Brauchen wir wirklich einen großen Mond.......

Gelko

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@Bynaus
In diesem Zusammenhang eine brandaktuelle Arbeit über die Möglichkeit einer Chemoevolution basierend auf den Überlegungen von Wickenhäuser zur " Eisen Schwefel Welt"
http://portal.mytum.de/pressestelle/pressemitteilungen/NewsArticle_20120119_111039

Ein solcher Ansatz ist eine interessante Alternative zur postulierten RNA Welt und würde das Vorhandensein einer Ursuppe oder von gezeitenbedingten Ablagerungen auf Tonmateriak nicht zwingend benötigen
 

Monod

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@ Gelko:

So interessant die Forschungsergebnisse auch sind - von der Entstehung und Anreicherung diverser Aminosäuren u.a. biochemisch relevanter Moleküle bis zur Entstehung eines Vererbungsmechanismus, dessen Vorhandensein dem Terminus "Erbsubstanz" überhaupt erst den semantischen Kontext liefert, ist es ein weiter Weg. Ob ein Durchlaufreaktor für sich genommen hinreichend genug ist, um neben Synthesen auch Stoffwechselsysteme entstehen zu lassen, in denen sich ein Translationsmechanismus herausbildet, muss die weitere Forschung zeigen.

Pressemitteilung schrieb:
Die Entstehung des Lebens bewegt sich in festen Bahnen, vorgegeben durch die Regeln der Chemie – ein chemisch determinierter Prozess an dessen Ende der Stammbaum aller Lebewesen steht.

Ich würde es anders formulieren. Die Entstehung des Lebens vollzieht sich auf dem Fundament dessen, was durch die Regeln der Chemie determiniert entstehen kann. Die Organisation des chemischen Reaktionsnetzwerkes ist eine Beziehungsebene, die den Boden der Chemie verlassen hat. Ob die Emergenz dieser neuen Beziehungsebene zwangsläufig nach bestimmten Regelmäßigkeiten stattfindet oder einfach nur das Resultat eines unkalkulierbaren Zufalls darstellt, ist einstweilen noch eine offene Frage.

Monod
 
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