Hallo!
Zeit für eine Zwischen- oder wahrscheinlich Abschlussbilanz meines Themas.
Tom, du hast dich gewundert, was dieses Thema
überhaupt in eurem Forum
zu suchen hat. Ich wollte es bereits in einem anderen Forum fortführen, wo auch Laien auf dem Gebiet der Astrophysik und Kosmologie schreiben, doch Ralf meinte, das Thema
passe doch in dieses Forum und ich ließ mich zurückhalten. Das soll heißen:
Ich wollte
mir beweisen, was ihr anderen Foristen bereits wusstest und wende mich somit eher an Laien, die vielleicht mitlesen, ansonsten war das Thema nur für mich bedeutsam: ich konnte nach dem Interview mit Jim Al Khalili, Britischer Physiker, und Lopez' Pressekonferenz, (noch) nichts Kritikwürdiges äußern oder nur vermuten, auch die früheren LSS & uLSS Entdeckungen musste ich erst überprüfen. Im Nachhinein wundert mich das Fehlen
jeglicher Kritik an Lopez seitdem, sehe ich von dem Blogeintrag ab. Auch Al Khalili hat „nur“ leise, fast flüsternd zu Lopez gesagt: „Es ist noch zu früh…“ nachdem sie
laut posaunte...
Alexia M. Lopez Arbeiteten, insbesondere das hier behandelte arxiv Preprint „A Big Ring in the Sky“ ist nicht zu widerlegen, genauso wenig wie zu beweisen. Mein Eindruck. Es gibt aber jede Menge berechtigte Zweifel, die Rainer gleich zu Anfang unserer Diskussion zum Ausdruck brachte, auch Tom, und die ich in meinem letzten (ausführlicherem) Post ergänzte, zum Beispiel um grundsätzliche Probleme bei Kartierungen des Universums, was heute möglich ist und was nicht und vieles andere mehr.
Das „hypende“, „Neues“ gar „Sensationen“ versprechende Artikel auch auf Quanta publiziert werden – (immerhin keine Tageszeitung!) - habe ich in dem Ausmaß folgenden Beispiels, bisher nicht festgestellt; ich wusste wirklich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte, es wurde nicht einmal an der ermüdenden Phrase „Neue Physik?“ gespart und keine Quellen für die Adam Riess Zitate und die der DESI Wissenschaftler und einem nicht an DESI arbeitendem Physiker, genannt. Es war dabei wahrscheinlich ein Glück, dass ich vorher das 1. DESI Release im Original gelesen hatte. Die DESI Collaboration besteht aus einer sehr großen Zahl an Wissenschaftlern, will sagen, wenn zwei Wissenschaftler von ihnen mit Quanta sprachen, ist dies nicht repräsentativ, sogar ganz und gar nicht!
Wie kann man
so etwas veröffentlichen?
Mit freundlichen Grüßen, Mondlicht
Es geht um diesen Artikel:
https://www.quantamagazine.org/dark...20240404/?mc_cid=27ab9f2b7c&mc_eid=1c9952022a
Es ist in diesem Quanta-Beitrag - einem renommierten Wissenschaftsmagazin mit Mitarbeitern unter anderem, die den Pulitzer Preis erhalten haben – bei Weitem nicht alles
falsch aber ich finde es, aus meiner Sicht, bedauerlich bis unverantwortlich möchte ich fast sagen und absolut „typisch“ - gelinde gesagt irreführend und kritikwürdig und noch dazu völlig unverständlich, was in ihm steht und weshalb in diesem Stil geschrieben wird und
das ist mein eigentlicher „Punkt“!
Weshalb sind Artikel in wissenschaftlichen Magazinen, meist von Physikern verfasst, nicht „besser“?
Der Titel:
Dunkle Energie könnte schwächer werden, so eine große Astrophysik-Studie
Auszüge
Letzter Abschnitt, vorgezogen:
Joshua Frieman, ein Kosmologe an der University of Chicago und Mitglied der DESI-Kollaboration, der nicht an der Datenanalyse mitgearbeitet hat, sagte, er würde sich freuen, wenn Lambda CDM fallen würde.
Eine Generation von Physikern hat die Dunkle Energie, die das Universum durchdringt, als "kosmologische Konstante" bezeichnet. Nun deutet die bisher größte Karte des Kosmos darauf hin, dass sich diese mysteriöse Energie über Milliarden von Jahren verändert hat.
"Es ist möglich, dass wir Hinweise auf die Entwicklung der Dunklen Energie sehen", sagte Dillon Brout von der Boston University, ein Mitglied des DESI-Teams.
"Es ist aufregend", sagte Sesh Nadathur, ein Kosmologe an der Universität von Portsmouth, der an der DESI-Analyse arbeitete. "Wenn die Dunkle Energie keine kosmologische Konstante ist, wird das eine große Entdeckung sein."
Eine Substanz, die mit der Ausdehnung des Raumes jedoch nicht verdünnt wird, ist der Raum selbst. Wenn das Vakuum eine eigene Energie hat, dann wird sich die Expansion beschleunigen, wenn mehr Vakuum (und damit mehr Energie) erzeugt wird, (dies ziehe ich ernsthaft in Betracht. blue.moon) genau wie die Teams von Riess und Perlmutter beobachtet haben. Ihre Entdeckung der beschleunigten Expansion des Universums enthüllte das Vorhandensein einer winzigen Energiemenge, die mit dem Vakuum des Weltraums verbunden ist – die Dunkle Energie.
"Es ist ganz einfach. Es ist eine Zahl. Es hat eine Geschichte, die Sie daran anhängen können. Deshalb glaubt man, dass es konstant ist", sagte Licia Verde, eine theoretische Kosmologin und Mitglied der DESI-Kollaboration.
Für die DESI-Kollaboration war dieses Etwas ein Flickenteppich aus gefrorenen Dichtewellen, die aus dem frühen Universum zurückgelassen wurden. In den ersten paar hunderttausend Jahren nach dem Urknall war der Kosmos eine heiße, dicke Suppe, die hauptsächlich aus Materie und Licht bestand. Die Schwerkraft zog die Materie nach innen, während das Licht sie nach außen drückte, und der Kampf löste Dichtewellen aus, die sich von ein paar anfänglich dichten Flecken in der Suppe nach außen ausbreiteten. Nachdem sich das Universum abgekühlt hatte und sich Atome gebildet hatten, wurde es transparent. Das Licht strömte nach außen und ließ die Wellen – sogenannte baryonische akustische Oszillationen (BAOs) – an Ort und Stelle eingefroren zurück.
Das Endergebnis war eine Reihe von überlappenden Kugeln mit etwas dichteren Hüllen mit einem Durchmesser von etwa einer Milliarde Lichtjahren – die Entfernung, die BAOs zurücklegen konnten, bevor sie einfroren.
Nadathur: „Wenn man genug Erfahrung mit BAO-Daten hatte, konnte man sehen, dass etwas benötigt wurde, das sich ein wenig vom Standardmodell unterschied. Ich wusste, dass Lambda CDM nicht das ganze Bild ist. Einer meiner Kollegen hat eine Grafik gepostet, die diese Einschränkung der Dunklen Energie zeigt, und hat keine Worte geschrieben.“
Alle drei Supernova-Kataloge – die sich über einigermaßen unabhängige Populationen von Supernovae erstrecken – deuten darauf hin, dass die Dunkle Energie auf die gleiche Weise variiert: Ihre Kraft schwindet, oder, wie Kosmologen sagen, "taut". "Wenn wir all diese komplementären Datensätze austauschen, tendieren sie alle dazu, sich auf diese leicht negative Zahl zu konzentrieren", sagte Brout. Wenn die Diskrepanz zufällig wäre, würden die Datensätze eher in unterschiedliche Richtungen zeigen.