grossen Strukturen am diskutieren seid ...

wieso wärest Du berühmt ?

... ich glaube das war irgendein Funktionenraum oder so.
Ich denke, die Menge aller Funktionen von
{\displaystyle \mathbb {R} }
nach
{\displaystyle \mathbb {R} }
; schau mal hier:

Ja genau !

Ich sehe nun aber nicht den Unterschied, dass die "Menge aller Funktionen von IR nach IR überabzählbar zum Kontinuum sei" und dass die "Menge aller Funktionen von IR nach IR eine echt höhere Kardinalität als das Kontinuum hat".


Freundliche Grüsse, Ralf
 

TomS

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wieso wärest Du [aufgrund der Konstruktion einer zum Kontinuum überabzählbaren Menge] berühmt ?
Weil ich Konstruktion als tatsächliche Konstruktion auffasse, als je Element der Menge mit einer expliziten Vorschrift versehen, wie dieses Element aussieht.

Ich sehe nun aber nicht den Unterschied, dass die "Menge aller Funktionen von IR nach IR überabzählbar zum Kontinuum sei" und dass die "Menge aller Funktionen von IR nach IR eine echt höhere Kardinalität als das Kontinuum hat".
Ich halte "überabzählbar zum Kontinuum" für eine sehr mehrwürdige Formulierung.

Überabzählbar heißt "echt mächtiger als die natürlichen Zahlen"; "überabzählbar zum Kontinuum" interpretiere ich als heißt "echt mächtiger als das Kontinuum", aber das hat nichts mit den natürlichen Zahlen oder Abzählen zu tun.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Weil ich Konstruktion als tatsächliche Konstruktion auffasse, als je Element der Menge mit einer expliziten Vorschrift versehen, wie dieses Element aussieht.
Halo Tom,

verstehe. Da ich vermute, dass Du schon älter als 40 Jahre alt bist gäbe es dafür dann den Abel-Preis.

Ich halte "überabzählbar zum Kontinuum" für eine sehr mehrwürdige Formulierung.
Das ist es auch. Ich bin kein Spezialist von Kardinalitäten, aber - wie beweist man, dass die Menge aller Funktionen von IR nach IR eine höhere Kardinalität als IR selber aufweist, dass es also keine Bijektion zwischen beiden Mengen geben kann ? Ich hatte gedacht, das macht man irgendwie mit einem "verallgemeinerten" Diagonalbeweis.

Überabzählbar heißt "echt mächtiger als die natürlichen Zahlen"; "überabzählbar zum Kontinuum" interpretiere ich als heißt "echt mächtiger als das Kontinuum", aber das hat nichts mit den natürlichen Zahlen oder Abzählen zu tun.
Wenn der Nachweis der nicht vorhandenen Bijektion via Diagonalbeweis nur im Fall abzählbarer Mengen klappt, dann ist meine Formulierung natürlich Unsinn.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

TomS

Registriertes Mitglied
Ich würde auch bei einem verallgemeinerte Diagonalargument nicht von "zählen" oder "zählen über R" sprechen, sondern von einem "kontinuierlichen Index".

Bezüglich des Beweises würde ich wie folgt argumentieren:
Jede Abbildung (Funktion) f von R nach R definiert eine Bildmenge f(R); die Menge F(R) aller Funktionen f von R nach R definiert die Menge aller Bildmengen {f(R)}; dies muss jedoch die Potenzmenge P(R) sein, denn andernfalls
a) gäbe es eine Menge X in P(R), die keiner Bildmenge f(R) einer Funktion f aus F(R) entspräche;
b) oder umgekehrt, es gäbe ein X in {f(R)}, das kein Element von P(R) wäre;
(a) und (b) stehen aber im Widerspruch zu den Definitionen von F(R) "... alle Funktionen ..." bzw. P(R) "... alle Untermengen ..." ; somit muss {f(R)} mit P(R) identisch sein und damit F(R) mindestens die Mächtigkeit von P(R) haben, da es nicht weniger Funktionen als Bildmengen geben kann.
Damit wäre der Beweis bereits erbracht.
"Mindestens" deswegen, da i.A. überabzählbar unendlich viele verschiedene Funktionen f die selbe Bildmenge f(R) haben, d.h. ich kann nicht ausschließen, dass F(R) sogar eine größere Mächtigkeit als P(R) hat.

Das ist aber nur die Idee.
 
Zuletzt bearbeitet:

blue.moon

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Hallo!



Zeit für eine Zwischen- oder wahrscheinlich Abschlussbilanz meines Themas.

Tom, du hast dich gewundert, was dieses Thema überhaupt in eurem Forum zu suchen hat. Ich wollte es bereits in einem anderen Forum fortführen, wo auch Laien auf dem Gebiet der Astrophysik und Kosmologie schreiben, doch Ralf meinte, das Thema passe doch in dieses Forum und ich ließ mich zurückhalten. Das soll heißen:

Ich wollte mir beweisen, was ihr anderen Foristen bereits wusstest und wende mich somit eher an Laien, die vielleicht mitlesen, ansonsten war das Thema nur für mich bedeutsam: ich konnte nach dem Interview mit Jim Al Khalili, Britischer Physiker, und Lopez' Pressekonferenz, (noch) nichts Kritikwürdiges äußern oder nur vermuten, auch die früheren LSS & uLSS Entdeckungen musste ich erst überprüfen. Im Nachhinein wundert mich das Fehlen jeglicher Kritik an Lopez seitdem, sehe ich von dem Blogeintrag ab. Auch Al Khalili hat „nur“ leise, fast flüsternd zu Lopez gesagt: „Es ist noch zu früh…“ nachdem sie laut posaunte...

Alexia M. Lopez Arbeiteten, insbesondere das hier behandelte arxiv Preprint „A Big Ring in the Sky“ ist nicht zu widerlegen, genauso wenig wie zu beweisen. Mein Eindruck. Es gibt aber jede Menge berechtigte Zweifel, die Rainer gleich zu Anfang unserer Diskussion zum Ausdruck brachte, auch Tom, und die ich in meinem letzten (ausführlicherem) Post ergänzte, zum Beispiel um grundsätzliche Probleme bei Kartierungen des Universums, was heute möglich ist und was nicht und vieles andere mehr.

Das „hypende“, „Neues“ gar „Sensationen“ versprechende Artikel auch auf Quanta publiziert werden – (immerhin keine Tageszeitung!) - habe ich in dem Ausmaß folgenden Beispiels, bisher nicht festgestellt; ich wusste wirklich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte, es wurde nicht einmal an der ermüdenden Phrase „Neue Physik?“ gespart und keine Quellen für die Adam Riess Zitate und die der DESI Wissenschaftler und einem nicht an DESI arbeitendem Physiker, genannt. Es war dabei wahrscheinlich ein Glück, dass ich vorher das 1. DESI Release im Original gelesen hatte. Die DESI Collaboration besteht aus einer sehr großen Zahl an Wissenschaftlern, will sagen, wenn zwei Wissenschaftler von ihnen mit Quanta sprachen, ist dies nicht repräsentativ, sogar ganz und gar nicht!

Wie kann man so etwas veröffentlichen?

Mit freundlichen Grüßen, Mondlicht

Es geht um diesen Artikel:
https://www.quantamagazine.org/dark...20240404/?mc_cid=27ab9f2b7c&mc_eid=1c9952022a

Es ist in diesem Quanta-Beitrag - einem renommierten Wissenschaftsmagazin mit Mitarbeitern unter anderem, die den Pulitzer Preis erhalten haben – bei Weitem nicht alles falsch aber ich finde es, aus meiner Sicht, bedauerlich bis unverantwortlich möchte ich fast sagen und absolut „typisch“ - gelinde gesagt irreführend und kritikwürdig und noch dazu völlig unverständlich, was in ihm steht und weshalb in diesem Stil geschrieben wird und das ist mein eigentlicher „Punkt“! Weshalb sind Artikel in wissenschaftlichen Magazinen, meist von Physikern verfasst, nicht „besser“?

Der Titel:
Dunkle Energie könnte schwächer werden, so eine große Astrophysik-Studie

Auszüge

Letzter Abschnitt, vorgezogen:

Joshua Frieman, ein Kosmologe an der University of Chicago und Mitglied der DESI-Kollaboration, der nicht an der Datenanalyse mitgearbeitet hat, sagte, er würde sich freuen, wenn Lambda CDM fallen würde.

Eine Generation von Physikern hat die Dunkle Energie, die das Universum durchdringt, als "kosmologische Konstante" bezeichnet. Nun deutet die bisher größte Karte des Kosmos darauf hin, dass sich diese mysteriöse Energie über Milliarden von Jahren verändert hat.

"Es ist möglich, dass wir Hinweise auf die Entwicklung der Dunklen Energie sehen", sagte Dillon Brout von der Boston University, ein Mitglied des DESI-Teams.

"Es ist aufregend", sagte Sesh Nadathur, ein Kosmologe an der Universität von Portsmouth, der an der DESI-Analyse arbeitete. "Wenn die Dunkle Energie keine kosmologische Konstante ist, wird das eine große Entdeckung sein."

Eine Substanz, die mit der Ausdehnung des Raumes jedoch nicht verdünnt wird, ist der Raum selbst. Wenn das Vakuum eine eigene Energie hat, dann wird sich die Expansion beschleunigen, wenn mehr Vakuum (und damit mehr Energie) erzeugt wird, (dies ziehe ich ernsthaft in Betracht. blue.moon) genau wie die Teams von Riess und Perlmutter beobachtet haben. Ihre Entdeckung der beschleunigten Expansion des Universums enthüllte das Vorhandensein einer winzigen Energiemenge, die mit dem Vakuum des Weltraums verbunden ist – die Dunkle Energie.

"Es ist ganz einfach. Es ist eine Zahl. Es hat eine Geschichte, die Sie daran anhängen können. Deshalb glaubt man, dass es konstant ist", sagte Licia Verde, eine theoretische Kosmologin und Mitglied der DESI-Kollaboration.


Für die DESI-Kollaboration war dieses Etwas ein Flickenteppich aus gefrorenen Dichtewellen, die aus dem frühen Universum zurückgelassen wurden. In den ersten paar hunderttausend Jahren nach dem Urknall war der Kosmos eine heiße, dicke Suppe, die hauptsächlich aus Materie und Licht bestand. Die Schwerkraft zog die Materie nach innen, während das Licht sie nach außen drückte, und der Kampf löste Dichtewellen aus, die sich von ein paar anfänglich dichten Flecken in der Suppe nach außen ausbreiteten. Nachdem sich das Universum abgekühlt hatte und sich Atome gebildet hatten, wurde es transparent. Das Licht strömte nach außen und ließ die Wellen – sogenannte baryonische akustische Oszillationen (BAOs) – an Ort und Stelle eingefroren zurück.

Das Endergebnis war eine Reihe von überlappenden Kugeln mit etwas dichteren Hüllen mit einem Durchmesser von etwa einer Milliarde Lichtjahren – die Entfernung, die BAOs zurücklegen konnten, bevor sie einfroren.


Nadathur: „Wenn man genug Erfahrung mit BAO-Daten hatte, konnte man sehen, dass etwas benötigt wurde, das sich ein wenig vom Standardmodell unterschied. Ich wusste, dass Lambda CDM nicht das ganze Bild ist. Einer meiner Kollegen hat eine Grafik gepostet, die diese Einschränkung der Dunklen Energie zeigt, und hat keine Worte geschrieben.“

Alle drei Supernova-Kataloge – die sich über einigermaßen unabhängige Populationen von Supernovae erstrecken – deuten darauf hin, dass die Dunkle Energie auf die gleiche Weise variiert: Ihre Kraft schwindet, oder, wie Kosmologen sagen, "taut".
"Wenn wir all diese komplementären Datensätze austauschen, tendieren sie alle dazu, sich auf diese leicht negative Zahl zu konzentrieren", sagte Brout. Wenn die Diskrepanz zufällig wäre, würden die Datensätze eher in unterschiedliche Richtungen zeigen.
 

TomS

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Tom, du hast dich gewundert, was dieses Thema überhaupt in eurem Forum zu suchen hat.
Habe ich das?

Alexia M. Lopez Arbeiteten, insbesondere das hier behandelte arxiv Preprint „A Big Ring in the Sky“ ist nicht zu widerlegen ...
Warum genau nicht?

... genauso wenig wie zu beweisen.
Da sicher nicht, in der Physik gibt es keine Beweise 🙃



Joshua Frieman, ein Kosmologe an der University of Chicago und Mitglied der DESI-Kollaboration, der nicht an der Datenanalyse mitgearbeitet hat, sagte, er würde sich freuen, wenn Lambda CDM fallen würde.

Eine Generation von Physikern hat die Dunkle Energie, die das Universum durchdringt, als "kosmologische Konstante" bezeichnet. Nun deutet die bisher größte Karte des Kosmos darauf hin, dass sich diese mysteriöse Energie über Milliarden von Jahren verändert hat.

"Es ist möglich, dass wir Hinweise auf die Entwicklung der Dunklen Energie sehen", sagte Dillon Brout von der Boston University, ein Mitglied des DESI-Teams. 1)

"Es ist aufregend", sagte Sesh Nadathur, ein Kosmologe an der Universität von Portsmouth, der an der DESI-Analyse arbeitete. "Wenn die Dunkle Energie keine kosmologische Konstante ist, wird das eine große Entdeckung sein."

Eine Substanz, die mit der Ausdehnung des Raumes jedoch nicht verdünnt wird, ist der Raum selbst. Wenn das Vakuum eine eigene Energie hat, dann wird sich die Expansion beschleunigen, wenn mehr Vakuum (und damit mehr Energie) erzeugt wird, (dies ziehe ich ernsthaft in Betracht. blue.moon) genau wie die Teams von Riess und Perlmutter beobachtet haben. 2) Ihre Entdeckung der beschleunigten Expansion des Universums enthüllte das Vorhandensein einer winzigen Energiemenge, die mit dem Vakuum des Weltraums verbunden ist – die Dunkle Energie.

"Es ist ganz einfach. Es ist eine Zahl. Es hat eine Geschichte, die Sie daran anhängen können. Deshalb glaubt man, dass es konstant ist", sagte Licia Verde, eine theoretische Kosmologin und Mitglied der DESI-Kollaboration.


Für die DESI-Kollaboration war dieses Etwas ein Flickenteppich aus gefrorenen Dichtewellen, die aus dem frühen Universum zurückgelassen wurden. In den ersten paar hunderttausend Jahren nach dem Urknall war der Kosmos eine heiße, dicke Suppe, die hauptsächlich aus Materie und Licht bestand. Die Schwerkraft zog die Materie nach innen, während das Licht sie nach außen drückte, und der Kampf löste Dichtewellen aus, die sich von ein paar anfänglich dichten Flecken in der Suppe nach außen ausbreiteten. Nachdem sich das Universum abgekühlt hatte und sich Atome gebildet hatten, wurde es transparent. Das Licht strömte nach außen und ließ die Wellen – sogenannte baryonische akustische Oszillationen (BAOs) – an Ort und Stelle eingefroren zurück.

Das Endergebnis war eine Reihe von überlappenden Kugeln mit etwas dichteren Hüllen mit einem Durchmesser von etwa einer Milliarde Lichtjahren – die Entfernung, die BAOs zurücklegen konnten, bevor sie einfroren.


Nadathur: „Wenn man genug Erfahrung mit BAO-Daten hatte, konnte man sehen, dass etwas benötigt wurde, das sich ein wenig vom Standardmodell unterschied. Ich wusste, dass Lambda CDM nicht das ganze Bild ist. Einer meiner Kollegen hat eine Grafik gepostet, die diese Einschränkung der Dunklen Energie zeigt, und hat keine Worte geschrieben.“

Alle drei Supernova-Kataloge – die sich über einigermaßen unabhängige Populationen von Supernovae erstrecken – deuten darauf hin, dass die Dunkle Energie auf die gleiche Weise variiert: Ihre Kraft schwindet, oder, wie Kosmologen sagen, "taut".
"Wenn wir all diese komplementären Datensätze austauschen, tendieren sie alle dazu, sich auf diese leicht negative Zahl zu konzentrieren", sagte Brout. Wenn die Diskrepanz zufällig wäre, würden die Datensätze eher in unterschiedliche Richtungen zeigen. 3)
1) Ja, das ist möglich, diese Idee wird von Theoretikern schon länger diskutiert. Bei der besch... Datenqualität frage ich mich aber, was man noch alles herauslesen möchte. Wenn ich mittels Messungen den Unterschied zwischen Apfelsaft oder Rotwein nicht zweifelsfrei nachweisen ist, dann ist die Frage nach Rebsorte und Lage schon etwas gewagt.
2) Das ist deine Wortwahl; das haben sie so nicht herausgefunden
3) Für mich ist die Idee, dass es keine DE gibt und dass Lambda gleich Null ist, nicht vom Tisch. Alles mögliche andere aber auch nicht.

Was mich kolossal an Jungs und Mädels ärgert ist, dass sie nicht einfach nur sagen können, sie hätten Ungereimtheiten gefunden, nein, sie haben auch schon wieder eine Lösung. Rückblickend habern wir seit der Idee der Inflation, also seit über 40 Jahren keine, aber das hat sich offenbart noch nicht herumgesprochen.
 

TomS

Registriertes Mitglied
Die Beobachtung der beschleunigten Expansion ist völlig unabhängig von Hubble Tension von allen anerkannt.
Das habe ich so auch nicht bestritten.

Es ist aber ein Unterschied, ob man sich einig ist bzgl.
i) distance-redshift-relation
ii) beschleunigter Expansion
iii) allgemein DE
iv) einer sehr spezifischen Ausprägung von DE, insbs. Lambda

Von (i) bis (iv) wird die Zustimmung niedriger ausfallen.

Ich verstehe unter DE einen expliziten Zusatzterm zur rechten Siete der Einstein-Gleichungen, inkl. speziell Lambda. Möglicherweise braucht es den aber nicht, Alternativen wurden und werden untersucht. Exemplarisch:
https://arxiv.org/abs/1505.07800 (der George Ellis)

Aufgrund der Unsicherheit in den Daten halte ich reflexartige Schlussfolgerungen, da müsse etwas sein, immer noch für überhastet; ja, evtl. ist da tatsächlich was - eine Sammelsurium an unzureichender Datenqualität und -analyse, z.B. unzureichende Berücksichtigung von Inhomogenitäten, Fehlinterpretationen ...

Das alles rüttelt wohl nicht an (i), jedoch nimmt das Rütteln von (ii) bis (iv) stark zu.
 

Rainer

Registriertes Mitglied
Voids as Alternatives to Dark Energy and the Propagation of Gamma Rays through the Universe
(der George Ellis)
Surface Tension of Cosmic Voids as a Possible Source for Dark Energy
Ziemlich abwegig.
Ich verstehe unter DE einen expliziten Zusatzterm zur rechten Siete der Einstein-Gleichungen,
Was nötig ist, ist eine Komponente mit w < -1/3 und der derzeitige best Fit liegt unmittelbar unter w < -1. Jede Abweichung von -1 bedeutet einen veränderlichen Wert. Das könnte zB auch eine zweite winzige Komponente sein.
Aber wie ich schon erwähnte, wird derzeit das Graviton (GW) gar nicht berücksichtigt (CGB). Dies wäre wie CMB und wegen des Spins sogar mit einem zusätzlichen Faktor 2 zu berücksichtigen.
 

TomS

Registriertes Mitglied
Ziemlich abwegig.
Nee, gar nicht.

Das wurde vor einigen Jahren intensiv und von unterschiedlichen Teams untersucht; es liefert vermutlich keinen ausreichenden Effekt. Wenn sich jedoch etwas an der cosmic distance ladder ändert, ist es nur logisch, diese Untersuchungen zu wiederholen (und George Ellis schreibt bestimmt nichts Abwegiges).


Was nötig ist, ist eine Komponente mit w < -1/3 ...
Dass ist die Lehrbuch-Meinung, wird jedoch auch teilweise in Zweifel gezogen.


Aber wie ich schon erwähnte, wird derzeit das Graviton (GW) gar nicht berücksichtigt (CGB).
Du hast nicht erklärt, warum und wie du das Graviton denn berücksichtigen willst.

Zunächst mal wird die Gravitation ohnehin berücksichtigt; dann kannst du natürlich klassische Gravitationswellen berücksichtigen; was genau erwartest du dir darüberhinaus von Gravitonen?
 
Zuletzt bearbeitet:

blue.moon

Registriertes Mitglied
PS zum letzten Post

Habt ihr eine andere Meinung zu Woods Artikel?

Ist es nicht unverschämt, diesen Herrn sowieso, der sich freuen würde, wenn das LambdaCDM Modell fiele, ohne Quelle zu zitieren, und ohne dass der Betreffende ein anderes besseres Modell vorschlägt?

Wie steht ihr zu Early Dark Matter?

Tom

1.Habe ich das?

2.Warum genau nicht?

3.Da sicher nicht, in der Physik gibt es keine Beweise

4.Ja, das ist möglich, diese Idee wird von Theoretikern schon länger diskutiert.

5.Das ist deine Wortwahl; das haben sie so nicht herausgefunden

6.Für mich ist die Idee, dass es keine DE gibt und dass Lambda gleich Null ist, nicht vom Tisch. Alles mögliche andere aber auch nicht.

7.Rückblickend habern wir seit der Idee der Inflation, also seit über 40 Jahren keine, aber das hat sich offenbart noch nicht herumgesprochen.
1.) Irgendwo im Thread.

2.) Siehe meine letzten Posts. Niemand hat sie bis heute widerlegt oder sich auch nur kritisch geäußert, ich fand online nichts, ob das morgen oder später der Fall sein wird, werden wir sehen.

3.) Natürlich gibt es in der Physik Beweise – jede Menge. Zum Beispiel den Urknall zu „beweisen“ ist etwas Anderes. Bis heute ist es eine Theorie, nach Gaßner eine Hypothese. Es gibt viele Indizien, natürlich, und ich stelle den Big Bang mit dieser Bemerkung auch nicht in Frage. Die LSS & uLLS sind in ihren angegebenen Größen nicht widerlegt oder bewiesen. Nicht das ich wüsste.

4.) Du meinst variable DE?

5.) was meinst du konkret – abgesehen davon, dass das natürlich meine Wortwahl, meine Meinung ist, was den Text zu Charlie Woods Artikel anbelangt, wessen sonst?

6.) Nach der entsprechenden Passage (Raumeigenschaft statt DE) schrieb ich, ich stimme damit Riess zu, es ist eine Option.

7.) Das würde ich nicht unterschreiben. Es gibt diverse Alternativ Modelle. Multiversen, Zyklenversen, haha, Mexican Hat, spontane Symmetriebrechung, Phasenübergang, was nicht einmalig gewesen sein muss, hypothetisch. Es gibt zig verschiedene Inflationsmodelle...
 

TomS

Registriertes Mitglied
2.) Siehe meine letzten Posts. Niemand hat sie bis heute widerlegt oder sich auch nur kritisch geäußert, ich fand online nichts, ob das morgen oder später der Fall sein wird, werden wir sehen.
Das ist bzgl. deiner pauschalen Behauptung "insbesondere das Preprint „A Big Ring in the Sky“ ist nicht zu widerlegen ..." irrelevant.

Es mag aktuell nicht widerlegt sein, aber eine Hypothese, nicht widerlegbar ist, kann nur unwissenschaftlich sein.

3.) Natürlich gibt es in der Physik Beweise – jede Menge.
Nein, keinen einzigen.

Beweise gibt's nur in der Mathematik.

7.) Das [Rückblickend habern wir seit der Idee der Inflation, also seit über 40 Jahren keine Lösung] würde ich nicht unterschreiben. Es gibt diverse Alternativ Modelle ...
Ja, es gibt Modelle, jedoch keine Lösung (Lambda-CDM löst die Probleme in Summe offensichtlich nicht, und es enthält diverse unbestätigte Hypothesen, ist also sicher alles andere als eine Lösung)
 

Rainer

Registriertes Mitglied
es liefert vermutlich keinen ausreichenden Effekt.
Na das meinte ich doch.

Du hast nicht erklärt, warum und wie du das Graviton denn berücksichtigen willst.
Es trägt bei wie Strahlung, und verdünnt genauso, verursacht aber keinen Druck, trägt also zur Flachheit bei aber bremst nicht so stark.
Wegen Spin 2 statt Spin 1 des Photon werden doppelt soviele im thermischen Gleichgewicht gebildet
Ωg = 2 Ωr
Außerdem ist es im frühen Universum ein zusätzlicher Freiheitsgrad und verändert daher die Rechnung der Entropie und Temperaturentwicklung.

Allerdings muss ich zugeben, dass es am LHC bei Kollisionen auch nicht berücksichtigt wird. Dort müsste es ja auch wie Photonen entstehen. Photonen scheinen aber ebenfalls nicht zu entstehen.... Naja hier findet ja auch keine Annihilation statt.

Aber da habe ich sogar etwas in der Richtung gefunden: (ca 2014)
Sometimes, something very different happens. As they fly through the LHC, the accelerating protons radiate photons, the quanta of light.
This kind of proton-tagging has not been possible at the LHC so far. But a new project called the CMS-TOTEM Precision Proton Spectrometer (CTPPS) will soon enable us to study these rare collisions.


2009: https://arxiv.org/pdf/0912.5161.pdf
2023: https://arxiv.org/pdf/2210.05854.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:

TomS

Registriertes Mitglied
Es [das Graviton] trägt bei wie Strahlung, und verdünnt genauso, verursacht aber keinen Druck, trägt also zur Flachheit bei aber bremst nicht so stark ...
Wegen Spin 2 statt Spin 1 des Photon werden doppelt soviele im thermischen Gleichgewicht gebildet ...
Außerdem ist es im frühen Universum ein zusätzlicher Freiheitsgrad und verändert daher die Rechnung der Entropie und Temperaturentwicklung.
Das ist zunächst eine Vermutung.
  1. Alles das, was du sagst, folgt für gewöhnliche Felder und deren Quanten aus dem Hamilton-Operator. Dieser sieht jedoch für eine Theorie der Quantengravitation völlig anders aus als für gewöhnliche quantisierte Felder, d.h. ein Analogieschluss ist nicht zulässig, man muss das explizit berechnen.
  2. Die Effekte würden dann ggf. analog zum Photonengas für ein inkohärentes Gravitongas gelten. Das wäre ein quantenfeldtheoretischer Effekt erster Ordnung, also unterdrückt mit ħ. Kohärente Gravitonen haben wir schon berücksichtigt, das sind schlicht klassische Gravitationswellen, ein Effekt nullter Ordnung in ħ.
Alles, was ich zum Themas Gravitongas bisher gelesen habe, ist eher spekulativ (gepaart mit höheren Dimensionen, massiven Gravitonen ...)

Allerdings muss ich zugeben, dass es am LHC bei Kollisionen auch nicht berücksichtigt wird. Dort müsste es ja auch ... entstehen.
Weil Kopplung winzig ist im Vergleich zu anderen Effekten.

Hast du irgendeine Quelle dazu?
 
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