..mit rechten Dingen zugegangen..
Hallo pinkshark,
nein, nein, nach meinem Eindruck ist hinsichtlich der Berichterstattung alles mit rechten Dingen zugegangen. Es gab bereits im Vorfeld Anfragen von NASA Ingenieuren, die sich die Columbia unbedingt noch vor dem Wiedereintritt "von unten" ansehen wollten. Sie wurden nicht beachtet und nicht gehört. Darum wurden im nachherein auch Managementfehler zugegeben.
Nach dem Unglück gab es erst Mutmaßungen, dass beim Start abgeplatzte Hartschaumteile der Tankisolierung den Hitzeschutzschild beschädigt haben können. Diese Mutmaßungen wurden aber bald wieder verworfen. Dann hat man sich die Videos vom Start immer und immer wieder angesehen um herauszubekommen, ob es nicht doch vom Isomaterial gekommen sein kann. Nach dem Unglück hat man in einer akribischen Suchaktion möglichst viele Schrottteile, die über hunderte von Kilomenter verstreut waren eingesammelt und sie so gut wie möglich wieder zusammengefügt. - Dann hat man Versuche mit herunterfallen Hartschaumteilen gemacht, um herauszubekommen, ob vielleicht doch eine Schädigungswirkung auftreten kann. Dabei kam heraus, dass das Isolationsmaterial doch die Ursache gewesen sein könnte oder sogar war.
Über mangelnde Aktivität seitens der NASA kann man sich hier wirklich nicht beklagen. Schließlich stand auch das öffentliche Ansehen auf dem Spiel. Über Jahre konnte die ISS nur noch von Sojus Raumschiffen angeflogen werden. - Nach über hundert technischen Modifizierungen sind die Space Shuttles nun so sicher wie nie.
Trotzdem ist bekannt, dass das technische Konzept der Space Shuttles mittlerweile veraltet ist. Die nächste Generation ist längst fällig. Ausserdem ist bekannt, dass die Rumpfklappen des Einziehfahrwerks die Archillesverse des Systems ist. Hier gibt es unvermeidliche Fugen im Schutzschild. Klappbare Teile eines Hitzeschutzschildes, das eigentlich aus einem Guß sein müßte? Da hat jeder Mensch mit ein wenig technischem Verständnis sofort ein schlechtes Gefühl.
Gruß SirToby