Beobachtungen der 4 grossen Jupitermonde mit dem Feldstecher

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

die Saison nähert sich nun rasch dem Ende zu; heute gelang es mir nach langer Zeit wieder einmal, in der späten Abenddämmerung wenigstens 2 Jupitermonde zu sehen, nachdem in den vergangenen Tagen nur Ganymed sichtbar war.

Heute waren es Ganymed und Io, der sich in guter östlicher Elongation befand. Europa - eigentlich die Kandidatin für den zweiten Jupitermond, zieht gerade hinter dem Jupiter vorbei und wird sich in den nächsten Stunden Io nähern. Kallisto ist vor dem Jupiter vorbeigezogen und bewegt sich nun Richtung westlicher Elongation.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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nachdem in den vergangenen Tagen nur Ganymed sichtbar war.
Hallo zusammen,

naja, das war falsch: vorgestern war das keineswegs Ganymed, sondern Europa in sehr guter westlicher Elongation. Und möglicherweise habe ich auch Io gesehen, jedenfalls habe ich in meinen Beobachtungsnotizen einen weiteren Lichtpunkt mit einem Fragezeichen notiert, wo auch tatsächlich Io stand.

Heute konnte ich zwar den Jupiter sehen, aber die Sichtbedingungen waren diesig und ich konnte keine Monde erkennen. Was sehr schade ist, denn heute hätte man alle vier sehen können.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

die neue Saison der Jupitermonde ist wieder voll im Gange; ganz nett auch der Mars und Aldebaran in der Nähe des Jupiter.

Gestern sah waren die Monde auf der linken Seite des Riesenplaneten versammelt - Io und Europa nahe zusammen als ein heller Lichtpunkt im Feldstecher; nun wandert Kallisto nach rechts und war heute morgen auf dem Weg dahin bei Ganymed, der ebenfalls noch auf der linken Seite verweilt, während Io (noch im Lichtschein des Planeten) und Europa bereits auf der rechten Seite angekommen sind.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

heute morgen war Fehlanzeige, kein einziger Jupitermond. Wirklich überraschend war das nicht - Ganymed und Kallisto sind vor dem Jupiter von links nach rechts gezogen und Io und Europa hinter dem Jupiter von rechts nach links. Sie waren also vor und hinter dem Jupiter.

Wenn nun jemand meint, dass das enttäuschend ist, so sei geschrieben, dass dieselbe Konstellation 3 Monate später - also mit der Erde 90° weitergezogen (die Bahnbewegung des Jupiter dürfen wir an dieser Stelle vernachlässigen, der bewegt sich pro Jahr 1 Sternbild im Tierkreis weiter) einen herrlichen Anblick auf die Monde nahezu in Elongation bieten würde, das heisst alle vier schön auf einer Linie in maximalem Abstand vom Jupiter aufgereiht.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

das war ein sehr schöner Anblick mit dem Jupiter und dem Mars so nahe beieinander; die Jupitermonde waren aber bis auf Ganymed in der frühen Dämmerung nur zu erahnen, Io konnte man nicht sehen, Europa und Kallisto so "irgendwie".

Interessant der Umstand, dass der Mars nicht ganz in der Ekliptik steht, denn die Linie der Jupitermonde hat nicht zum Mars gezeigt.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

heute gelang mir erstmals in der neuen Saison eine Beobachtung des Jupiters vor der Dämmerung.

"Gelang" heisst vom Balkon aus, so früh am morgen mag ich wenn ich später noch zur Arbeit muss nicht unbedingt vor die Haustüre gehen und dann hinterher noch weiterschlafen. Das mache ich für Kometen, aber nicht unbedingt für Jupitermonde.

Ganymed auf der Ostseite war klar aufgrund seiner Helligkeit, Kallisto auf der Westseite war ebenfalls klar aufgrund ihres Abstandes und ihrer geringeren Helligkeit. Aber was mit dem Lichtpunkt nahe am Jupiter auf der Westseite ? - Io oder Europa ?

Nun, dieser Lichtpunkt war so nahe am Jupiter im Feldstecher irgendwie zu hell, so dass die Lösung einfach war und ich auch gerade bestätigen konnte: das waren Io und Europa.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

eigentlich sollte ich um diese Uhrzeit im Bett liegen, aber ich habe heute bis kurz vor Mitternacht im Büro gearbeitet und war dann erst gegen 1 Uhr zuhause.

Hübsch die Jupitermonde: Kallisto ganz gut zu sehen, er ist jetzt weit vom Jupiter entfernt (östliche Elongation), während ganz in der Nähe des Jupiter zwei Monde stehen, einer östlich (Europa) und einer westlich (Io). Ganymed kann man momentan nicht sehen.

Da in Zenitnähe gute Sichtbedingungen herrschen habe ich nachdem ich mir den Andromedanebel angeschaut habe auch mal M33 versucht und tatsächlich gelang mir erstmals von zuhause eine Beobachtung der Dreieck-Galaxie, dies obgleich die Strassenlaternen am Wochenende die ganze Nacht hindurch eingeschaltet bleiben. Ebenfalls eine erstmalige Beobachtung von zuhause aus war die Trennung von 61 Cygni, wobei die hellere Komponente Richtung Deneb (im Schwan) zu stehen scheint.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bernhard

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Der Blick auf Jupiter ganz ohne Optik ist zurzeit wirklich lohnend.

Jupiter bildet mit Mars, dem Sternbild Fuhrmann, den Hyaden und den Plejaden eine tolle Konstellation aus vielen hellen Sternen.

Kassiopeia im Zenit oder je nach Uhrzeit M31 nahezu im Zenit bilden weitere optische "Leckerbissen", bei dunklem Himmel ebenfalls ganz ohne Optik.
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

nur als Ergänzung (Bernhard weiss das natürlich): der helle Stern Aldebaran steht zwar "optisch" in den Hyaden, ist aber ein Vordergrundstern.

Kassiopeia im Zenit oder je nach Uhrzeit M31 nahezu im Zenit bilden weitere optische "Leckerbissen", bei dunklem Himmel ebenfalls ganz ohne Optik.
Diesen netten Rundgang würde ich noch mit dem Schatzkästchen der Milchstrasse (h und χ Persei) abschliessen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

vor allem für die Anfänger unter Euch: M31 ist der berühmte Andromedanebel. Erst im Jahre 1923 gelang mit Hilfe von Cepheiden der Nachweis, dass der Andromedanebel eine eigenständige Galaxie ist und sich nicht am Rande der Milchstrasse befindet, wie einige Beobachtungen von Novae im Andromedanebel nahegelgt hatten.

Man findet ihn am einfachsten ausgehend vom Herbstviereck, von dem unten links bei der Sirrah, die bereits in der Andromeda liegt, die Andromedakette nach links abzweigt. Nun nimmt man den mittleren Andromedastern Mirach - er ist ein Roter Riese 2.Grösse, unten in den Feldstecher, dann sieht man oben im Feldstecher den Stern μ Andromedae. Nimmt man nun diesen ans untere Ende im Feldstecher, so sieht man etwas oberhalb der Mitte je links (ν Andromedae) und rechts (32 Andromedae) einen Stern und etwas oberhalb in der Mitte den Andromedanebel.

Da das menschliche Auge farb-sensitive Zäpfchenzellen im Zentrum und lichtempfindlichere Stäbchenzellen in der Peripherie der Netzhaut hat muss mannachts mit Vorteil ein bisschen "daneben" schauen, um die lichtempfindlicheren Stäbchenzellen zu aktivieren, d.h. man sieht den Andromedanebel (ebenso auch andere nebelartige Objekte) besser, wenn man einen Stern in der Nähe fokussiert.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

das war gestern früh ein seltsamer Anblick im Feldstecher und tatsächlich hatten sich alle 4 grossen Jupitermonde auf der linken Seite in Jupiternähe versammelt. Da hätte es sich gelohnt, den Feldstecher auf ein Stativ zu montieren und das im Freien zu beobachtenz, aber irgendwie als berufstätige Person morgens um 5 Uhr ...

Was man freihändig sehen konnte waren klar 2 Monde links vom Jupiter, der äussere schwächer als der innere, so der äussere war Europa (Io gelangt nicht so weit weg vom Jupiter) und der innere Ganymed (aufgrund seiner Helligkeit); aber dann schien sich noch ein weiterer Lichtpunkt innerhalb (nicht zwischen, sondern innerhalb) der beiden zu befinden. Tatsächlich wusste ich zum ersten Mal nicht, wie ich das dokumentieren soll, so dass ich zur selben Beobachtung zwei unterschiedliche Notizen erfasst habe, die dann witzigerweise auch noch beide im Rahmen der von mir erzielbaren Genauigkeit richtig waren.

Auch heute eine seltsame Konstellation - Ganymed links, Io rechts und noch ein um etwa 45° "abgeknickter" Mond in der Helligkeit Kallistos. Zwar verlässt Kallisto aufgrund ihrer Bahnneigung manchmal geringfügig die Linie der 4 Jupitermonde, aber nicht so stark und tatsächlich befanden sich Europa und Kallisto heute morgen in Jupiternähe, d.h. dieser "abgeknickte" Jupitermond ist ein Hintergrundstern.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Auch heute eine seltsame Konstellation - Ganymed links, Io rechts und noch ein um etwa 45° "abgeknickter" Mond in der Helligkeit Kallistos. Zwar verlässt Kallisto aufgrund ihrer Bahnneigung manchmal geringfügig die Linie der 4 Jupitermonde, aber nicht so stark und tatsächlich befanden sich Europa und Kallisto heute morgen in Jupiternähe, d.h. dieser "abgeknickte" Jupitermond ist ein Hintergrundstern.
Hallo zusammen,

leider habe ich bislang auf meinen neuen Firmen-Laptop noch nicht das alte Datenbank-Programm installiert, so dass ich den SkyAtlas 2000.0 durchgehen könnte, aber ich habe die ASCII-Version des SkyAtlas 2000.0 durchgesucht und dabei einen guten "Kandidaten" gefunden, nämlich 108 Tauri.

In die erweiterte Auswahl käme auch noch 109 Tauri, aber der ist eigentlich zu hell - der "Kallisto-Stern" sollte eine Helligkeit ähnlich wie Kallisto haben und nicht wie Ganymed. 108 Tauri hat eine Helligkeit von 6.28 mag und ist damit nur 2/10 schwächer als Kallisto. Im SkyAtlas gibt es auch noch einen weiteren Kandidaten HD77003, aber der erreicht nur 8.0 mag und war unter den vorherrschenden Bedingungen nicht sichtbar.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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