Das Fadenmodell für Teilchen, Eichkräfte und Gravitation

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Tangle

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Das für die meisten Physiker am schwierigsten zu schluckende Ergebnis ist die Tatsache,
dass die kleinste Länge in der Natur, die auch den kleinsten Messfehler darstellt,
bedeutet, dass es keine Punkte, keine Ableitungen und keine Gleichungen gibt.

Daher kann die vereinheitlichte Theorie, was immer sie auch ist, keine Bewegungsgleichungen,
keine Lagrangedichte und keine Feldgleichungen enthalten. Das ist für viele Physiker
sehr schwer zu verdauen, weil es den Denkgewohnheiten von vielen Jahrhunderten widerspricht.
Das Ergebnis macht es auch schwer, die vereinheitlichte Theorie überhaupt zu definieren.

Anscheinen gibt es keine andere Möglichkeit, als zu sagen, dass das Fundamentalprinzip
die gesamte Natur beschreibt. Wie man aus dem Fundamentalprinzip die allgemeine Relativitätstheorie
ableitet, und wie man das Standardmodell ableitet, ist hier beschrieben: https://www.motionmountain.net/research.html

Das Fundamentalprinzip ist einfach die Definition des Wirkungsquantums mittels Fäden mit Planckradius:

FundPrinc.jpg

Die gesamte bekannte Physik scheint hieraus eindeutig zu folgen.
Als Animation ist das Fundamentalprinzip hier zu sehen: https://www.motionmountain.net/Fund-Anim/d3-003_1024_410.mp4
 

ralfkannenberg

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Das für die meisten Physiker am schwierigsten zu schluckende Ergebnis ist die Tatsache,
dass die kleinste Länge in der Natur, die auch den kleinsten Messfehler darstellt,
bedeutet, dass es keine Punkte, keine Ableitungen und keine Gleichungen gibt.
Hallo Tangle,

moment: so etwas kann man doch approximieren. Da kann man notfalls auch statistische Funktionen drüberlegen und mit denen auch meinetwegen "statistische" Ableitungen durchführen. Und dabei auch die Grösse des statistischen Rauschens bestimmen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Tangle

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moment: so etwas kann man doch approximieren. Da kann man notfalls auch statistische Funktionen drüberlegen und mit denen auch meinetwegen "statistische" Ableitungen durchführen. Und dabei auch die Grösse des statistischen Rauschens bestimmen.
Klar kann man nähern! Wenn man das tut, nennt man das Ergebnis entweder allgemeine Relativitätstheorie oder Quantenfeldtheorie, je nachdem ob man sich für die Bewegung der Metrik oder der Wellenfunktionen interessiert. Aber ohne Näherung geht es eben gar nicht. Und auch nicht mit wesentlich besseren Näherungen als bisher (schwache Raumkrümmung geht auch noch).

Mit anderen Worten, die Fäden bieten keine Möglichkeit, endgültige Bewegungsgleichungen abzuleiten. Das ist natürlich anders als viele es wollen. Das ist ein Abschied von einem alten Traum, von einer alten Sehnsucht. Viele denken, das Physik und Gleichungen im Wesentlichen dasselbe seien. Die Natur ist aber anders.

Die Natur ist also anders als die Physiker es gerne hätten:

- Schwarze Löcher bestehen sowohl aus Raum als auch aus Teilchen.
- Raum ist weder diskret noch kontinuierlich und besteht nicht aus Punkten.
- Teilchen sind nicht punktförmig.
- Fundamentale Gleichungen sind nicht möglich.
- Wellenfunktionen gibt es wirklich.
- Felder und Kräfte sind nicht lokal.
- Teilchen, Raum, Felder und schwarze Löcher bestehen aus den geichen, gemeinsamen Bausteinen.
- Die gemeinsamen Bausteinen sind Fäden mit Planckradius, denn nur diese Bausteine erfüllen alle genannten Eigenschaften und
nur Fäden ergeben die bekannte Physik .

Den meisten Physikern ist mindestens einer dieser Sätze zutiefst zuwider.
Es wird lange dauern, bis die Physiker sich an Fäden gewöhnt haben, obwohl jeder diser Sätze mit den Experimenten übereinstimmt und auch das Gegenteil jeder dieser Sätze den Experimenten widerspricht.
 

TomS

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Nur weil man keine Differentialgleichungen ableiten kann, heißt das noch lange nicht, dass es gar keine Gleichungen geben muss.
 

Bernhard

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Die Natur ist also anders als die Physiker es gerne hätten
So neu ist so eine, bzw. diese Erkentnis auch wieder nicht. Ein entsprechend freies Denken wurde bereits vielfach von https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Peter_Dürr eingefordert. Er hatte aus der Quantenmechanik auch sinngemäß gefolgert, dass die Materie viel mehr "vernetzt" sein muss, als klassisch angenommen. Er war wohl so wie A. Zeilinger auch von der Verschränkung von quantenmechanischen Zuständen fasziniert.
 

Tangle

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Nur weil man keine Differentialgleichungen ableiten kann, heißt das noch lange nicht, dass es gar keine Gleichungen geben muss.
Ein wichtiger Punkt. In der Quantengravitation ist das Argument aber anders: Die kleinste Länge bedeutet, dass jede Längen- und Zeitmessung einen kleinstmögliche Unsicherheit hat. Die Gleicheit von zwei verschieden gemessenen Größen ist als prinzipiell nicht nachweisbar. Also kann zB F= ma nicht nachgewiesen werden, weil Kraftmessungen und Beschleunigungsmessungen immer eine Unsicherheit haben (und auch Massenmessungen). Daher tendiere ich dazu zu sagen, dass "keine" Gleichung in der Physik stimmen kann.
 

antaris

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Das für die meisten Physiker am schwierigsten zu schluckende Ergebnis ist die Tatsache,
dass die kleinste Länge in der Natur, die auch den kleinsten Messfehler darstellt,
Du hattest doch aber selbst geschrieben, dass es bisher nicht möglich ist überhaupt im Bereich der Planck-Länge Abstände zu messen.
Im Internet konnte ich nur Hinweise auf die Messung einer kleinsten Länge mit dem LHC finden und die liegt bei 7 * 10^-18 m.

https://physics.stackexchange.com/questions/146791/what-is-the-smallest-length-scale-ever-measured
Δx≈(hc)/E

where h is Planck's constant, c is the speed of light and E is the collision energy. At the LHC the collision energy is around 10^12eV - the total energy of the colliding protons is 7×10^12eV, but only a fraction of this energy is used in any particular quark-quark collision. If you feed these values into the equation above you get a value for Δx of around 10^−18 m.


This isn't just playing with numbers. This is a real length measurement. For example you might ask if a quark is a fundamental particle or composite like protons. Well the measurements at the LHC tell us that if it's composite its size must be less than 10^−18
m or we would have seen evidence for its size at the LHC.


bedeutet, dass es keine Punkte, keine Ableitungen und keine Gleichungen gibt.
Nach meinem Verständnis gibt es bei einer kleinsten Länge auch eine kleinste Fläche und ein kleinstes Volumen und die einfachste Anordnung entspricht dabei einem kubischen Gitter. Ganz genau, wie die mm Skala auf dem Millimeterpapier die kleinste Einheit in 2D entspricht.
Ich versteh dein Argument, dass innerhalb des Gitters kein genauer Wert gemessen werden kann aber das muss man ja auch gar nicht. Rein praktisch ist es eh unmöglich den Abstand einer oder zweier Planck-Längen zu messen oder Dinge in den Größenordnungen zu konstruieren, die aus vielfach größere Atome bestehen. Zudem ist es m.E. auch irrevelant.
Flächen und Volumen lassen sich bestens überdecken, genauso auch wie infinitesimal benachbarte Punkte. Es geht um Energie und warum sollte einem kleinsten Raum(zeit)volumen nicht eine minimale bzw. maximale Energiedichte, beginnend beim Wirkungsquantum h, zugeordnet werden können?
Es hat nichts zu bedeuten aber ich mag nicht nur die Veranschaulichung der nicht-kontinuierlichen Raumzeit und des Spin-Schaums der LQG sehr.
Das es des Rätsels Lösung bisher noch nicht ins Bewusstsein geschafft hat, macht es nur spannender.
SdW05-22_p15_sa0222Beck31_ElenaHartley.jpg
 

Tangle

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Du hattest doch aber selbst geschrieben, dass es bisher nicht möglich ist überhaupt im Bereich der Planck-Länge Abstände zu messen.
Im Internet konnte ich nur Hinweise auf die Messung einer kleinsten Länge mit dem LHC finden und die liegt bei 7 * 10^-18 m.

https://physics.stackexchange.com/questions/146791/what-is-the-smallest-length-scale-ever-measured
1. Teil einer Antwort: Das ist kein Widerspruch zur kleinsten Länge! (In der Praxis ist die kleinste gemessene Länge (Dipolmoment des Elektrons) etwa 1000 mal so groß die wie Plancklänge. Aber das ist nicht so wichtig.) Auf jeden Fall gilt: man kommt an die kleinste Länge nicht ran, egal was man versucht. Die kleinste Länge folgt aus dem Wirkungsquantum, der größten Geschwindigkeit und den Grenzen der schwarzen Löcher, zB aus der größten Kraft.

Es gibt also keine Art und Weise, die kleinste Länge zu falsifizieren.
 

Tangle

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Nach meinem Verständnis gibt es bei einer kleinsten Länge auch eine kleinste Fläche und ein kleinstes Volumen und die einfachste Anordnung entspricht dabei einem kubischen Gitter. Ganz genau, wie die mm Skala auf dem Millimeterpapier die kleinste Einheit in 2D entspricht.
Ich versteh dein Argument, dass innerhalb des Gitters kein genauer Wert gemessen werden kann aber das muss man ja auch gar nicht. Rein praktisch ist es eh unmöglich den Abstand einer oder zweier Planck-Längen zu messen oder Dinge in den Größenordnungen zu konstruieren, die aus vielfach größere Atome bestehen. Zudem ist es m.E. auch irrevelant.
Flächen und Volumen lassen sich bestens überdecken, genauso auch wie infinitesimal benachbarte Punkte. Es geht um Energie und warum sollte einem kleinsten Raum(zeit)volumen nicht eine minimale bzw. maximale Energiedichte, beginnend beim Wirkungsquantum h, zugeordnet werden können?
Es hat nichts zu bedeuten aber ich mag nicht nur die Veranschaulichung der nicht-kontinuierlichen Raumzeit und des Spin-Schaums der LQG sehr.
Das es des Rätsels Lösung bisher noch nicht ins Bewusstsein geschafft hat, macht es nur spannender.
2. Teil
Eine kleinste Länge bedeutet selbstverstänlich auch eine kleinste Fläche und ein kleinstes Volumen.
Auch hier gilt: die kleinste Längenunschärfe impliziert eine kleinste Flächenunschärfe und eine kleinste Volumenunschärfe.
Das bedeutet, dass man nicht von einem kubischen Gitter ausgehen oder sprechen kann, so stark die Versuchung in diese Richtung gehen mag.

Es gibt auch eine maximale Energiedichte, gegeben durch größte Elementarteilchenenergie durch kleinstes Volumen.

"Schaum" ist mE ein Begriff, der kontinuierlichen Raum voraussetzt. Insgesamt sind aber die Unterschiede des Raummodells aus der Schleifengravitation und aus dem Fadenmodell in der Tat nur leicht verschieden. Alle "Stellen" im Raum sind durch Fäden oä miteinander verbunden. Unterschiedlich ist die Topologie der Verbindungen: undendliche/endliche Länge, Fäden/Bänder, Verzweigungen oder nicht.
 

antaris

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1. Teil einer Antwort: Das ist kein Widerspruch zur kleinsten Länge! (In der Praxis ist die kleinste gemessene Länge (Dipolmoment des Elektrons) etwa 1000 mal so groß die wie Plancklänge.
Kannst du eine Quelle nennen? Ich finde den Wert 4,1 x 10^-30 e cm von diesem Jahr (Artikel) für die minimale Messungenauigkeit des el. Dipolmoment des Elektrons oder 1,8 · 10^−26 e∙cm von 2020 für das el. Dipolmoment des Neutrons, wobei e für die Elementarladung steht?

Aber das ist nicht so wichtig.
Richtig, weil man keine Abstände in solchen kleinen Skalen direkt messen kann. Zumindest ist die Vorhersage des Standardmodells ein el. Dipolmoment des Elektrons im Bereich von kleiner 10^-38 e*cm
Auf jeden Fall gilt: man kommt an die kleinste Länge nicht ran, egal was man versucht. Die kleinste Länge folgt aus dem Wirkungsquantum, der größten Geschwindigkeit und den Grenzen der schwarzen Löcher, zB aus der größten Kraft.
Ja da sind wir uns soweit einig. Daraus folgen für mich aber nicht unbedingt Fäden aber ist wertlos, da ich keine bessere Erklärung liefern kann als eben meine Vermutung.

2. Teil
Eine kleinste Länge bedeutet selbstverstänlich auch eine kleinste Fläche und ein kleinstes Volumen.
Auch hier gilt: die kleinste Längenunschärfe impliziert eine kleinste Flächenunschärfe und eine kleinste Volumenunschärfe.
Richtig aber eben nur, wenn man sich ein Koordinatensystem vorstellt, welches aber in der Natur nicht realisiert sein muss. Es hilft aber m.E. eigentlich nur dabei die Situation zu veranschaulichen und berechnen zu können.

Das bedeutet, dass man nicht von einem kubischen Gitter ausgehen oder sprechen kann, so stark die Versuchung in diese Richtung gehen mag.

Es gibt auch eine maximale Energiedichte, gegeben durch größte Elementarteilchenenergie durch kleinstes Volumen.
Im Gegensatz zum Abstand kann es für die Energie keine kleinste Messungenauigkeit geben, denn mit h ist die kleinste Energie pro kleinstem Raum(zeit)volumen definiert. Die kleinste Volumenunschärfe (kleinster Würfel als einfachste Veranschaulichung im Raum) beinhaltet eine scharfe Menge Energie.

"Schaum" ist mE ein Begriff, der kontinuierlichen Raum voraussetzt. Insgesamt sind aber die Unterschiede des Raummodells aus der Schleifengravitation und aus dem Fadenmodell in der Tat nur leicht verschieden.
Die Skala auf dem Millimeterpapierblatt ist auch nicht kontinuierlich...wobei die infinitesimalen Punkte ja eigentlich "nur" nicht mehr unendlich klein sind, sondern eben eine endliche aber sehr kleine Abmessung haben. Für uns ist es praktisch auch egel, da die kleinsten Längen/Flächen/Volumen auf der Planck-Skala eh "nahezu" unendlich klein sind (genau wie das el. Dipolmoment vom Elektron "mit Null vereinbar" ist).
Alle "Stellen" im Raum sind durch Fäden oä miteinander verbunden. Unterschiedlich ist die Topologie der Verbindungen: undendliche/endliche Länge, Fäden/Bänder, Verzweigungen oder nicht.
Eine Ähnlichkeit liegt da wohl wirklich vor. Ich kann mir gut vorstellen, dass dein Fadenmodell schon seine Berechtigungen hat aber rein subjektiv habe ich dennoch das Gefühl, dass da noch was fehlt, das Fadenmodell also (noch!) nicht die reale bzw. vollständige Beschreibung der Natur ist.
 

ralfkannenberg

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Die Skala auf dem Millimeterpapierblatt ist auch nicht kontinuierlich...wobei die infinitesimalen Punkte ja eigentlich "nur" nicht mehr unendlich klein sind, sondern eben eine endliche aber sehr kleine Abmessung haben. Für uns ist es praktisch auch egel, da die kleinsten Längen/Flächen/Volumen auf der Planck-Skala eh "nahezu" unendlich klein sind
Hallo Antaris,

da wäre ich vorsichtig: in einem Dreieck ist die Hypotenuse stets kleiner gleich der Summe der beiden Katheten, d.h. wenn man immer weiter verfeinert, können Längen immer grösser werden. Letztlich hat dieses Phänomen zu den fraktalen Dimensionen geführt.

Sie auch die Frage nach der Länge der britischen Küste: https://steemit.com/science/@sammy111100/fraktale-grossbrittaniens-kuestenlinie


Freundliche Grüsse, Ralf
 

antaris

Registriertes Mitglied
Hallo Antaris,

da wäre ich vorsichtig: in einem Dreieck ist die Hypotenuse stets kleiner gleich der Summe der beiden Katheten, d.h. wenn man immer weiter verfeinert, können Längen immer grösser werden. Letztlich hat dieses Phänomen zu den fraktalen Dimensionen geführt.

Sie auch die Frage nach der Länge der britischen Küste: https://steemit.com/science/@sammy111100/fraktale-grossbrittaniens-kuestenlinie


Freundliche Grüsse, Ralf
Hallo Ralf,

Richtig aber wenn die Katheten je die Planck-Länge haben (und diese die kleinste Länge in der Natur ist), dann ist keine Verfeinerung mehr möglich. Tangle sagt dazu noch, dass eben die Längen der Katheten der kleinste Messfehler ist, da man keine kleineren Abstände messen kann. Da bin ich mit ihm einer Meinung, nur ist meine Schlussfolgerung daraus eine andere. Man kann auch argumentieren, dass keine kleinere Einheit existiert, mit der die Planck-Länge überdeckt werden könnte (inklusiver keiner infinitesimale Punkte). Die Planck-Länge kann nur durch eine Planck-Länge überdeckt werden oder sie ist nur durch sich selbst teilbar und somit die kleinste mögliche Teilmenge.

Fraktale sind in der Natur niemals exakt und auch nicht unendlich selbstähnlich. Die Küstenlinie kann man auch nur bis zu den Sandkörnern verfeinern, nur ist es in dieser Skala unmöglich zu bestimmen, wo die Küste anfängt und wo sie aufhört. Es gibt dann keine scharfe Küstenlinie mehr bzw. diese ist "maximal" unscharf. Je nachdem welche "topologischen Tiefe" betrachtet wird, ändert sich das Erscheinungsbild eines natürlichen Fraktals. Also z.B. der Übergang zwischen ....-, Makroskopischer-, molekularer-, Atomarer-, Subatomarer- , Quantenmechanischer .... Ebene ändert das Erscheinungsbild ein und des selben Objektes, von den größten Skalen bis zu den kleinsten (oder andersherum).
 
Zuletzt bearbeitet:

Tangle

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Kannst du eine Quelle nennen? Ich finde den Wert 4,1 x 10^-30 e cm von diesem Jahr (Artikel) für die minimale Messungenauigkeit des el. Dipolmoment des Elektrons oder 1,8 · 10^−26 e∙cm von 2020 für das el. Dipolmoment des Neutrons, wobei e für die Elementarladung steht?
Nun 10^-32 m sind ja etwa 1000 mal die Planckskala. Siehe die Referenzen in https://www.researchgate.net/publication/375415603
Eine Ähnlichkeit liegt da wohl wirklich vor. Ich kann mir gut vorstellen, dass dein Fadenmodell schon seine Berechtigungen hat aber rein subjektiv habe ich dennoch das Gefühl, dass da noch was fehlt, das Fadenmodell also (noch!) nicht die reale bzw. vollständige Beschreibung der Natur ist.
Vielleicht kannst Du versuchen, dieses Gefühl in Worte zu fassen? Das wäre seht wertvoll.
 

antaris

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...dieses Gefühl in Worte zu fassen...
ist alles andere als einfach.

Ich denke da viel mehr auch in diese Richtung und entsprechend an ernsthafte Diskussionen der Fachwelt:
Je mehr vernünftige Menschen sich mit einer wissenschaftlichen Fragestellung auseinandersetzen, desto höher ist normalerweise auch die Wahrscheinlichkeit für belastbare Aussagen.
Aufgrund der praktischen Unzugänglichkeit bestimmter natürlich auftretender Prozesse mittels Experimente, sind belastbare Aussagen rar.
Der Ansatz keinen infinitesimalen Punkte zuzulassen, führt, je nach Herangehensweise bzw. ontischer Interpretation der Planck-Skala, offensichtlich zu verschiedenste "mögliche" Modelle. Wie soll man bei diesen Voraussetzungen überhaupt ein Modell finden, welches wirklich überzeugen kann?
Ich denke zu allererst sollte definiert werden, wie die Planck-Skala ontisch zu interpretiert ist und welche Schlussfolgerung man aus der endlichen Annäherung an einem Punkt im Raum bzw. der Raumzeit zieht. Meiner Meinung aber auch, warum für alle verschieden beschleunigte Beobachter immer die Planck-Skala die kleinste Skala darstellt, sie also invariant unter Lorenztransformation ist.
 

TomS

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Ich denke zu allererst sollte definiert werden, wie die Planck-Skala ontisch zu interpretiert ist und welche Schlussfolgerung man aus der endlichen Annäherung an einem Punkt im Raum bzw. der Raumzeit zieht.
Zunächst ist eine Skala nur Konvention. Ob und was genau aus dieser Skala folgt bzw. was da genau geschieht, ist keine Frage der Skala sondern eines konkreten Modells – und davon sind viele denkbar.

Meiner Meinung aber auch, warum für alle verschieden beschleunigte Beobachter immer die Planck-Skala die kleinste Skala darstellt, sie also invariant unter Lorenztransformation ist.
Eine Skala ist trivialerweise invariant, wenn invariante Größen wie Eigenzeit, Eigenlänge etc. zugrundegelegt werden.

Wenn man jedoch eine fundamentale Länge bzw. Zeit einführt, bricht man üblicherweise die Symmetrien, bzgl. derer Invarianz vorliegen soll.

Aufgrund der praktischen Unzugänglichkeit bestimmter natürlich auftretender Prozesse mittels Experimente, sind belastbare Aussagen rar.
Die Idee, an die Konstruktion einer fundamentalen Theorie mittels Experimenten heranzugehen, ist m.E. ein fundamentaler Irrtum.

Experimente sind makroskopische Phänomene; mikroskopisch ist der Begriff einfach sinnlos. Auch in der Quantenmechanik ist die Beziehung zwischen einer Observablen und deren Messung zumeist unverstanden, jedenfalls nicht Gegenstand der Konstruktion der Theorie.

Deswegen müsste man mathematisch definieren, was dies
… warum für alle verschieden beschleunigte Beobachter immer die Planck-Skala die kleinste Skala darstellt, sie also invariant unter Lorenztransformation ist.
bedeuten soll.
 
Zuletzt bearbeitet:

antaris

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Zunächst ist eine Skala nur Konvention. Ob und was genau aus dieser Skala folgt bzw. was da genau geschieht, ist keine Frage der Skala sondern eines konkreten Modells – und davon sind viele denkbar.
Ja damit muss man aber umgehen.
Eine Skala ist trivialerweise invariant, wenn invariante Größen wie Eigenzeit, Eigenlänge etc. zugrundegelegt werden.
Diese gelten an jedem Punkt in der Raumzeit, also nur auf der Planck-Skala selbst und zwischen benachbarten kleinsten Teilmengen (Planck-Volumen). Darüber hinaus gilt diese Skaleninvarianz aber nicht mehr, da dann relativistische Effekte auftreten können (die sehr gering ausfallen können).
Wenn man jedoch eine fundamentale Länge bzw. Zeit einführt, bricht man üblicherweise die Symmetrien, bzgl. derer Invarianz vorliegen soll.
Ich würde die Planck-Skala ungern als fundamental bezeichnen.
Die Idee, an die Konstruktion einer fundamentalen Theorie mittels Experimenten heranzugehen, ist m.E. ein fundamentaler Irrtum.

Experimente sind makroskopische Phänomene; mikroskopisch ist der Begriff einfach sinnlos. Auch in der Quantenmechanik ist die Beziehung zwischen einer Observablen und deren Messung zumeist unverstanden, jedenfalls nicht Gegenstand der Konstruktion der Theorie.
Das sagt aber nur der theoretische Physiker? :)
Ich gehe da aber gerne mit...
Deswegen müsste man mathematisch definieren...
ich tippe da auf eine Art nicht-allgemeingültiger Skalinvarianz (nur auf den kleinsten Skalen gültig)
 

TomS

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Darüber hinaus gilt diese Skaleninvarianz aber nicht mehr, da dann relativistische Effekte auftreten können (die sehr gering ausfallen können).
Was sollen das für Effekte sein?

Eigenlänge ist Eigenlänge; die Einheit ist Konvention.

Ich würde die Planck-Skala ungern als fundamental bezeichnen.
Ich auch nicht. Sie ist nur eine Skala.

Das sagt aber nur der theoretische Physiker?
Was sagt denn der Experimentalphysiker?

Ich gehe da aber gerne mit...
👍

 

Tangle

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Angestoßen durch die vorigen Beiträge, anbei einige Bemerkungen, was am Fadenmodell falsch sein könnte.

FundPrinc.jpg

1. Im Fundamentalprinzip könnte/müsste möglicherweise hquer/2 statt hquer stehen.
2. Mir ist nicht klar, wie bei Leptonen, die aus 3 Fäden bestehen, bei einer Drehung um pi die gleiche Wirkung entsteht wie bei Quarks, die nur aus zwei Fäden bestehen.

Grundsätzliches:

3. Das Fadenmodell impliziert, dass ein Kreuzungswechsel mit dem elektromagnetischen Feld wechselwirkt. Daher sind Kreuzungswechsel beobachtbar, die Fäden selbst aber, wegen ihres Durchmessers, nicht.
4. Durch die Invarianz der kleinsten Länge sind kleinere Längen nicht messbar. Die (doppelte) Plancklänge wird somit zu einer fundamentalen Skala. Darunter ist alles unscharf.
5. Der Messprozess wird also indirekt mitbeschrieben, in einer sehr speziellen Art: nur elektromagnetische Messungen sind möglich, und nur Messungen von Längen, die größer als die Plancklänge sind.
6. Die Fäden selbst können das falsche Modell sein.
7. Die (genäherte) Defnition eine Punktes als die "Gegend", die durch eine Kreuzung definiert/lokalisiert ist, könnte falsch sein.
8. Es gibt keine Skaleninvarianz; der Fadendurchmesser ist relativistisch invariant.

Alles was stört, steht zur Diskussion.
 
Zuletzt bearbeitet:

antaris

Registriertes Mitglied
Was sollen das für Effekte sein?
Geht es bei einer Quantengravitation um die Beschreibung einer Dynamik (Bewegung) der Raumzeit, die sich nur auf der kleinsten Skala abspielt?
Eigenlänge ist Eigenlänge; die Einheit ist Konvention.
Du hattest geschrieben: "Eine Skala ist trivialerweise invariant, wenn invariante Größen wie Eigenzeit, Eigenlänge etc. zugrundegelegt werden."
Könnte man auch schreiben: "Die Größen Eigenzeit, Eigenlänge etc. sind trivialerweise invariant, wenn eine invariante Skala zugrunde gelegt wird"?
Ich auch nicht. Sie ist nur eine Skala.
Dennoch ist sie scheinbar unverzichtbar aber eben nur für unser Verständnis. Wichtig ist m.E. nur, dass sie ihren Ursprung in jedem Punkt der Raumzeit hat
Was sagt denn der Experimentalphysiker?
Wahrscheinlich wird er umso mehr versuchen Experimente zu entwickeln, welche die so konstruierte Theorie möglichst verifiziert oder falsifiziert, je mehr zutreffende Vorhersagen die Theorie macht.
 

antaris

Registriertes Mitglied
Angestoßen durch die vorigen Beiträge, anbei einige Bemerkungen, was am Fadenmodell falsch sein könnte.

FundPrinc.jpg

1. Im Fundamentalprinzip könnte/müsste möglicherweise hquer/2 statt hquer stehen.
2. Mir ist nicht klar, wie bei Leptonen, die aus 3 Fäden bestehen, bei einer Drehung um pi die gleiche Wirkung entsteht wie bei Quarks, die nur aus zwei Fäden bestehen.

Grundsätzliches:

3. Das Fadenmodell impliziert, dass ein Kreuzungswechsel mit dem elektromagnetischen Feld wechselwirkt. Daher sind Kreuzungswechsel beobachtbar, die Fäden selbst aber, wegen ihres Durchmessers, nicht.
4. Durch die Invarianz der kleinsten Länge sind kleinere Längen nicht messbar. Die (doppelte) Plancklänge wird somit zu einer fundamentalen Skala. Darunter ist alles unscharf.
5. Der Messprozess wird also indirekt mitbeschrieben, in einer sehr speziellen Art: nur elektromagnetische Messungen sind möglich, und nur Messungen von Längen, die größer als die Plancklänge sind.
6. Die Fäden selbst können das falsche Modell sein.
7. Die (genäherte) Defnition eine Punktes als die "Gegend", die durch eine Kreuzung definiert/lokalisiert ist, könnte falsch sein.
8. Es gibt keine Skaleninvarianz; der Fadendurchmesser ist relativistisch invariant.

Alles was stört, steht zur Diskussion.
Du hattest geschrieben, dass es keine schwereren Elementarteilchen geben kann, als das Top-Quark.
Aus einer Diskussion auf Quanten.de

Artikel auf Scinexx

Wenn es doch eine 4. Quarkgeneration geben kann und diese dann auch (möglicherweise?) immer mehr Masse haben, warum dann nicht eine 5., 6. ...Generation, bis dann ein Quark entsteht, welches nicht weiter zusammengesetzt werden kann? Das sind bisher nur experimentelle Hinweise, weil noch zu ungenau vermessen aber scheinbar dann doch ein leicht geöffnetes Tor zu "neuer Physik".
 
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