@mn1123
Das halte ich wiederum für Quatsch. Es gab schon weit mehr CO2 als die 0.04 %, es war in der Vergangenheit der Erde schon viel wärmer und der Wasserstand der Meere war schon viel höher und auch tiefer.
Nein, das ist nicht Quatsch, sondern Fakt. Die mit dem heutigen CO2-Gehalt ins Klimasystem "einprogrammierte" Erwärmung (die erst noch kommt) ist höher als jede natürliche Wärmeschwankung in
historischer Zeit, wie ich geschrieben habe.
In prähistorischer Zeit gab es natürlich Zeiten, in denen es mehr CO2, höhere Temperaturen gab als heute und in naher Zukunft, ja. Wir leben nun mal auf dieser Erde, und ein schneller Wechsel hin zu einer solchen "prähistorischen" Erde wäre katastrophal - nicht zuletzt für all die Städte, die wir nahe am heutigen Meeresspiegel gebaut haben.
Was hat man denn außer dem CO2 als natürliche Klimaänderung in die Modelle eingerechnet, eine kommende Kaltzeit oder eine kommende Warmzeit?
Ähm... weder eine "kommende Kaltzeit" noch eine "kommende Warmzeit" sind in die Modelle "eingerechnet". Klimamodelle simulieren den Strahlungshaushalt der Erdatmosphäre als Funktion der Treibhausgase und der anderen physikalischen Parameter des Klimasystems (Rotationsgeschwindigkeit der Erde, etc.). Man kann die Modelle natürlich laufen lassen, ohne die menschlichen Beiträge an den CO2-Gehalt, dann findet über die nächsten paar Jahrtausende eine langsame Abkühlung in Richtung der nächsten Eiszeit statt. Das können wir uns aber mittlerweile ans Bein streichen - selbst wenn wir morgen mit dem Ausstossen von CO2 aufhören, wird die heutige Warmzeit noch 50'000 Jahre andauern, bis das ausgestossene CO2 im Meer gelöst ist und "Milankovic" wieder übernimmt.
Grönland war einmal Grünland
Im Miozän, ja. Nicht in historischer Zeit.
die Sahara eine Savanne mit Seen. Das war, als die Pyramiden gebaut wurden.
Die letzte "African Humid Period" endete vor ca. 5000-6000 Jahren, also noch etwas vor den Pyramiden (vor ca. 4000 Jahren). Zu einer Zeit, als es global gesehen nur leicht wärmer war als unmittelbar vor der industriellen Revolution, und deutlich weniger warm als heute.
Was soll das ganze denn werden. Sollen alle die Völker, mit den hohen Geburtsraten unseren Wohlstand bekommen oder wir alle den ihren.
Siehst du, es geht dir gar nicht um Umweltschutz. Es geht um die Angst, dass "all die Völker" "unseren" Wohlstand bekommen sollen... Ja, alle "Völker" der Erde sollen irgendwann unseren Wohlstand erreichen, ohne den CO2-Ausstoss, der heute damit verbunden ist. Deshalb ist es wichtig, dass wir diese Technologien heute zur Marktreife bringen, dass wir unseren CO2-Ausstoss auf Null schrauben, damit der Rest der Welt eben nie diesen gefährlichen Weg einschlagen muss - wir können es uns auch leisten.
@Ralf:
ich fürchte, es ist wie mit der Maskentragepflicht an Bahnhöfen: es lässt sich nicht durchsetzen.
Es ist eigentlich nicht so schwer: Um innerhalb des 1.5-Grad Ziels zu bleiben, müssen wir den CO2-Ausstoss "nur" etwa alle 10 Jahre halbieren. Das scheint machbar (sogar auf der individuellen Ebene), sind die nötigen Technologien doch mittlerweile vorhanden: Sonne, Wind, Batteriespeicher (oder Pumpspeicher wo das möglich ist) können fast alles abdecken. Der Rest kann nuklear laufen oder Gas mit CCS. Aller Verkehr kann elektrifiziert, via Wasserstoff (v.a. Flugverkehr) oder über andere regenerative Treibstoffe laufen. Die Reduktion des Fleischkonsums und neue Technologien wie Indoor-Precision-Farming, folglich der benötigten Landwirtschaftsfläche, der damit wohl verbundenen Aufforstung und der Expansion der naturbelassenen Lebensräume sind auch gute Entwicklungen. 30 Jahre sind eine lange Zeit, wenn man täglich kleine Fortschritte in die richtige Richtung macht!