Düstere Aussichten

Jakob5

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Ich weiss nicht, welche Medien du liest, aber das ist definitiv kein Fakt. Ein Alternativer Fakt vielleicht.

http://www.sueddeutsche.de/wissen/glaziologie-das-grosse-schmelzen-1.3393667
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2014-05/antarktis-gletscher-schmelze

Man könnte jetzt natürlich zusätzlich auch wissenschaftliche Publikationen verlinken, aber das ist vermutlich eh sinnlos. Weil deine Meinung schon gemacht ist und du nicht bereit bist, sie zu hinterfragen. Aber um eine Meinung zu einem Thema zu haben, sollte man zuerst eine Ahnung davon haben.


Sagt wer, du?

Lieber Bynaus.
Dieser dein Beitrag ist ein schöner Beweis über die Macht der Medien, Meinungen zu formen.
Dein erster Link sagt, dass die Arktis schmilzt, was ich ja genauso sage, und was den Meeresspiegel, genau wie der Eiswürfel im Glas, um keinen Millimiter erhöht.

Der zweite Link sagt in dramatischer Weise gar nicht viel aus, ausser dass eine bestimmte Region der Antarktis gerade schmilzt. Währenddessen wachsen andere. FAKT ist dass das Eis der Antarktis nicht abnimmt, und auch die Temperatur seit über 50 Jahren konstant ist. Der Schneefall über der Westantarktis beispielsweise nimmt zu:
http://www.kaltesonne.de/rekordschn...ten-300-jahren-so-heftig-geschneit-wie-heute/

Leute: Nachdenken. Nicht blind Meinungsmachern glauben.
 

Jakob5

Gesperrt
Ah, und noch zu deiner Studie (hast du die auf deinem Blog, das du nicht korrekt verlinken willst, gefunden?): da geht es nicht um die eigentlichen Eisschilde in Grönland und der Antarktis, sondern nur um die Gebirgsgletscher und die "peripheren" Gletscher der Eisschilde. Mit dem kompletten Abtauen von Grönland und der Antarktis (mit total ca. 80 m Meereshöhe-Äquivalent) hat das nichts zu tun. Siehe die Figur 1 im Paper selbst. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil...

Das kann sein, so genau habe ich es nicht studiert. Es ist aber trotzdem unerheblich, weil ein komplettes Abschmilzen Katastrophismus ist. Unglaublich wie man Leuten so eine Angst einimpfen kann. Wer früher noch gesund und glücklich durchs Leben ging, hat plötzlich vor allem Angst: Diesel, Meeresspiegel, warmem Wetter, Sonnenschein, Wetterbericht, Autofahren, Flugzeugfliegen, Ausatmen.

Vor kurzem hat ein bekannter Klimakatastrophist über Twitter bekannt gegeben, dass er in psychologische Behandlung wegen seiner durch Klima induzierten Depressionen geht.

Leute, werdet wieder nomal!
 

ralfkannenberg

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Man könnte jetzt natürlich zusätzlich auch wissenschaftliche Publikationen verlinken, aber das ist vermutlich eh sinnlos. Weil deine Meinung schon gemacht ist und du nicht bereit bist, sie zu hinterfragen. Aber um eine Meinung zu einem Thema zu haben, sollte man zuerst eine Ahnung davon haben.
Hallo Bynaus,

ich fürchte, er will zerlegt werden. Ich habe momentan einen anderen "Kunden" und keine Zeit, mich hier auch noch zu involvieren.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

mac

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Hallo Jakob5,

Laut einer Studie würde eine komplette Gletscherschmelze das Meerwasser um 23 cm steigen lassen, rechnet man Grönland und Antarktis dazu nochmal 12 cm. Dabei sei ausgeklammert dass nicht alle Gletscher schmelzen, manche sogar wachsen.
Die Oberfläche Grönlands beträgt 0,6% der Meeresoberfläche der Erde. Die durchschnittliche Eisschicht auf Grönland ist 2000 m dick. Kann man alles bei Wikipedia nachschlagen.

Rein rechnerisch, ohne Rücksicht darauf daß nicht ganz Grönland mit Eis bedeckt ist, und das Eis etwas mehr Volumen hat als es als Wasser hat, käme man so auf 12 m Wasseranstieg. Die in Bernhards Link beschriebenen 7 m sind damit sogar für Laien wesentlich plausibler, als Deine 12 cm, noch dazu incl. Antarktis.



Das kann sein, so genau habe ich es nicht studiert. Es ist aber trotzdem unerheblich, weil ein komplettes Abschmilzen Katastrophismus ist. Unglaublich wie man Leuten so eine Angst einimpfen kann.
Ach so! Deine 12 cm waren also nur solange interessant für Deinen Post, wie es noch 12 cm waren?

MAC
 

Bernhard

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Wer früher noch gesund und glücklich durchs Leben ging, hat plötzlich vor allem Angst: Diesel, Meeresspiegel, warmem Wetter, Sonnenschein, Wetterbericht, Autofahren, Flugzeugfliegen, Ausatmen.
So sollten die Warnungen vor dem Klimawandel natürlich nicht interpretiert werden. Es geht vielmehr darum nachfolgenden Generationen etwas von der Schönheit dieser Welt zu überlassen und durch den Erhalt von lebenswerten Umständen auch selbst zu profitieren.
 

Bynaus

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Jakob5 schrieb:
Dein erster Link sagt, dass die Arktis schmilzt, was ich ja genauso sage, und was den Meeresspiegel, genau wie der Eiswürfel im Glas, um keinen Millimiter erhöht.

Neben Lesenfertigkeiten sind auch minimale Geografie-Kenntnisse in einer solchen Diskussion von Vorteil. Grönland liegt zwar in der Arktis, doch dieses Eis sitzt auf einem Kontinent auf und würde den Meeresspiegel beim kompletten Abschmelzen um ca. 6 m erhöhen.

Der Meeresspiegelanstieg wird im Moment von der thermischen Expansion sowie der Schmelze in Grönland dominiert. Die Schmelze in der Antarktis beschleunigt sich, v.a. im Westen (aber auch im Osten), besonders gefährdet sind die Gletscher, deren Wurzel unter dem Meeresspiegel liegt. Dauert die gegenwärtige Schmelze an, kann das bald nicht mehr durch Schneefälle in der Ostantarktis kompensiert werden und die Antarktis wird auch einen substanziellen Beitrag zum Meeresspiegelanstieg leisten.

Das kann sein, so genau habe ich es nicht studiert.

Das ist leider offenbar typisch bei dir. Nimm dir doch deinen eigenen Rat zu Herzen: glaub nicht einfach den "Meinungsmachern", sondern lies selbst, und zwar Originalliteratur, und bilde dir eine eigene Meinung basierend auf Wissen, nicht eine vorgekaute von "Meinungsmachern". In diesem Fall: lies den wissenschaftlichen Artikel.

Denk mal darüber nach: wie mac schon erwähnt hat, interessierte dich der Artikel offenbar nur, so lange er deine vorgefasste Meinung unterstützte. Jetzt, wo man dir gezeigt hat, dass das nicht der Fall ist und du einem Irrtum unterlagst, spielt er plötzlich keine Rolle mehr. Das sollte dir den Hinweis geben, dass du kein eigentliches Interesse hast, die "Wahrheit" zu finden bzw. die Welt besser zu verstehen. Aber vielleicht ist das nicht deine Absicht - aber dann ist dieses Forum der falsche Ort für dich.

EDIT: ein guter Ort, um mit dem tatsächlich faktenbasierten Lesen anzufangen, ist hier: https://skepticalscience.com/ (gibts auch auf deutsch) Zum Beispiel gibts einen ausführlichen Artikel zur Frage des antarktischen Eisverlusts: https://skepticalscience.com/translation.php?a=21&l=6

Es ist aber trotzdem unerheblich, weil ein komplettes Abschmilzen Katastrophismus ist.

Ist aber in der Erdgeschichte immer wieder passiert. Im thermischen Gleichgewicht sind beim gegenwärtigen CO2-Gehalt der Atmosphäre weder Grönland noch die Westantarktis stabil (und das sind Beobachtungen, keine Modelle) und würden (vermutlich über den Zeitraum von Jahrhunderten) abtauen, was den Meeresspiegel um ca. 10 m erhöhen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:

UMa

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Hallo void (#12),

Ich denke es ist viel zu pessimistisch.

Die Menschheit muss einfach unangemessenes, schädliches Verhalten vermeiden.

Stell Dir vor, heutzutage würde in einer deutschen Großstadt ein jeder mit der Axt losziehen, um sie an den nächsten Baum zu legen, um mit dem Holz in seiner Wohnung auf offenem Feuer das Mittagessen zu kochen und bei kaltem Wetter zu heizen.
Ein derartiges Verhalten war vor Jahrhunderten und Jahrtausenden angemessen, heutzutage aber nicht mehr.
Das Ergebnis wäre katastrophal. Nicht nur würde die Gefahr von Bränden um ein Vielfaches steigen sondern auch die Luftqualität durch die Abgase soweit sinken, dass die Lebenserwartung um mehrere Jahre abnehme, selbst bei Menschen die sich nicht in den verqualmten Innenräumen aufhielten. Außerdem wäre innerhalb kürzester Zeit alles in der Stadt und der Umgebung abgeholzt.
Heute ist die Bevölkerungsdichte höher als früher, so dass das nicht mehr geht, außerdem gibt es andere Möglichkeiten zu heizen oder zu kochen.

Ebenso könnte man heute auf unangemessenes, schädliches Verhalten, wie die Förderung und Verbrennung von Kohle, der Emission giftiger und anderer schädlicher Stoffe in Luft und Wasser, sowie auf die Zerstörung von Wäldern und andere Lebensräume verzichten.
Dies würde nicht nur Umweltschäden verringern, sondern auch die Lebensqualität der Menschen erhöhen.

Grüße UMa
 

UMa

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Hallo Bynaus,
Ich würde das alles nicht so negativ sehen. Sicher, es gibt Handlungsbedarf: und ja, bis Ende des 21. Jahrhunderts könnte das Meer ein paar Meter steigen und wir so viele Küstenstädte verlieren, mit entsprechenden Flüchtlingen, lokalen Konflikten etc. Ich denke aber, dass wir das alles mit der Zeit unter Kontrolle bekommen werden, und zwar noch in diesem Jahrhundert. Die Klimaerwärmung wird verlangsamt (zumindest der Ausstoss von Treibhausgasen auf sehr viel kleine Werte heruntergefahren, mit den Langzeitfolgen werden wir noch für Jahrhunderte leben müssen), in den reicheren Staaten werden die drängendsten Umweltprobleme gelöst und viele heute ärmere Staaten werden diese Probleme gar nie erst haben, weil sie direkt zu umweltfreundlichen Technologien wechseln.
Rein technisch das unter Kontrolle zu bekommen, ist relativ einfach, selbst mit nur heutigen Technologien. Schwieriger ist die politische und wirtschaftliche Umsetzung. Die Frage ist, ob nach sinnvollen Kriterien entschieden wird, und nicht nach falschen Informationen die in der Welt gesetzt werden, um die Lösung der Probleme zu verzögern.

Gerade in den reicheren Staaten mit ihren schrumpfenden Bevölkerungen wird die Renaturierung von grösseren Flächen in einigen Jahrzehnten bereits eine wichtige Rolle spielen. Die Menschen, die noch da sind, ziehen zusammen in die schrumpfenden Städte und die Natur darum herum wird wieder weitgehend sich selbst überlassen.
Das glaube ich nicht. An welche Staaten hast du gedacht? Bulgarien und Lettland schrumpfen am meisten. Ansonsten kämen noch die Ukraine, Litauen und Kroatien in Frage.

Grüße UMa
 
Zuletzt bearbeitet:

UMa

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Hallo Protuberanz, (#29)

Ich kann Deinen Text nicht nachvollziehen.

Warum sollten Länder die z.B. Festnetztelefone zugunsten mobiler Geräte übersprungen haben, nicht auch andere Technologien überspringen?

Warum sollten Länder in den Tropen und Subtropen, mit höherer Sonneneinstrahlung, auf Photovoltaik verzichten, wo sie doch schon heute, oder in wenigen Jahren, die billigste Möglichkeit ist Strom zu erzeugen?

Zumal sie sich auch für Insellösungen in Gebieten eignet, in denen weit und breit keine Stromleitungen existieren.

Wenn man die halbe Erdoberfläche, auch die Ozeane mit Solarzellen pflastern würde, wären das über 40 PW (Petawatt) die über 60 EWh (Exawattstunden) Strom erzeugten. Wer braucht so viele Strom?
Bei einem Tausendstel der Erdoberfläche wären es über 80 TW (Terawatt) mit über 120 PWh (Petawattstunden) Stromerzeugung, das fünffache der heutigen Stromerzeugung weltweit.
Photovoltaik ist eine der Stromerzeugungsformen mit dem geringsten Flächenverbrauch, was ich hier schon mal ausgerechnet habe:
http://scienceblogs.de/astrodicticu...laechenverbrauch-der-energieversorgung/?all=1

Und recycelt müssen die Dinge sowieso werden, ob Akku, Fahrrad, Computer oder Auto. Sonst ersticken wir im Müll und es gehen uns die Rohstoffe aus, egal welche Technologien wir verwenden.

Was besseres als Sonnenenergie wirst du kaum finden, gerade für Länder in den Tropen und Subtropen. Einzige denkbare Alternativen für die Stromerzeugung wären Windenergie oder Kernfusion.

Grüße UMa
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
@UMa:

Das glaube ich nicht. An welche Staaten hast du gedacht? Bulgarien und Lettland schrumpfen am meisten. Ansonsten kämen noch die Ukraine, Litauen und Kroatien in Frage.

Das ist heute so. Aber langfristig werden nahezu alle westlichen Staaten schrumpfen (mit Ausnahme der USA), und das wird sich noch beschleunigen (weil die Anzahl der Menschen im fortpflanzungsfähigen Alter schneller sinkt als die Gesamtbevölkerung, die von der steigenden Lebenserwartung gestützt wird). Nicht ins Bodenlose, nein, aber irgendwann wird sich ein neues Gleichgewicht zwischen Einwanderung (wird langfristig abnehmen, wenn sich die Ursprungsländer der Einwanderer wirtschaftlich entwickeln) und lokaler Geburtenrate einstellen. Und da ich vermute, dass diese Menschen dann bevorzugt nahe beieinander wohnen werden, sehe ich die Chance, dass Teile der westlichen Staaten renaturiert werden (auch im Zug eines deutlich gestiegenen Umweltbewusstseins).

Was besseres als Sonnenenergie wirst du kaum finden, gerade für Länder in den Tropen und Subtropen. Einzige denkbare Alternativen für die Stromerzeugung wären Windenergie oder Kernfusion.

Und Kernspaltung der neueren Generation. Im Gegensatz zur Kernfusion ist die bereits verfügbar, oder wird es in naher Zukunft.
 

Protuberanz

Registriertes Mitglied
Hallo UMa,
Warum sollten Länder die z.B. Festnetztelefone zugunsten mobiler Geräte übersprungen haben, nicht auch andere Technologien überspringen?
leider weiß ich im Moment nicht, auf welche Länder sich Deine Aussage bezieht. Ich bin da nicht wirklich fit. Aber haben diese von Dir angesprochenen Länder tatsächlich einen technologischen Fortschritt angepeilt und deshalb das Geld in die Hand genommen, um diese Infrastruktur zu schaffen? Oder waren es ausländische Konzerne, die den Ausbau übernommen haben, weil es für sie profitabel ist? Wäre ein mögliches Festnetz mit dem gleichen geringen Aufwand und ähnlicher hoher Profitabiltät zu installieren gewesen? Ich weiß das alles nicht. Deshalb wäre es nett von Dir, wenn Du mir ein Licht ans Rad machen würdest.
In Brasilien sieht es jedenfalls so aus, das sehr große Flächen nicht vom Funknetz abgedeckt sind. Ich bin froh, das mein Schwiegervater ein Festnetztelefon hat, denn sonst wäre er gar nicht erreichbar. Er wohnt ca. 30km von der bolivianischen Grenze entfernt. Und in den brasilianischen Städten sieht der Fortschritt so aus, das Du kurzerhand erschossen wirst, wenn Du ein Mobiltelefon hast, das Deinem Gegenüber gefällt.

Warum sollten Länder in den Tropen und Subtropen, mit höherer Sonneneinstrahlung, auf Photovoltaik verzichten,
Sagte ich, diese Länder sollen darauf verzichten? Nun gut ich sage öfter Dinge, an die ich mich hinterher nicht mehr erinnern kann. Gemeint war natürlich, diese Länder müssen darauf verzichten, wenn sich nicht ein Unternehmen findet, das im Aufbau solcher Anlagen die Möglichkeit sieht Gewinne zu erwirtschaften. Denn aus eigener Kraft werden die meisten Länder das nicht erreichen können.

wo sie doch schon heute, oder in wenigen Jahren, die billigste Möglichkeit ist Strom zu erzeugen?
Wer sagt das? Die Preise für PV-Anlagen sind drastisch gefallen, das ist wohl wahr. Aber warum und zu wessen Lasten? Die ehememaligen Gipfelstürmer der Solarbranche sind quasi vom Markt verschwunden und das trotz der hohen stattlichen Subventionen (die sich ärmere Länder wohl eher weniger leisten können). Heutzutage wird ein großer Teil dessen, was sich Photovoltaik nennt aus China geliefert. Das geht sicher auch noch ein paar Tage so weiter. Aber es ist bereits jetzt absehbar, das die Chinesen auch westliche Lebensstandards anstreben. Dann war's das mit den billigen Solarmodulen aus Fernost.

Zumal sie sich auch für Insellösungen in Gebieten eignet, in denen weit und breit keine Stromleitungen existieren.
Wenn Du Regenwaldabholzung als Kollateralschaden siehst, um eine Stromversorgung zu installieren, dann ist das wohl so. Aber sag jetzt bitte nicht, dort ist niemand der Strom benötigt, denn das wäre eine Falschaussage.
In Brasilien wird viel auf Wasserkraft gesetzt, aber in den Trockenperioden genügt das nicht. Da wird dann auch gern mit anderen Brennstoffen zugeheizt. Aber Photovoltaik ist nur wenig dabei.

Wenn man die halbe Erdoberfläche, auch die Ozeane mit Solarzellen pflastern würde, wären das über 40 PW (Petawatt) die über 60 EWh (Exawattstunden) Strom erzeugten. Wer braucht so viele Strom?
Bei einem Tausendstel der Erdoberfläche wären es über 80 TW (Terawatt) mit über 120 PWh (Petawattstunden) Stromerzeugung, das fünffache der heutigen Stromerzeugung weltweit.
Photovoltaik ist eine der Stromerzeugungsformen mit dem geringsten Flächenverbrauch, was ich hier schon mal ausgerechnet habe:
http://scienceblogs.de/astrodicticu...laechenverbrauch-der-energieversorgung/?all=1
Nun ja, ob sich die Seefahrer darüber freuen, wenn Du ihnen die Ozeane zupflasterst, weiß ich nicht. Aber zumindest könnten die Schiffe dann mit kleineren Akkus auf Reise gehen, weil sie ja quasi überall nachtanken können, zumindest tags über.
Welche Werte hast Du bei Deiner Rechnung zu Grunde gelegt? Wie viele volle Sonnenstunden, wie viele Wolkenstunden, wie viele Nachtstunden sind darin enthalten? Und hast Du die Energieausbeute über einen Längengrad gemittelt? Letztendlich erhält man von einem Solarmodul mit 20Watt Nennleistung bei maximaler Sonneneinstrahlung in den Mittagsstunden etwa 16-17Watt. Ein Teil geht durch die Materialerwärmung und den damit sinkenden Wirkungsgrad verloren. Vor und nach der Mittagszeit ist es dann sowieso weniger. An einem wolkenverhangenen Tag erhältst Du von dem gleichen Modul weniger als 1 Watt.
Letztendlich ist ein PV-Kraftwerk das einzige Kraftwerk, was nicht 24h/d Strom erzeugen kann. Gut beim Wind könnte man auch mit einer Flaute rechnen, aber die Anlagen werden normalerweise schon in windsicheren Gebieten installiert und funktionieren auch nachts.
Jetzt kommt gleich wieder der große Aufschrei, ja aber wir basteln uns einfach ein paar LiIo-Akku's an die Solarzellen, dann können wir auch nachts Strom abrufen. Ich denke ich hab's schon gesagt, das ist eine nicht akzeptable Lösung. Erstens brauchst Du Unmengen Akku's, um die sonnenschwachen und sonnenlosen Stunden des/der Tage(s) zu überbrücken und zweitens müssen die Akku's ja nebenbei zum normalen Stromverbrauch aufgeladen werden und das, solange die Sonne anwesend ist.
Dazu kommt die komplette Umstellung auf den Elektroverkehr, die Ablösung der fossilen und der Kernkraftwerke und der allgemein immer weiter steigende Lebensstandard (zumindest gewünscht).
Alles in allem benötigst Du also sehr viel mehr Solarmodul-Nennleistung, als am Ende tatsächlich an Strom abgenommen wird.
Wenn Du nun auch noch die Akkulösung integrierst, dann mußt Du in Deine Flächenberechnung auch die Fläche für die Akku's einbeziehen. Wobei man natürlich einen guten Teil unter den Solarmodulen verstecken kann. Die Abbau- und Produktionsgebiete müßten allerdings schon noch separat in die Rechnung mit hinein.
Eine andere Idee wäre in den Ländern mit hoher Lichteinstrahlung Solarthermie-Kraftwerke zu installieren. Die haben zwar einen noch schlechteren Wirkungsgrad, sind aber billig in der Herstellung und vor allem kann man die Energie relativ einfach und billig speichern. Der Strom kommt dann eben aus einer 0815-Dampfturbine.

Und recycelt müssen die Dinge sowieso werden, ob Akku, Fahrrad, Computer oder Auto. Sonst ersticken wir im Müll und es gehen uns die Rohstoffe aus, egal welche Technologien wir verwenden.
Da hast Du vollkommen Recht. Allerdings gibt es Materialien, die mit geringerem Aufwand zu recyceln sind als andere. Und der Energieaufwand für manches Recycling ist nicht unerheblich.

Was besseres als Sonnenenergie wirst du kaum finden, gerade für Länder in den Tropen und Subtropen. Einzige denkbare Alternativen für die Stromerzeugung wären Windenergie oder Kernfusion.
Möglich ist alles. Aber ohne Finanzierung wird gar nix.

Gruß Protuberanz
 

Protuberanz

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Stell Dir vor, heutzutage würde in einer deutschen Großstadt ein jeder mit der Axt losziehen, um sie an den nächsten Baum zu legen, um mit dem Holz in seiner Wohnung auf offenem Feuer das Mittagessen zu kochen und bei kaltem Wetter zu heizen.
Ein derartiges Verhalten war vor Jahrhunderten und Jahrtausenden angemessen, heutzutage aber nicht mehr.
OK, das ist Deine Meinung, die muß man Dir lassen. Das sie nicht der Realität entspricht, ist jedoch eine völlig andere Sache. Dieser Beitrag ist zwar schon ein paar Tage älter, aber in meinem Dunstkreis hat sich in den letzten Jahren die Zahl der Kaminöfen und Pelletsheizungen drastisch erhöht.

Das Ergebnis wäre katastrophal. Nicht nur würde die Gefahr von Bränden um ein Vielfaches steigen sondern auch die Luftqualität durch die Abgase soweit sinken, dass die Lebenserwartung um mehrere Jahre abnehme, selbst bei Menschen die sich nicht in den verqualmten Innenräumen aufhielten. Außerdem wäre innerhalb kürzester Zeit alles in der Stadt und der Umgebung abgeholzt.
Heute ist die Bevölkerungsdichte höher als früher, so dass das nicht mehr geht, außerdem gibt es andere Möglichkeiten zu heizen oder zu kochen.
Rückstandslos verbrennt Holz natürlich nicht, das ist wahr. Aber so schwarz, wie Du das Szenario malst, ist es auch nicht.
BTW, wann warst Du denn das letzte Mal in einem Kaminofen- oder Pelletsgeheizten Haus? Das war dort wirklich verqualmt?
Einfach mal lesen

Ebenso könnte man heute auf unangemessenes, schädliches Verhalten, wie die Förderung und Verbrennung von Kohle, der Emission giftiger und anderer schädlicher Stoffe in Luft und Wasser, sowie auf die Zerstörung von Wäldern und andere Lebensräume verzichten.
Dies würde nicht nur Umweltschäden verringern, sondern auch die Lebensqualität der Menschen erhöhen.
Könnte man, aber die Chinesen produzieren mit ihren hohen Shadstoffemissionen, doch so wunderbar günstige Solarpanels, das wollen wir ihnen doch nicht wirklich verbieten. Sonst steigen am Ende wieder die Preise für die emissionsarmen PV-Anlagen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Protuberanz

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Man sollte dieses Thema also besser nicht unter den Teppich kehren.
Damit hast Du vollkommen Recht. Das sollte man auf keinen Fall tun. Ich bin absolut für Klimaschutz zu haben, nur nicht für Augenwischerei.
Aber in das von Dir angesprochenen Thema, der Sorge um die Nahrungsversorgung, spielen noch sehr viele andere Faktoren hinein, die zum Teil wahrscheinllich sogar noch vor dem Klimawandel stehen. Zum Beispiel ist das akute Insektensterben ein großes Problem. Wenn wir das nicht aufhalten und umkehren, werden wir wohl bald unsere Nutzpflanzen von Hand bestäuben müssen. Nun ja, einen Vorteil hätte das. Bei der irren Anzahl an Menschen, gäbe es dann zumindest ein paar neue Jobs.
 

Bernhard

Registriertes Mitglied
Wenn wir das nicht aufhalten und umkehren, werden wir wohl bald unsere Nutzpflanzen von Hand bestäuben müssen. Nun ja, einen Vorteil hätte das. Bei der irren Anzahl an Menschen, gäbe es dann zumindest ein paar neue Jobs.
China hat das ja bereits vorgemacht. Allerdings ist mittlerweile auch bekannt, dass Bienen und Insekten das deutlich besser können als Menschen. Homo homini lupus.
 

Martin H.

Registriertes Mitglied
Nun, wenn dem so ist, dann bauen wir doch am Besten einen Sonnenschirm für die Venus. Dann müssen wir dort nur noch einen Mond installieren, der die Rotation der Venus ein wenig beschleunigt und ein paar Tausen Jahre warten, um die Oberflächentemperatur auf ein erträgliches Maß abzukühlen und itsmagic haben wir einen Platz für die Überbevölkerung, besser als auf dem Mars mit seiner zu geringen Gravitation. :rolleyes:

Mal abgesehen davon dass Menschen nahezu so zäh sind, wie die Ratten (wenn es darauf ankommt),
werden sich zumindest die Eliten zu helfen wissen.
Für die gibt es dann dennoch komfortable Habitale (auf der Erde oder sonst wo)
weil sie es sich eben leisten können.

Mit der Venus das wäre ein viel zu großer Aufwand,
außerdem deutet das Verhältnis des schwereren Deuteriums zum Wasserstoff darauf hin,
dass der Wasserstoff weitgehend längst in die Tiefen des Alls geblasen wurde.

Dann wäre doch der Titan viel einfacher.
Genügend Atmosphäre, um Flugzeuge fliegen zu lassen.
Ein Methan-Kreislauf, der sich für Turbinen-Stromerzeugung eignet,
falls bis dahin nicht bereits die kommerziell Kernfusion nutzbar wurde.

Wasser zum Auftauen und Methan für Triebwerke.
Für die geringe Gravitation müssten sich langfristig die Gentechniker etwas einfallen lassen.
Aber das wird in einigen Jahrzehnten oder wenigen Jahrhunderten auch machbar sein.

Fürs Wohlbefinden müsste man auf jeden Fall schöne große Hallen bauen
und mit künstlichen Sonnen versehen.
Denn draußen sieht es eher nach Nacht und Nebel aus.

Von der Sonnenstrahlung ist man durch die gute Entfernung und die dichte Atmosphäre auch gut abgeschirmt.
 

JensU

Registriertes Mitglied
Die maximale Lebenserwartung der Menschheit hängt von der Lebensmittelproduktion ab,
wenn kein anderes Ereignis dazwischen kommt.
Gemeint ist hier die Kalium- und Phosphorreichweite für Pflanzendünger als endlicher Rohstoff.
Wenn Phosphor nicht zurückgewonnen wird, sind die Aussichten wirklich düster.

Gruß,
Jens
 

void

Registriertes Mitglied
Das Thema ist eingeschlafen, diese Eigenschaft hat es aber nicht nur hier im Forum :)


plakativ:
https://www.youtube.com/watch?v=i5dui7krRVE

Studie:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006320718313636


Das war nicht nur so daher gelabert:

Hallo,
...
ab Mitte der 20er wird es zunehmend ungemütlich und fragil,in den 30ern und 40ern wird es großflächig ernst, das ist meine Prognose. Vielleicht zu pessimistisch.



Es wird ernst, um dieses hübsche Wort mal zu bemühen.

Grüße
 
Oben