Solarius schrieb:
Es gibt mehr Erneuerbare als nur Solarenergie und Windenergie onshore. Schau dir die Studie des Umweltbundesamtes an. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass in Zukunft der meiste Strom offshore produziert wird.
Ja, da kommen noch ein paar Brosamen zusammen (und ja, Wind offshore ist wohl die grösste Brosame davon). Trotzdem, gemäss Wikipedia sollen in D bis 2030 gerade mal 25 GW (wobei nicht klar ist, ob das die installierte oder die tatsächliche mittlere Leistung sein soll - je nachdem müsste man noch durch einen Faktor ca. 5 teilen) installiert werden, also nochmals etwa so viel wie durch onshore + solar. Macht das Problem der fehlenden Leistung kleiner, löst es aber nicht: Es fehlen immer noch 80% der benötigten Leistung.
Politisch motivierte Gefälligkeitsstudien interessieren mich nicht. Ich will einen klaren Plan sehen, der aufgeht - sowohl auf der Produktions- als auch auf der Verbrauchsseite. Da müssen klare, einfach zu vermittelnde Zahlen her, die nachvollziehbar und belegbar sind. Alles andere ist Wischiwaschi.
Über die sogenannte 2000 oder 3000 Wattgesellschaft haben wir schon diskutiert. Meine Meinung dazu kennst du: Strom wird von den Haushalten verbraucht, von der Industrie, vom Verkehr, vom Handel, ...
Na und? Das ist nun mal die Leistung, die es zu erfüllen gilt. Das kann man nicht einfach kleinreden: wenn deine Erneuerbaren diese Leistung nicht erfüllen können, reichen sie eben nicht - und dann brauchen wir die Atomenergie. Du müsstest deshalb zeigen können, dass die Erneuerbaren in der Lage sind, mit vernünftigem Aufwand diese Ziele zu erreichen.
Und Nein! Kohle und Gas (fracking) schwebt mir nicht als grüne Zukunft vor.
Die werden wir aber brauchen, wenn man keine AKW mehr bauen darf, und die Erneuerbaren nur 20% der benötigten Leistung bereitstellen können. Die Bundesregierung hat das längst erkannt: die Mehrheit der Leistung der neu in D geplanten Kraftwerke wird aus fossilen Quellen bereitgestellt werden. Wer, statt pragmatische Lösungen für das reale Energie- und Klimaproblem zu suchen, auf ideologischen Maximalforderungen beharrt, macht sich zum Erfüllungsgehilfen einer weiterhin auf fossilen Energiequellen beruhenden Energieerzeugung.
Der CO2-Ausstoss Deutschlands ist bereits angestiegen - und, hätte Deutschland seine AKW nach Fukushima nicht abgeschaltet, hätten 15-30 Mio Tonnen CO2 bzw. 1.5-3% des CO2-Ausstosses (je nachdem ob mit Gas oder Kohle produziert) reduziert werden können:
http://nextbigfuture.com/2013/03/germany-shift-to-renewables-will-cost.html
Das wäre nicht so tragisch, wenn es vorübergehend wäre - aber in Wirklichkeit sind die politischen Weichen längst in diese Richtung gestellt: vorn rum die gut sichtbaren Erneuerbaren ausbauen (fürs Wahlvolk) und hintenrum die Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit mit Kohle und Gas wettmachen.
Die Piratenpartei setzt auf Erneuerbare
Nicht alle:
http://nuklearia.de/